Die Trauerrede hat eine lange Tradition. So ist z. B. bereits eine Rede des griechischen Philosophen Sokrates für seine Bekannte Aspasia überliefert. Auch Julius Caesar schrieb Reden zum Tod seiner Ehefrau Cornelia sowie seiner Tante.
In der Spätantike war es dann hochgestellten Persönlichkeiten und ihren Verwandten vorbehalten, eine kirchliche „Leichenrede“ zu erhalten. Deren Vorläufer war die Laudatio, also Lobrede, in der die Tugenden des Verstorbenen betont wurden.
Heute geht es in der Trauerrede nicht mehr vorrangig darum, den Verstorbenen zu lobpreisen. Sie dient vielmehr der Trauerbewältigung und einem würdevollen Abschied.