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Wonach suchen Sie?

Altersvorsorge

Heute schon an morgen denken

Ein finanzielles Polster gibt ein Gefühl von Sicherheit: Wer frühzeitig fürs Alter vorsorgt, kann gelassener durchs Leben gehen.

Ein Sparschwein wird von einem Mann in der einer Hand gehalten und die andere Hand steckt ein Geldstück hinein.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Altersvorsorge setzt sich in Deutschland aus 3 Säulen zusammen: Neben der meist verpflichtenden gesetzlichen Rentenversicherung können sich Berufstätige auch mit einer betrieblichen oder privaten Altersvorsorge für den Ruhestand absichern.
  • In der Regel besteht ein gesetzlicher Anspruch auf eine betriebliche Form der Altersvorsorge. Arbeitnehmer können dabei zudem von staatlichen Förderungen profitieren.
  • Bei der privaten Altersvorsorge haben Sie die freie Wahl. So können Sie z. B. mit privaten Rentenversicherungen, Lebensversicherungen, einer staatlich geförderten Riester- oder Rürup-Rente (Basisrente) oder mit Geldanlagen wie Fondssparplänen fürs Alter vorsorgen.

Diese Themen finden Sie hier

Finanzielle Vorsorge- was ist zu beachten?

Wichtige Fragen- schnell erklärt

Wie kann ich am besten fürs Alter vorsorgen?

Wir alle möchten unsere Zeit nach dem Arbeitsleben zufrieden und sorgenfrei verbringen. Aber mit der gesetzlichen Rente allein lässt sich der Lebensstandard später oft nicht mehr halten. Ergänzende Modelle wie eine betriebliche oder private Altersvorsorge schaffen Abhilfe: So können Sie z. B. mit einer privaten Rentenversicherung, einer Betriebsrente oder einer Lebensversicherung Ihre Rentenlücke schließen.

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Was ist Altersvorsorge?

Unter dem Begriff Altersvorsorge versteht man Maßnahmen, die eine ausreichende finanzielle Versorgung nach dem Berufsleben sichern sollen. Den Hauptteil der Alterssicherung bildet die sogenannte Pflichtversorgung. Hierzu zählen neben der gesetzlichen Rentenversicherung auch die Beamtenversorgung, die berufsständische Versorgung und die Alterssicherung für Landwirte. Ergänzend dazu können Menschen mit einer Betriebsrente und mit privaten Maßnahmen für das Alter vorsorgen.

Was sind die 3 Säulen der Altersvorsorge?

In Deutschland besteht das System der Vorsorge aus drei Teilen, den sogenannten 3 Säulen der Altersvorsorge.

Ratgeber Ergo

Rente: die klassische gesetzliche Altersvorsorge

Alle Arbeitnehmer, die einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen, zahlen automatisch in die gesetzliche Rentenkasse ein. Darüber hinaus gibt es viele freiwillig Rentenversicherte, z. B. Selbstständige und geringfügig Beschäftigte.

Pflichtversicherte und freiwillig Versicherte zahlen während ihres Berufslebens regelmäßig Beiträge in die Rentenversicherung ein. Bei Angestellten werden diese automatisch vom Brutto-Gehalt abgezogen.

Erreichen die Versicherten das Renteneintrittsalter, erhalten sie im Rahmen der Altersrente eine monatliche Rentenzahlung. Deren Höhe hängt von den zuvor geleisteten Beiträgen ab. Unter Umständen übernimmt die Rentenversicherung auch bestimmte medizinische Leistungen wie eine Reha-Behandlung, um nach Krankheit oder Unfall den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben zu ermöglichen.

Wichtige Info

Was ist die Rentenversicherungsnummer?

Die Rentenversicherungsnummer dient als Identifikationsnummer in allen Belangen rund um die Rente. Seit 2005 wird sie, ähnlich wie die Steuernummer, automatisch bei der Geburt vergeben und gilt dann ein Leben lang. Sie finden Ihre Rentenversicherungsnummer beispielsweise im Sozialversicherungsausweis oder auf Ihrer Lohn- und Gehaltsabrechnung.

Wie viel Rente bekomme ich?

Die Höhe der gesetzlichen Rente berechnet sich aus der Höhe der Rentenbeiträge, die Sie im Laufe Ihres Arbeitslebens einzahlen. Zur Umrechnung der Beiträge in Rentenzahlungen dienen die sogenannten Rentenpunkte, auch Entgeltpunkte genannt.

  • Für das durchschnittliche Jahresgehalt aller Rentenversicherten gibt es pro Jahr einen Rentenpunkt. Für 2025 sind das vorläufig 50.493 Euro.
  • Wenn das Jahresgehalt also z. B. nur 25.246 Euro beträgt, gibt es nur 0,5 Punkte pro Jahr.
  • Bei Renteneintritt werden die gesammelten Rentenpunkte in Euro umgerechnet, indem sie mit dem aktuellen Rentenwert multipliziert werden. Dieser liegt im Juli 2025 bei 40,79 Euro.
  • Hat man 45 Jahre gearbeitet und immer das Durchschnittsgehalt verdient, berechnet sich die monatliche Rentenzahlung wie folgt: 45 x 40,79 Euro = 1.835,55 Euro
  • Die Deutsche Rentenversicherung verschickt an alle Rentenversicherten ab 27 Jahre regelmäßig eine Renteninformation mit einer Berechnung der voraussichtlichen Altersrente.

