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Todesfall und Vorsorge: die wichtigsten Schritte

Was tun, wenn ein Angehöriger stirbt?

Trotz Schock und Trauer müssen eine Menge Dinge unmittelbar geregelt werden: Diese formellen Schritte sind bei einem Todesfall wichtig.

Eine Mutter und ihre Tochter trauern an einem Grab.

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn ein Mensch stirbt, müssen viele Formalitäten eingehalten werden – z. B. muss unmittelbar nach dem Tod der Totenschein ausgestellt und die Überführung des Leichnams organisiert werden. 
  • Die standesamtliche Sterbeurkunde gilt als Nachweis für den Tod eines Menschen und muss unter anderem bei Ämtern, Versicherern und Vertragspartnern vorgelegt werden. 
  • Wer schon zu Lebzeiten Vorsorge für den eigenen Tod und die Bestattung trifft, entlastet seine Angehörigen enorm. Hier kann eine Sterbegeldversicherung finanzielle Unterstützung bieten.

Diese Themen finden Sie hier

Vorsorgen für den Todesfall

Niemand setzt sich gern mit dem Thema auseinander. Denn es fällt meist schwer, über den eigenen Tod oder den der Angehörigen nachzudenken. Trotzdem ist es wichtig, bestimmte Formalitäten vorausschauend zu regeln: Mit der richtigen Vorsorge können Sie im Ernstfall Ihr Selbstbestimmungsrecht wahren. Gleichzeitig entlastet es die Angehörigen und gibt ihnen Raum zum Trauern. Hier erfahren Sie, welche Vorsorgemaßnahmen man für den Todesfall treffen kann und worauf man achten sollte.

Alles, was Sie über Bestattungsvorsorge wissen müssen

Wer die Wünsche für die eigene Bestattung festhält, entlastet seine Angehörigen und hilft, die Kosten der Beerdigung besser einzuschätzen. 

Ein Baby schläft auf der Brust des Vaters. Die Mutter gibt dem Baby einen Kuss auf den Kopf.

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Beerdigung planen: alle Infos rund um Bestattung und Trauerfeier

Wenn die ersten Formalitäten nach einem Todesfall geregelt sind, muss die Beisetzung geplant werden. Hier finden Sie alle Informationen, die Sie für die Organisation der Beerdigung benötigen.

Eine junge Frau geht traurig über den Friedhof.

Bestattungskosten-Rechner

Was kostet eine Beerdigung?

Wie teuer eine Beerdigung wird, lässt sich nur schwer pauschal sagen – zu unterschiedlich sind die Bestattungsarten und die Gestaltungsmöglichkeiten. Unser Bestattungskosten-Rechner gibt Ihnen in wenigen Klicks eine Einschätzung.

Mehr Wissenswertes zu Todesfall und Trauer

Menschen trauern unterschiedlich – aber wenn ein enges Familienmitglied stirbt, braucht es immer Zeit, um darüber hinwegzukommen. Hier finden Sie viele Informationen zu Trauerkultur, Trauerzeit und den entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen.

Was Sie im Todesfall regeln sollten

Unmittelbar nach dem Todesfall und in den ersten Tagen danach gibt es eine Reihe von Formalitäten, die Angehörige erledigen müssen.

Checkliste

  • Arzt rufen und Totenschein ausstellen lassen
  • Bestattungsunternehmen beauftragen
  • Persönliche Dokumente und Unterlagen zusammenstellen
  • Versicherungen und weitere Vertragspartner informieren
  • Sterbeurkunde beantragen
  • ggf. Arbeitgeber informieren
  • ggf. Mietvertrag kündigen
  • Bestattung organisieren und Trauerfeier planen

Was ist direkt nach einem Todesfall zu tun?

Auch wenn der Schock groß ist, sollten Sie versuchen, besonnen zu handeln: Am wichtigsten ist jetzt, dass der Tod ärztlich festgestellt wird und alle Angehörigen davon erfahren.

