Zum Inhalt springen

Online trauern – vernetzt bis in den Tod

Trauer in Bits

Im digitalen Leben findet Trauerarbeit auch im Internet statt. Lesen Sie mehr über Trauerportale & Co.

Auf einem Tablett wird eine Todesanzeige dargestellt.

Grabsteine, die nie verwittern, Gedenkstätten, die Tausende Besucher anziehen: Virtuelle Friedhöfe und Trauerseiten versprechen eine Form der Unsterblichkeit. So ungewöhnlich die Vorstellung der digitalen Ewigkeit jedoch klingen mag, ist der Gedanke für viele Trauernde keineswegs makaber.

Moderne Trauer findet im Internet neue Ausdrucksformen. Doch wie verändert das Internet den Umgang mit Schicksalsschlägen und Todesfällen? Helfen Trauerportale und virtuelle Friedhöfe wirklich dabei, Verluste zu verkraften?

Trauer in Bits und Bytes – Virtuelle Friedhöfe und Gedenkseiten

Angehörige können virtuelle Gräber auf Online-Friedhöfen gestalten, Kondolenzseiten pflegen oder sich in Trauerportalen austauschen. Das Blättern in virtuellen Gedenkseiten ersetzt für viele Menschen den regelmäßigen Friedhofsbesuch. Trauerseiten oder Online-Friedhöfe eignen sich daher als Ergänzung zu einem tatsächlichen Grab:

  • Viele virtuelle Friedhöfe ermöglichen eine individuelle Gestaltung der Gedenkseiten durch Texte, Bilder, Grafiken, Musikdateien oder Videoclips.
  • Grabreden und Traueranzeigen können online archiviert werden.
  • Angehörige setzen sich durch die Zeit und Mühe, die sie in die Gestaltung der Seiten stecken, mit ihrem Verlust auseinander.
Online Trauerkultur

Anteilnahme in sozialen Netzwerken und Trauerportalen

Todesfälle werden im Internet direkter und öffentlicher thematisiert. Tausende Nutzer drücken online ihre Anteilnahme an prominenten Todesfällen oder schweren Unglücken aus. Unzählige Beileidsbekundungen wurden für Persönlichkeiten wie Muhammad Ali, Götz George, Alan Rickman, Peter Lustig, Carrie Fisher oder David Bowie in den sozialen Netzwerken gesammelt. Bis zu einem gewissen Maß trägt die virtuelle Trauerkultur also dazu bei, den Tod von Tabus zu befreien.

Trauerportale und Gedenkseiten ermöglichen Hinterbliebenen eine offenere und interaktivere Form der Trauerbewältigung:

  • Hinterbliebene können trotz räumlicher Trennung an einem gemeinsamen Ort online trauern.
  • Virtuelle Friedhöfe sind auf der ganzen Welt und zu jeder Zeit erreichbar.
  • In Foren können sich Hinterbliebene untereinander austauschen und Trost spenden.
  • Auf sozialen Netzwerken können Sie auch um alte Jugendfreude oder Schulkameraden trauern, zu denen Sie zuvor jahrelang keinen direkten Kontakt hatten.

Wenn Sie sich für virtuelle Friedhöfe interessieren, können Sie auf Trauerportalen wie infrieden.de oder strassederbesten.de leicht selbst eine Gedenkseite erstellen. Falls Sie eine Trauerseite anlegen möchten, sollten Sie ein Angebot suchen, das zu Ihren Vorstellungen und Gestaltungswünschen passt.

Frau sitzt über Laptop

Was passiert nach dem Tod mit dem Facebook-Profil?

Familienfotos, Urlaubsbilder, witzige Kommentare – soziale Netzwerke sind sinnbildlich für Lebhaftigkeit. Haben Sie sich jemals Gedanken gemacht, wie Ihre Internetpräsenz nach Ihrem Ableben aussehen könnte? Seit Februar 2015 bietet Facebook zwei Möglichkeiten zur Nachlassverwaltung an: Sie können das Konto dauerhaft löschen oder es in den Gedenkzustand versetzen lassen. Diese Optionen können sich jederzeit ändern. Informieren Sie sich, welche Möglichkeiten verschiedene Internetdienste aktuell zur digitalen Nachlassverwaltung anbieten.

Frau weint

Virtuelle Trauer – Entscheiden Sie rechtzeitig über Ihr digitales Vermächtnis

In einer immer stärker digitalisierten Welt ergänzen virtuelle Friedhöfe die traditionelle Trauerkultur. Den üblichen Trauerprozess können sie aber nicht völlig ersetzen. Hilft es Ihnen, um Verstorbene auch online trauern zu können? Oder bevorzugen Sie die Deaktivierung von Online-Konten, um einen Abschluss zu finden?

Letztlich liegt die Hoffnung vieler virtueller Friedhöfe im Kampf gegen das Vergessen: Wie stehen Sie zur digitalen Unsterblichkeit? Wenn Sie sich zu Lebzeiten mit Ihrem digitalen Nachlass auseinandersetzen, ersparen Sie Ihren Angehörigen einige schwierige Entscheidungen. Bestimmen Sie daher bereits frühzeitig, was nach dem Tod mit Ihren Accounts und Daten passieren soll.

Wissenswertes im Überblick

TODESFALL - Was tun, wenn jemand stirbt?

Diese Anleitung informiert Sie, welche formellen Schritte nach einem Todesfall zuerst zu erledigen sind.

BESTATTUNGSKULTUR IM WANDEL

Beerdigung? Von gestern! Der Trend geht zur Feuer- oder Diamantbestattung. Und zum digitalen Grabstein mit QR-Code.

DIGITALER NACHLASS

Was geschieht nach Ihrem Tod mit Ihren Social-Media-Accounts und Online-Konten? So sorgen Sie mit einem digitalen Testament vor.
Am Laptop arbeiten und sich bei ERGO News anmelden.

Mit dem Newsletter haben Sie die Nase vorn

Bleiben Sie informiert: Mit dem ERGO Newsletter bekommen Sie regelmäßig nützliche Alltagstipps, Neuigkeiten zu Versicherungen und Vorsorge und zusätzlich tolle Gewinnchancen. Melden Sie sich gleich an!

Das könnte Sie auch interessieren:

Lachende ältere Frau mit jungem Mädchen und ihrer Mutter in der Küche.

Sterbegeldversicherung

Ob Bestattungskosten oder Trauerfeier – damit ist alles geregelt und bezahlt.

Ein Baby schläft auf der Brust des Vaters. Die Mutter gibt dem Baby einen Kuss auf den Kopf.

Risikolebensversicherung

Wer zahlt die Miete oder Kredite, wenn Ihnen etwas passiert? Schützen Sie Ihre Familie.

Ähnliche Beiträge: