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Wonach suchen Sie?

Die Baumbestattung: letzte Ruhe im Wald

Unter Bäumen

Diese Bestattungsart wird in Deutschland immer beliebter. Erfahren Sie mehr zum Ablauf und zu den Kosten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Baumbestattungen werden immer beliebter. In Deutschland gibt es rund 160 Bestattungswälder, in denen in Form von Urnenbeisetzungen bestattet wird.
  • Die Unternehmen RuheForst® und FriedWald® haben sich als private Anbieter für Baumbestattungen etabliert.
  • Die Baumbestattung gehört zu den günstigeren Bestattungsarten. Trotzdem können die Kosten bei mehreren Tausend Euro liegen. Eine Sterbegeldversicherung kann helfen, die Kosten abzudecken.

Baumbestattung – was ist zu beachten?

Wichtige Fragen – schnell geklärt

Diese Themen finden Sie hier

Zurück zur Natur? Die letzte Ruhestätte im Wald

Baumbestattungen finden in Deutschland immer mehr Anhänger. Naturverbundene Menschen haben so die Möglichkeit, am Fuß eines Baumes die letzte Ruhe zu finden. Die Atmosphäre des Waldes spendet den Hinterbliebenen Trost und gibt Raum zum Trauern. Nicht zuletzt brauchen sie sich nicht um die Grabpflege zu kümmern. 

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Was ist eine Baumbestattung?

Bei der Baumbestattung wird die Totenasche in einer Urne unter einem Baum beigesetzt. Seit mehr als 20 Jahren bieten FriedWald® und RuheForst® Baumbestattungen in ihren Waldgebieten an. In Bayern betreibt die Trauerwald GmbH 3 Bestattungswälder.

In Deutschland ist es gesetzlich verboten, privatwirtschaftliche Friedhöfe zu betreiben. Daher kooperieren die kommerziellen Anbieter mit kommunalen und kirchlichen Trägern. Mittlerweile bieten aber auch immer mehr städtische und kirchlich geführte Friedhöfe Baumbestattungen auf ihrem Gelände an. Diese Areale heißen z. B. Friedpark, Friedhain oder Urnenhain.

Der Ursprung der Baumbestattung

Die Idee der Baumbestattung stammt ursprünglich aus der Schweiz. Der Ingenieur Ueli Sauter eröffnete 1993 den ersten FriedWald® im Schweizer Ort Mammern. 1999 überließ er das Markenrecht einer Juristin und einem Bankfachwirt, die 1999 den ersten FriedWald® in Deutschland eröffneten. Der erste RuheForst® wurde im Jahr 2003 eröffnet.

Nach Sauters Auffassung symbolisiert die Aufnahme von Asche durch den Baum die Rückkehr des Verstorbenen in den Kreislauf der Natur. Im Gegensatz zur Schweiz ist es in Deutschland aber in der Regel nicht erlaubt, Asche frei in der Landschaft zu verstreuen. Daher wird bei Baumbestattungen stets eine Urne beigesetzt.

Gruppe von Menschen vor einem Baum

Gut zu wissen

Sind Baumbestattungen mit einer bestimmten Religion verbunden?

Bestattungswälder folgen keiner Religion, auch keiner Naturreligion. Sie können verstorbene Angehörige mit oder ohne die Anwesenheit eines Geistlichen beisetzen.

Wo ist eine Baumbestattung möglich? Bestattungswälder in Deutschland

In Deutschland gibt es rund 160 Bestattungswälder. Die meisten davon bieten RuheForst® (66 Standorte) und FriedWald® (60 Standorte) an. Bestattungswälder finden Sie im gesamten Gebiet Deutschlands, darunter in Ballungsräumen wie Berlin oder an den Küstenregionen der Nord- und Ostsee.

Ihren Bestattungswald können Sie unabhängig von Ihrem Wohnort wählen. Dieser spielt bei der Bestattung in einem der Wälder keine Rolle.

