Mit Beerdigung meint man in der Regel die Beisetzung – also das Einlassen des Sargs oder der Urne auf dem Friedhof. Die Trauerfeier dagegen ist die Zeremonie vor der eigentlichen Beisetzung, bei der die Trauergäste gemeinsam mit einem Geistlichen oder einem Trauerredner dem Verstorbenen gedenken. Im Alltagsgebrauch wird der Begriff „Beerdigung“ aber oft auch verwendet, um den gesamten Prozess mit Trauerfeier, Beisetzung und anschließendem Leichenschmaus zu beschreiben.

Um die finanziellen Aspekte einer Trauerfeier zu erleichtern, kann eine Sterbegeldversicherung sinnvoll sein. Diese Versicherung bietet finanzielle Unterstützung, um die Kosten für die Beisetzung und die damit verbundenen Feierlichkeiten zu decken. So können Angehörige in einer schweren Zeit entlastet werden und sich auf das Wesentliche konzentrieren – den Abschied von ihrem geliebten Menschen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Trauerfeier findet meist vor der Bestattung in der Friedhofskapelle oder Aussegnungshalle statt und bietet den Trauernden eine Gelegenheit, vom Verstorbenen Abschied zu nehmen.
- Die Organisation der Trauerfeier übernimmt üblicherweise das Bestattungsunternehmen. Um diese Kosten abdecken zu können, kann eine Sterbegeldversicherung eine sinnvolle Unterstützung bieten.
- Nach der Bestattung trifft sich die Trauergesellschaft meist zum Leichenschmaus. Bei einem gemeinsamen Essen oder Kaffeetrinken können sich die Hinterbliebenen austauschen und gemeinsam an den Verstorbenen erinnern.
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Die Trauerfeier: Letzte Ehre für den Verstorbenen
Nach dem Tod eines nahestehenden Menschen ist bei aller Trauer zunächst viel Organisatorisches zu bewältigen: Die Hinterbliebenen müssen unter anderem die Sterbeurkunde beantragen, das Testament heraussuchen, Versicherungen und andere Vertragspartner informieren und die Beisetzung organisieren.
Die Trauerfeier bietet den Angehörigen, Freunden und Bekannten den Raum und die Gelegenheit, inmitten aller Formalitäten innezuhalten und gemeinsam des Verstorbenen zu gedenken.
Was macht man bei einer Trauerfeier?
Üblicherweise findet die Trauerfeier, auch Gedenkfeier genannt, unmittelbar vor der Bestattung statt. Angehörige und Freunde kommen in der Trauerhalle des Bestattungsunternehmens oder in der Kapelle auf dem Friedhof zusammen, um gemeinsam dem Verstorbenen zu gedenken und ihm die letzte Ehre zu erweisen. Häufig werden Reden gehalten oder besondere Musikstücke gespielt.
Nach der Beisetzung auf dem Friedhof kommt die Trauergesellschaft häufig zum sogenannten Leichenschmaus zusammen. Der Leichenschmaus ist auch unter den Begriffen Trauerkaffee oder Beerdigungskaffee bekannt. Hier sitzen die Trauergäste in weniger formeller Atmosphäre bei einem Essen oder bei Kaffee und Kuchen zusammen.

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Trauerfeier planen: Wer organisiert Gedenkfeier und Leichenschmaus?
Die Beisetzung findet in der Regel innerhalb von 48 Stunden bis maximal 10 Tage nach dem Tod statt – abhängig von den Todesumständen und von der Auslastung des Bestattungsunternehmens. Die Organisation der Trauerfeier übernimmt üblicherweise das Bestattungsunternehmen. Das entlastet die Angehörigen und gibt ihnen etwas Zeit für die Trauer und für alle Formalitäten, die nach einem Todesfall erledigt werden müssen. Als Hinterbliebene haben Sie die Möglichkeit, Ihre individuellen Wünsche – oder die Wünsche des Verstorbenen – mit dem Bestatter zu besprechen, um die Trauerfeier persönlich zu gestalten.
In der Regel werden Trauerfeiern entweder durch einen Geistlichen kirchlich begleitet oder von einem Trauerredner gestaltet. Unabhängig von der Ausgestaltung setzen sich die Redner im Vorfeld mit den Angehörigen zusammen, um sich ein Bild vom Verstorbenen zu machen. So können sie ihn würdig und mit persönlichen Worten verabschieden.