Was sind Rentenpunkte?

Erfahren Sie im Video, wie man Rentenpunkte sammelt, wie sich der Wert eines Rentenpunkts berechnet und wie Rentenpunkte und die Höhe Ihrer Rente zusammenhängen.

Gut zu wissen

Wie viel Altersrente bekommt man in Deutschland?

Laut Angaben der Bundesregierung im Sommer 2024 lag die durchschnittliche gesetzliche Rente in Deutschland im Jahr 2023 bei 1.640 Euro im Monat. Dieser Durchschnitt berücksichtigt allerdings nur die Arbeitnehmer, die volle 45 Jahre lang in die Rentenkasse eingezahlt haben. Berücksichtigt man alle Rentenversicherten, liegt die Durchschnittsrente nur bei 1.100 Euro monatlich.

Ab wann kann ich in Rente gehen?

Seit 2012 wird das Renteneintrittsalter regelmäßig erhöht: Für Jahrgänge ab 1964 liegt die Regelaltersgrenze bei 67 Jahren. Das deutsche Rentensystem bietet allerdings einige Möglichkeiten, um früher in Rente zu gehen.

Wie berechnet man das Renteneintrittsalter?

In diesem Video erklären wir Ihnen, wie Sie mit dem Renteneintrittsrechner Ihr persönliches Renteneintrittsalter ermitteln können und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.

Gut zu wissen

Was ist die Grundrente?

Die Grundrente ist eine 2021 eingeführte Form der Absicherung für Geringverdiener. Menschen, die lange mit unterdurchschnittlichem Gehalt gearbeitet haben, etwa weil sie in Teilzeit beschäftigt waren oder Verdiensteinbußen durch Kindererziehung und Pflegetätigkeiten hatten, erhalten mit der Grundrente einen Rentenzuschlag von durchschnittlich 92 Euro monatlich.

Muss ich zusätzlich zur gesetzlichen Rente privat vorsorgen?

Ob die gesetzliche Rente für die finanzielle Absicherung im Alter ausreicht, ist natürlich immer eine Frage der individuellen Situation. Generell stehen aber immer mehr Menschen vor dem Problem, dass sie am Ende des Berufslebens mit einer sehr niedrigen Rente auskommen müssen.

Der Hauptgrund, warum die gesetzliche Rente für viele nicht mehr ausreicht, ist die demografische Entwicklung in Deutschland: Niedrige Geburtenraten und eine steigende Lebenserwartung bedeuten, dass sich das Gleichgewicht zwischen Rentnern und Beitragszahlern verschiebt. Künftig müssen immer weniger Beitragszahler die steigende Anzahl an Rentnern finanzieren. Für die Zukunft könnte dies bedeuten, dass die Rentenzahlungen langsamer steigen als die Löhne. Gleichzeitig werden Renten besteuert, sodass netto weniger Rente übrigbleibt.

Die Deutsche Rentenversicherung empfiehlt daher, zusätzlich zur gesetzlichen Rente auch die Möglichkeiten der betriebliche oder privaten Altersvorsorge zu nutzen. Welche finanzielle Vorsorge sich für Sie eignet, hängt dabei von Ihrer persönlichen Situation ab.

Private Altersvorsorge: Welche Möglichkeiten habe ich?

Die private Altersvorsorge umfasst alle Vorsorgemodelle, die Sie freiwillig und auf eigene Verantwortung abschließen. Es gibt viele unterschiedliche Arten der privaten Vorsorge.

Wenn Sie unsicher sind, welche Art der privaten Vorsorge die richtige für Sie ist, können Sie sich auch von einem Vermögensverwalter beraten lassen. Viele Banken und unabhängige Dienstleister bieten eine solche Beratung an.

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Wer heute investiert, kann sich morgen seine Träume erfüllen – auch mit geringen monatlichen Beiträgen. So bauen Sie sich über die Jahre ein schönes Vermögen auf.

Private Rentenversicherung: Flexibel vorsorgen fürs Alter

Mit einer privaten Rentenversicherung z. B. von ERGO können Sie unabhängig von Beruf und Einkommen für das Alter vorsorgen. Der größte Vorteil von privaten Rentenversicherungen ist ihre Flexibilität – viele Rentenmodelle lassen sich individuell an Ihre Situation anpassen.

Riester-Rente: private Vorsorge mit staatlichen Zuschlägen

Die Riester-Rente ist eine Form der Altersvorsorge, die im privaten oder betrieblichen Rahmen die gesetzliche Rente ergänzen kann. Sie zeichnet sich durch staatliche Zulagen und steuerliche Vorteile aus.