Ein Bestattungswald entspricht nicht dem typischen Bild eines Friedhofs. Es gibt dort weder gerade Wege, noch Grabeinfassungen oder Grabsteine. Die Natur, die ruhige Atmosphäre und der Wechsel der Jahreszeiten zeichnen eine Waldbestattung aus und sollen den Hinterbliebenen Trost spenden. Bestattungswälder sind meist artenreiche Mischwälder mit einem gesunden Bestand an Laubholz.

Wie sieht bei einer Baumbestattung die Grabstätte aus?

Im FriedWald® und im RuheForst® gibt es Grabstellen in verschiedenen Varianten. So können Sie sowohl einzelne als auch 2 oder mehrere Grabstellen kaufen.

Die Grabstellen im FriedWald®

  • Familien- oder Freundschaftsbäume als Ruhestätte für Familien und Freundeskreise
  • Partnerbäume mit 2 Grabstellen für Ehepartner, Geschwister oder Freunde
  • Basisplätze an einem Gemeinschaftsbaum mit begrenzter Nutzungszeit von 15 bis 30 Jahren
  • Einzelplätze an einem Gemeinschaftsbaum mit einer Nutzungszeit von 99 Jahren
  • Sternschnuppenbäume als kostenlose Baumgräber für Kinder bis zum dritten Lebensjahr

Die Grabstellen im RuheForst®

Der RuheForst® bezeichnet seine Grabflächen als RuheBiotope. Im Zentrum steht ein markantes Naturdenkmal, z. B. ein Baum, ein Strauch oder ein Baumstumpf. Gräser, Steine und Kräuter sind ebenfalls Teil der Grabfläche. Zudem bieten RuheBiotope:

  • eine Fläche von rund 100 qm
  • Platz für 12 Grabstätten
  • ein Nutzungsrecht für bis zu 99 Jahre

Im RuheForst® können Sie zwischen dem Familien- bzw. FreundschaftsBiotop und dem GemeinschaftsBiotop wählen. Bei den Familien- und FreundschaftsBiotopen erwerben Sie alle 12 Grabstätten im jeweiligen Bereich. Beim GemeinschaftsBiotop kaufen Sie i. d. R. nicht das gesamte Biotop, sondern nur einen oder mehrere Plätze darin.

Die Bestattungskosten für die Beisetzung im Wald können im Maximalfall bis zu 9.500 € betragen. Mit einer Sterbegeldversicherung entlasten Sie nicht nur Ihre Angehörigen. Sie können auch persönliche Bestattungswünsche festlegen. Dann geschieht alles in Ihrem Sinne.

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Wie wird eine Urne im Bestattungswald beigesetzt?

Die Urne wird in einer Tiefe von mindestens 80 Zentimetern vergraben. Tiere können sie somit nicht wieder ausgraben. Es dürfen ausschließlich biologisch abbaubare Urnen oder Aschekapseln verwendet werden. Sogenannte Bio-Urnen bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz.

Die Grabstelle wird nicht mit einem Grabstein, sondern nur mit einem unauffälligen Namensschild gekennzeichnet. Um die Natur zu schonen, ist eine Grabpflege nicht erwünscht. Damit die Hinterbliebenen das Grab später wiederfinden können, wird der Standort der Urne und des Baumes in einer Karte bzw. in einem Register festgehalten. Auf dem Waldgebiet eines Friedhofs sind meist nicht nur Urnenbeisetzungen, sondern auch Erdbestattungen erlaubt.

Urne für Baumbestattung

Wie ist der Ablauf einer Baumbestattung?

Eine Baumbestattung folgt einem festen Ablauf, der individuell gestaltet werden kann – von der Auswahl der Grabstelle bis zur Zeremonie. Die wichtigsten Schritte im Überblick:

Wie hoch sind die Kosten einer Baumbestattung?