Die wichtigsten Punkte bei der Gestaltung der Trauerfeier
Checkliste
- Termin für die Trauerfeier und Termin für die Bestattung auf dem Friedhof festlegen
- Bei kirchlichen Trauerfeiern: Geistlichen und ggf. Sargträger anfragen
- Bei nicht kirchlichen Trauerfeiern: Trauerredner und ggf. Sargträger anfragen
- Planen und Koordinieren von weiteren Rednern auf der Trauerfeier
- Auswahl des Blumenschmucks für Trauerhalle oder Kapelle
- Auswahl der Trauermusik oder Anfragen von Musikern
- Auswahl von Bildern, Zitaten oder anderer Dekoration für die Trauerfeier
Was kostet eine Trauerfeier?
Eine einfache Beerdigung kostet in Deutschland durchschnittlich 8.000 Euro. Die Kosten für die Trauerfeier sind ein Teil davon. Je nach individueller Ausgestaltung liegen die Kosten zwischen 650 und 1800 Euro für folgende Leistungen:
- Organisation und Begleitung der Trauerfeier
- Trauerhalle oder Kapelle
- Blumenschmuck
- Weitere Deko
- Trauerredner (optional)
- Musiker (optional)
Wie berechnet man die Kosten für eine Bestattung?
Eine Beerdigung ist nicht günstig. Aber wie berechnen sich die Kosten im Detail und welche Faktoren sollte man beachten?
Öffentliche Trauerfeier
Mit einer Traueranzeige in der Zeitung können Sie den erweiterten Bekanntenkreis des Verstorbenen über die Trauerfeier informieren und ihnen die Möglichkeit geben, zu kondolieren. Soll die anschließende Beisetzung im kleinen Kreis stattfinden, setzen Sie am besten den Hinweis: „Die Beerdigung findet im Anschluss im engsten Kreis statt“ in die Anzeige.
Private Trauerfeier
Wenn sowohl die Trauerfeier als auch die Beisetzung mit wenigen geladenen Trauergästen stattfinden soll, lassen Sie den Termin in der Traueranzeige am besten weg. Versenden Sie stattdessen Einladungskarten an die Gäste, die Sie bei der Beerdigung dabeihaben möchten.
Einladung zum Leichenschmaus
Nach der Beisetzung kommen Freunde und Verwandte häufig zum gemeinsamen Essen oder zum Kaffeetrinken zusammen. Sie können in der Einladung zur Trauerfeier direkt auf den anschließenden Leichenschmaus hinweisen. Häufig werden dafür aber separate Einladungskarten an enge Angehörige verteilt. Oder die Einladung erfolgt mündlich vor Ort.
Ablauf einer Trauerfeier
Kirchliche Trauerfeiern werden meist in der Kirche im Rahmen eines Gottesdienstes abgehalten, bei katholischen Beerdigungen teilweise auch zusammen mit einer Eucharistiefeier. Soll die Trauerfeier keinen religiösen Bezug haben, kann sie z. B. in der Trauerhalle des Bestatters stattfinden.
- Einzug: Zu Beginn der Trauerfeier betritt der Geistliche die Kirche oder die Trauerhalle, gefolgt von der Familie und den übrigen Trauergästen.
- Andacht: In kirchlichen Trauerfeiern wird zuerst eine Eucharistiefeier oder ein kurzer Gottesdienst mit Liedern und Gebeten abgehalten.
- Trauerrede: Der Geistliche hält eine Trauerrede, in der dem Verstorbenen gedacht wird. In nicht kirchlich geprägten Trauerfeiern übernimmt dies häufig ein professioneller Trauerredner. Auch Angehörige und Freunde können über den Verstorbenen sprechen.
- Musik: Zum Ende der Trauerfeier werden oft Lieder gespielt, die dem Verstorbenen etwas bedeutet haben – vom Band oder von professionellen Musikern dargeboten. Kirchliche Trauerfeiern werden häufig von Orgelmusik oder einem Kirchenchor begleitet.
- Beisetzung: Nach der Trauerfeier begleiten die Trauergäste den Sarg oder die Urne zum Grab. Dort haben die Trauernden noch einmal die Möglichkeit, einzeln Abschied zu nehmen, bevor der Sarg oder die Urne beigesetzt wird.
- Kondolenz: Nach der Beisetzung können Trauergäste den Hinterbliebenen ihr Mitgefühl bekunden.
Leichenschmaus – was ist zu beachten?
Wichtige Fragen – schnell geklärt
Wie läuft die Trauerfeier bei einer Feuerbestattung ab?
Bei einer Feuerbestattung wird der Leichnam in ein Krematorium überführt und mit dem Sarg eingeäschert. Nach dieser sogenannten Kremation gibt es mehrere Möglichkeiten der Bestattung:
- die Urnenbeisetzung
- die Seebestattung
- die Baumbestattung
Die Trauerfeier kann bei einer Feuerbestattung entweder vor oder nach der Einäscherung stattfinden. Findet sie vor der Einäscherung statt, folgen die Trauernden im Anschluss an die Trauerfeier dem geschlossenen Sarg bis zum Bestattungswagen. Alternativ kann die Trauerfeier auch ohne Trauerzug stattfinden. Dann bleibt der Sarg in der Trauerhalle, bis sich alle Trauergäste verabschiedet haben, und wird erst später zum Krematorium gebracht.
Ablauf der Urnenbeisetzung
Haben sich die Angehörigen für eine Feuerbestattung mit anschließender Urnenbeisetzung entschieden, findet die Trauerfeier meist nach der Einäscherung und unmittelbar vor der Beisetzung der Urne auf dem Friedhof statt. Üblich ist, dass die Urne nach der Einäscherung im engen Kreis bestattet wird. Meist ist am Grab auch der Trauerredner oder Pfarrer dabei, der die Trauerfeier gestaltet hat.
Gut zu wissen
Gibt es besondere Verhaltensregeln für die Trauerfeier?
Ganz gleich, wo die Feier stattfindet, die engsten Angehörigen sitzen in den ersten Reihen. Sie sind nach dem Pfarrer oder Trauerredner auch die ersten, die dem Sarg oder der Urne auf dem Weg zum Grab folgen. Bei diesem Trauerzug wird nicht gesprochen – auch leise Gespräche gelten als unangemessen.
Kleidung für die Trauerfeier: Was ziehe ich an?
In Deutschland ist es üblich, zur Trauerfeier und Beerdigung schwarze Kleidung zu tragen.
Checkliste
- Hemd oder Bluse unter dem schwarzen Blazer oder Sakko dürfen weiß sein.
- Kurzärmelige Hemden und kurze Hosen sind unangebracht.
- Mützen oder Kappen sind ebenfalls nicht angebracht.
- Lieber dunkle Stoffhosen als Jeans.
- Schmuck und Make-up sollten dezent sein.
- Kinder müssen nicht schwarz tragen, sollten aber in gedeckten Farben gekleidet sein.
Gut zu wissen
Gibt es Ausnahmen bei der Kleiderordnung zur Trauerfeier?
Hat sich der oder die Verstorbene für die Beerdigung ausdrücklich gewünscht, auf schwarze Kleidung zu verzichten, dann sollte sich die Trauergesellschaft natürlich danach richten. Häufig erscheinen Trauergäste bei der Beisetzung auch in Uniform, etwa wenn der Verstorbene in einem Verein aktiv war oder beruflich eine Uniform getragen hat. Damit erweisen sie dem Verstorbenen besonderen Respekt.
Der Leichenschmaus: Gemeinsames Gedenken und Erinnern
Im Anschluss an die Trauerfeier und die Beisetzung findet meist der sogenannte Leichenschmaus statt. Er wird auch als Totenkaffee oder Totenmahl bezeichnet. Dabei trifft sich die Trauergesellschaft zum gemeinsamen Essen oder Kaffeetrinken, um sich auszutauschen und ihre Erinnerungen an den Verstorbenen zu teilen. Bei dieser Zusammenkunft geht es meist zwangloser zu als bei der Trauerfeier und der Beisetzung. Häufig wird gelacht oder sogar gesungen. Der Leichenschmaus kann in einem Restaurant oder Café stattfinden. Oft laden aber auch die Hinterbliebenen zu sich nach Hause ein, um die Trauergäste zu bewirten.