Was ist wichtig in den ersten Tagen nach dem Todesfall?

Wenn der erste Schock überwunden ist und alle Angehörigen informiert sind, warten eine Menge Formalitäten auf die Angehörigen. Insbesondere dann, wenn der Verstorbene eine Lebensversicherung oder eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen hat, sollten Sie frühzeitig handeln.

Versicherer über den Todesfall informieren

Hat der Verstorbene eine Lebensversicherung abgeschlossen, müssen Sie den Versicherer i. d. R. 24 bis 72 Stunden nach Eintritt des Todes benachrichtigen. Überschreiten Sie die Frist, kann die Versicherung die Auszahlung verweigern. Ähnliches gilt, wenn Ihnen Auszahlungen der Todesfallleistung einer Unfallversicherung zustehen – hier müssen Sie der Versicherung den Todesfall meist innerhalb von 48 Stunden melden. Innerhalb dieser Frist prüft der Versicherer die Todesursache. Wurde eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen, ist die Informationsfrist etwas länger: Der Versicherer muss innerhalb von 30 Tagen über den Todesfall informiert werden.

Lachende ältere Frau mit jungem Mädchen und ihrer Mutter in der Küche.

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Das Beste, was Sie Ihren Lieben hinterlassen können: für alles vorgesorgt zu haben. Eine Sterbegeldversicherung deckt alle Bestattungskosten ab – eine entscheidende Unterstützung, wenn Ihre Familie es am meisten braucht.

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Gut zu wissen

Welche Versicherungen müssen über den Todesfall informiert werden?

Nur bei Lebensversicherungen, Unfallversicherungen mit Todesfallleistung und Sterbegeldversicherungen gibt es eine Meldefrist. Bei anderen Versicherungen reicht es i. d. R., wenn Sie den Versicherer nach der Bestattung informieren. Dazu zählen:

  • Krankenkasse
  • Pflegeversicherung
  • Haftpflichtversicherung
  • Hausratversicherung
  • Kfz-Versicherung
  • Wohngebäudeversicherung

Personengebundene Versicherungen enden automatisch mit dem Tod des Versicherten. Sachgebundene Versicherungen, wie die Kfz-Versicherung, müssen Sie nach einem Todesfall kündigen.

Versicherungen im Todesfall – was ist zu beachten?

Einige Versicherungen enden automatisch mit dem Tod, andere müssen gekündigt oder können übernommen werden. Erfahren Sie mehr im Video. 

Wichtige Dokumente und Unterlagen des Verstorbenen bereitlegen

Ein Todesfall ist immer auch mit Bürokratie verbunden. Nicht nur bei den Versicherungen, sondern auch bei Ämtern, Behörden und Vertragspartnern müssen Sie den Tod melden und nachweisen. Sammeln Sie die folgenden Dokumente am besten zentral in einem Ordner.

  • Personalausweis
  • Standesamtliche Urkunden (Geburtsurkunde, Heiratsurkunde, Scheidungsurkunde)
  • Rentenbescheid
  • Chipkarte der Krankenkasse
  • Versicherungsnummern und Versicherungsverträge
  • Mietvertrag
  • Unterlagen zur Bestattungsvorsorge
  • Sonstige Verträge (z. B. bei der Bank, Abos, etc.)

Sterbeurkunde beim Standesamt beantragen

Die Sterbeurkunde ist eine standesamtliche Bescheinigung über den Tod eines Menschen. Sie ist notwendig, um z. B. bestehende Verträge des Verstorbenen kündigen zu können oder um eine Auszahlung der Lebensversicherung oder Sterbegeldversicherung zu erhalten. Banken und Versicherungen benötigen meist die Sterbeurkunde im Original. Für Vertragskündigungen (z. B. Miete, Strom oder Telefon) reicht eine Kopie.