Bei der Baumbestattung fallen verschiedene Kosten an. Dazu gehören zunächst die Leistungen des Bestattungsinstituts. Eine Baumbestattung setzt zudem die Einäscherung des Verstorbenen voraus. Daher müssen Sie auch die Kosten der Kremierung und die Kosten für einen Verbrennungssarg sowie für die Urne kalkulieren.

Welche Kosten fallen an?

Überführung und hygienische Grundversorgung des Verstorbenen

Erledigung von Formalitäten, z. B. Einholen der Sterbeurkunde

Kremierung

Verbrennungssarg

Urne

Trauerfeier (Trauermusik, Trauerredner, Dekoration)

Traueranzeigen und Todeskarten

Leichenschmaus

Kosten für das Baumgrab

Kosten für das Baumgrab

Die Kosten für das Baumgrab sind abhängig von der Lage, vom Alter und von der Art des Baumes. Die Kosten für eine Bestattung im FriedWald® setzen sich aus einer Beisetzungsgebühr von 450 € und den Gebühren für das Baumgrab zusammen:

Grabart

Mindestpreis

Maximalpreis

Familienbaum

3.490 €

7.490 €

Freundschaftsbaum

3.490 €

7.490 €

Partnerbaum

2.890 €

7.490 €

Gemeinschaftsbaum

890 €

1.390 €

Basisplatz

590 €

590 €

Sternschnuppenbaum

0 €

0 €

Der Sternschnuppenbaum für Kinder bis zum dritten Lebensjahr ist generell kostenlos. FriedWald® erhebt nur die Beisetzungsgebühr.

Die Kosten für die RuheBiotope im RuheForst® liegen zwischen ca. 500 und 1.000 € für GemeinschaftsBiotope sowie zwischen 2.900 und 9.500 € für Freundschafts- bzw. FamilienBiotope. Die exakten Preise erhalten Sie beim jeweiligen RuheForst®. Die Gebühren einer Baumbestattung in einem friedhofseigenen Wald legt die Trägerschaft des Friedhofs fest.

Eine Übersicht über alle Posten mit den zugehörigen Kosten einer Baumbestattung sowie einen Vergleich mit anderen Bestattungsformen finden Sie hier.

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Schnelle Hilfe für die Hinterbliebenen

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FAQ – Häufige Fragen zur Baumbestattung

Die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengefasst.

Ja, das ist oft möglich. In der Regel führen Sie dazu vorab einen Termin mit dem Förster des Bestattungswalds durch, bei dem Sie den Baum oder die Grabstelle gemeinsam auswählen. Alternativ können Angehörige die Auswahl übernehmen, wenn keine Vorsorge getroffen wurde.

Nein, dauerhaftes Ablegen von Dekoration oder Erinnerungsstücken ist in Bestattungswäldern meist nicht erlaubt. Um die Natur zu schützen, sind nur biologisch abbaubare Blumen oder symbolische Gesten zur Trauerfeier zulässig. Nach der Zeremonie wird die Grabstätte bewusst naturbelassen.

Ja. Auch wenn auf Grabsteine verzichtet wird, ist die Grabstelle mit einem kleinen Namensschild am Baum versehen. Zusätzlich wird der Ort im internen Register des Betreibers vermerkt, sodass Angehörige ihn jederzeit wiederfinden können.

Ja. Der Wohnort spielt bei der Wahl des Bestattungswaldes keine Rolle. Sie können deutschlandweit z. B. jeden verfügbaren FriedWald®- oder RuheForst®-Bestattungswald nutzen – unabhängig vom Wohnsitz des Verstorbenen oder der Angehörigen.

Die Betreiber von Bestattungswäldern kooperieren in der Regel mit kommunalen oder kirchlichen Trägern, was eine langfristige Nutzung sicherstellt. Sollte ein Standort dennoch aufgegeben werden, bleiben bereits beigesetzte Urnen unberührt. Rechtlich wird die Ruhezeit durch Verträge und kommunale Friedhofssatzungen abgesichert.

Stand: 23.06.2025

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