Gut zu wissen
Warum sagt man Leichenschmaus?
Den Begriff „Leichenschmaus“ gibt es schon seit dem 17. Jahrhundert. „Schmausen“ steht für ein besonders üppiges oder festliches Essen. In früheren Zeiten, als die Menschen noch zu Fuß oder mit Pferdekutschen unterwegs waren, waren längere Anreisen zu einer Beerdigung oft eine Strapaze. Der anschließende Leichenschmaus hatte nicht nur sozialen Wert, sondern war eine wichtige Stärkung nach der langen Reise.

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Wer wird zum Leichenschmaus eingeladen?
Wer am Leichenschmaus oder Totenkaffee teilnimmt, entscheiden in der Regel die Angehörigen. Sie organisieren den Leichenschmaus, ggf. auch gemeinsam mit dem Bestattungsunternehmen. Es ist üblich, dass dabei nur enge Angehörige und Freunde zum gemeinsamen Essen und Trinken zusammenkommen. Die Trauergäste, die zum Leichenschmaus eingeladen sind, werden meist mit einer separaten Einladung zusammen mit der Einladung zur Trauerfeier informiert.
Was bietet man zum Leichenschmaus an?
Ob es eine warme Mahlzeit gibt, Schnittchen oder Kaffee und Kuchen, entscheiden die Angehörigen. In vielen Fällen wird dies auch vom Zeitpunkt der Beisetzung abhängig gemacht. Grundsätzlich erwartet aber niemand ein festliches Essen – häufig haben die Trauergäste ohnehin nicht viel Appetit. Vielmehr geht es um eine Stärkung nach der Beisetzung und ein geselliges, tröstendes Zusammensein.
Typische Speisen, die beim Leichenschmaus serviert werden, sind:
- Kaffee und Kuchen
- Häppchen oder Kanapées
- Suppen oder Eintöpfe
Ob Alkohol ausgeschenkt werden soll oder nicht, liegt ganz im Ermessen der Einladenden.
Fazit: Für das Gedenken an die Verstorbenen gibt es viel zu organisieren
Wohl alle Angehörigen wünschen sich einen stimmungsvollen und festlichen Abschied von ihren Verstorbenen. Oft fällt es schwer, inmitten der Trauer alles zu bedenken, was für die Trauerfeier, die Beisetzung und den Leichenschmaus organisiert werden muss – zumal dafür nicht nur viel Planung, sondern auch beträchtliche Kosten anfallen.
Wer eine Trauerfeier plant, sollte sich alle Hilfe holen, die er bekommen kann. Häufig unterstützt das Bestattungsunternehmen. Aber auch andere Familienmitglieder oder Freunde können helfen, die Trauerfeier und den Leichenschmaus als schönes Gedenken zu gestalten.
FAQ – Häufige Fragen zu Trauerfeier und Leichenschmaus
Die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengefasst.
Kirchliche Trauerfeiern finden im Rahmen eines Gottesdienstes oder einer Eucharistiefeier statt. Bei nicht-kirchlichen Trauerfeiern spricht meist ein Trauerredner. Man gedenkt gemeinsam dem Verstorbenen, oft wird auch Musik gespielt und Angehörige können persönliche Worte sagen. Im Anschluss an die Trauerfeier begleiten die Trauergäste den Sarg oder die Urne zur Beisetzung auf dem Friedhof.
In der Regel organisieren die Angehörigen die Trauerfeier. Häufig werden sie dabei vom Bestattungsunternehmen unterstützt. Auch der Geistliche oder der Trauerredner, der auf der Trauerfeier spricht, kann zur Organisation beitragen.
Wie die Trauerfeier aussehen soll, ist sehr individuell. Die meisten Menschen wünschen sich eine ruhige, stimmungsvolle Atmosphäre für das gemeinsame Gedenken. Im Idealfall haben Sie eine Vorstellung davon, was sich der Verstorbene für die Feier gewünscht hätte – angefangen vom Blumenschmuck über den Ablauf bis hin zur Musik, die gespielt werden soll. Zudem sollten Sie im Vorfeld ausführlich mit dem Geistlichen oder dem Trauerredner sprechen, um sicherzustellen, dass die Begleitung der Trauerfeier dem Verstorbenen gerecht wird.
Stand: 23.07.2025