Die Sterbeurkunde muss in dem Standesamt beantragt werden, in dessen Geltungsbereich der Mensch gestorben ist. Beim Antrag müssen der Totenschein und der Personalausweis es Verstorbenen vorgelegt werden. Zusätzlich benötigen Sie:

  • bei ledigen Verstorbenen: die Geburtsurkunde
  • bei Verheirateten: zusätzlich die Heiratsurkunde
  • bei Geschiedenen: zusätzlich das Scheidungsurteil
  • bei Verwitweten: zusätzlich die Sterbeurkunde des Ehepartners 

Sie können auch dem Bestattungsunternehmen eine Vollmacht ausstellen, um die Sterbeurkunde für Sie zu beantragen.

Gut zu wissen

Reicht eine Sterbeurkunde aus?

Beantragen Sie die Sterbeurkunde lieber direkt in mehrfacher Ausführung – Banken sowie Krankenversicherung und anderer Versicherer verlangen die Sterbeurkunde meist im Original. Meist benötigt man 5 bis 7 Sterbeurkunden, um den Tod eines Menschen bei allen wichtigen Stellen nachzuweisen.

Arbeitgeber über den Todesfall informieren

Falls der Verstorbene noch berufstätig war, müssen Sie so bald wie möglich den Arbeitgeber informieren und ggf. die erforderlichen Unterlagen einreichen. Als Angehöriger sollten Sie auch Ihren eigenen Arbeitgeber über den Todesfall informieren – im Normalfall stehen Ihnen einige Tage bezahlter Sonderurlaub zu, um den Todesfall zu verarbeiten und alles zu organisieren.

Vermieter informieren und ggf. Mietvertrag kündigen

Auch nach einem Todesfall gilt die gesetzliche Kündigungsfrist von 3 Monaten. Lebte der Verstorbene zur Miete in einem Haus oder einer Wohnung, muss die Miete mindestens für den Kündigungszeitraum weitergezahlt werden.
Grundsätzlich gilt, dass Sie bis spätestens zum dritten Werktag des Monats schriftlich kündigen müssen, damit der Monat auf die Kündigungsfrist angerechnet wird. Teilte der Verstorbene die Wohnung mit dem Ehe- oder Lebenspartner, geht das Mietverhältnis auf diesen über.

Bestattung organisieren und Trauerfeier planen

In Deutschland müssen Verstorbene innerhalb einer Frist von 4 bis 10 Tagen beigesetzt werden. Diese Bestattungsfrist variiert je nach Bundesland. Vor der eigentlichen Planung der Bestattung müssen Sie entscheiden, ob der Verstorbene im Rahmen einer Erdbestattung oder einer Feuerbestattung beigesetzt werden soll. Letztere setzt die Einäscherung des Leichnams in einem Krematorium voraus und ermöglicht zwei weitere, in Deutschland zulässige Bestattungsarten: die Baumbestattung und die Seebestattung. Die Bestattungsarten  unterscheiden sich in Aufwand, Gestaltung und Kosten – daher ist es eine große Hilfe, wenn sich Angehörige schon zu Lebzeiten Gedanken um diese Dinge machen.

Was ist bei der Planung der Bestattung zu bedenken?

  Erdbestattung Feuerbestattung/
Einäscherung
Bestattungsform Friedhof (klassisches Grab) Friedhof (Urnengrab, Kolumbarium, anonyme Bestattung)
Baumbestattung
Seebestattung
Asche verstreuen (nur Bremen und Mecklenburg-Vorpommern)
Planung Auswahl des Sargs
Auswahl von Friedhof und Grabstätte 
Kleidung des Verstorbenen
Blumenschmuck für Sarg und Grab 
Traueranzeige
Auswahl der Urne
Auswahl der Grabstätte
Traueranzeige
Organisation Einladungen für Trauerfeier
Trauerfeier (Trauerredner, Trauerhalle, Musik)
Leichenschmaus
Einladungen für Trauerfeier
Trauerfeier (Trauerredner, Trauerhalle, Musik, nicht bei anonymer Bestattung)
Leichenschmaus (nicht bei anonymer Bestattung)
Nach der Bestattung Steinmetz mit der Gestaltung des Grabmals beauftragen
Nach 3 bis 6 Monaten: den Grabstein platzieren
Grabstelle bepflanzen
Grabpflege organisieren
Ggf. Gestaltung einer Grabplatte/eines Grabsteins

Welche Dinge Sie nach der Bestattung erledigen sollten

Einige Formalitäten haben bis nach der Bestattung Zeit, wenn die erste Trauer bewältigt ist. Dazu zählen:

Checkliste

  • Banken benachrichtigen und ggf. Daueraufträge stornieren
  • Mitgliedschaften und Abonnements kündigen
  • Verträge kündigen oder ummelden: Telefon, GEZ, Strom, Internet
  • Post über den Todesfall informieren
  • prüfen, ob ein Testament vorliegt und dieses ggf. dem Nachlassgericht senden
  • Wohnung ggf. kündigen und Hausrat des Verstorbenen überprüfen
  • Persönliche Gegenstände des Verstorbenen aus dem Krankenhaus bzw. Pflegeheim abholen
  • Anspruch auf Waisen- oder Witwenrente prüfen
  • Erbschein beim Nachlassgericht beantragen: Mit dem Erbschein weisen Sie Ihr Recht auf den Nachlass nach, z. B. wenn Sie Immobilien erben.

FAQ – Häufige Fragen zur Vorsorge im Todesfall

Die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengefasst.

Es ist eine große Hilfe für die Angehörigen, wenn alle wichtigen Unterlagen sowie persönliche Dokumente in einem Ordner gesammelt sind – so müssen Ihre Lieben nicht nach Verträgen oder Versicherungsnummern suchen. Ebenfalls hilfreich ist es, wenn Sie vorab schriftlich festhalten, wo und wie Sie bestattet werden möchten. Damit nehmen Sie Ihrer Familie viele Entscheidungen ab und helfen ihnen, die Kosten der Beerdigung einzuschätzen. Auch Patientenverfügungen und Ihren Nachlass sollten Sie idealerweise schon zu Lebzeiten regeln – all dies macht es leichter für die Hinterbliebenen.

In der Regel ist es die Aufgabe der Angehörigen, die Krankenkasse und andere Versicherungen über den Tod eines Familienmitglieds zu informieren. Die Krankenversicherung endet mit einem Todesfall automatisch – dazu müssen lediglich die Sterbeurkunde im Original und die Versicherungsnummer des Verstorbenen eingereicht werden.

Verstirbt ein Mensch zuhause, sind es in der Regel die Angehörigen, die zuerst den Arzt informieren und dann Familie und Freunde benachrichtigen. Im Krankenhaus oder in einem Pflegeheim übernimmt es das Pflegepersonal, den Arzt und die Angehörigen zu informieren. Ist der Tod festgestellt und bescheinigt, müssen auch das örtliche Standesamt und das Nachlassgericht über den Tod informiert werden.

Eine Bestattungsvorsorge ist schon deshalb sinnvoll, weil sie dazu führt, dass Sie sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzen und entscheiden, wie Ihr Abschied gestaltet werden soll. Das entlastet Ihre Angehörigen nicht nur in organisatorischen Fragen, es hilft auch, den finanziellen Aufwand der Beerdigung einzuschätzen und entsprechende Vorsorge zu treffen. Je genauer Sie Ihre Wünsche für Ihre Bestattung festlegen, desto mehr Zeit und Raum lassen Sie Ihren Lieben, um zu trauern.

Es ist hilfreich für die Angehörigen, wenn alle persönlichen Dokumente und Unterlagen – oder wenigstens Kopien davon – in einem Ordner gesammelt werden. Neben standesamtlichen Urkunden wie Geburts- und Heiratsurkunde zählen dazu auch die Krankenversicherungskarte, Versicherungsscheine und Versicherungsnummern sowie Personalausweis, Rentenbescheid, Mietvertrag und andere wichtige Verträge.

Stand: 14.07.2025

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