Rürup-Rente: die Altersvorsorge für Selbständige und Freiberufler

Die Rürup-Rente wird auch Basisrente genannt. Sie zählt zu den staatlich geförderten Arten der Altersvorsorge, die speziell für Selbstständige und Freiberufler gedacht ist. Ein Rürup-Vertrag ist einzeln oder in Kombination mit der gesetzlichen Rente möglich.

Sie schließen einen Rürup-Vertrag mit einem Versicherer Ihrer Wahl ab. Dabei haben Sie verschiedene Anlagemöglichkeiten, etwa eine klassische Rentenversicherung oder einen Fondssparplan. Selbständige, die nicht gleichzeitig gesetzlich rentenversichert sind, können die Beiträge für die Rürup-Rente von der Steuer absetzen (bis zu einer Beitragshöhe von 29.344 Euro im Jahr 2025). Je höher die Beiträge, umso höher der Steuervorteil.

Das sollten Sie beachten:

Bei der Rürup-Rente gibt es keine weiteren Förderungen in Form von Zulagen.

Ist der Rürup-Vertrag einmal geschlossen, können Sie ihn nicht mehr kündigen und erhalten das eingezahlte Geld erst im Rentenalter. Zudem wird auf die Auszahlungen Einkommensteuer erhoben. Für Nichtselbstständige lohnt sich die Rürup-Rente nur in Ausnahmefällen. Speziell Gutverdiener können allerdings durch den steuerlichen Vorteil der Rürup-Rente profitieren.

Wichtige Info

Wie viel private Vorsorge fürs Alter ist sinnvoll?

Häufig wird geraten, 10 bis 15 % des Nettoeinkommens in die Alterssicherung zu investieren. Wie viel Sie in die Altersvorsorge investieren, hängt aber davon ab, wie viel Geld Sie erübrigen können. In Ihre Berechnungen sollte einfließen:

  1. wie viel Geld Sie voraussichtlich im Alter benötigen, z. B. für Miete, Hobbys, Reisen und Krankenversicherung
  2. wie viel davon die gesetzliche Rente abdeckt.

Diese Überlegungen können Ihnen helfen, Ihre Rentenlücke zu schließen: Damit ist die Differenz zwischen Ihrem monatlichen Nettogehalt und der späteren Rente gemeint. Allerdings lässt sich schon mit ein paar praktischen Spartipps ganz einfach im Alltag Geld sparen.

Was ist betriebliche Altersvorsorge?

Die betriebliche Altersvorsorge ist eine Möglichkeit für angestellte Arbeitnehmer, zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung fürs Alter vorzusorgen. Es gibt 2 Arten der betrieblichen Altersvorsorge:

Mann im Anzug sitzt in einem modernen Büroraum.

Betriebliche Altersversorgung

Vorsorgen mit Unterstützung des Arbeitgebers

Zusätzlich abgesichert im Alter: Profitieren Sie mit einer betrieblichen Altersvorsorge von Arbeitgeber-Zuschüssen und staatlicher Förderung. Das lohnt sich für Sie auf jeden Fall.

Wie funktioniert die betriebliche Altersvorsorge?

In den vergangenen Jahren hat sich zunehmend die staatlich geförderte Betriebsrente durchgesetzt.

  • Ihr Arbeitgeber ist für Organisation und Durchführung der Altersvorsorge zuständig. Hierbei hat er die Wahl zwischen verschiedenen Durchführungswegen, z. B. über eine Direktversicherung, eine Pensionskasse oder einen Pensionsfonds.
  • Von Ihrem monatlichen Gehalt wird ein festgelegter Teil in die betriebliche Altersvorsorge eingezahlt. Dies kann vom Brutto- oder Nettogehalt geschehen.
  • Bei einer Umwandlung aus dem Bruttogehalt ergeben sich für Sie finanzielle Vorteile: die Beitragszahlung Ihrer Einkommensteuer und die Sozialabgaben werden verringert.
  • Bei einer Umwandlung aus dem Nettogehalt können Sie von der staatlichen Riester-Förderung profitieren. Hierbei erhalten Sie eine Grundzulage sowie Kinderzulagen.
  • Ihr Arbeitgeber kann sich an der Betriebsrente finanziell beteiligen und zusätzliche Beiträge einzahlen.

Info für Sie

Was passiert mit der betrieblichen Altersvorsorge bei Kündigung?

Wenn Sie das Unternehmen verlassen, bleiben Ihnen die bis dahin erworbenen Ansprüche erhalten und werden im Rentenalter ausgezahlt. Dies gilt bei einer Entlassung ebenso wie bei einer freiwilligen Kündigung. Zudem ist es möglich, erworbene Ansprüche bei einem Betriebswechsel mitzunehmen – vorausgesetzt, dass alle Beteiligten einverstanden sind. Ansprüche, die Sie durch die finanzielle Beteiligung Ihres Arbeitgebers erhalten haben, bleiben nur dann erhalten, wenn Sie mindestens 21 Jahre alt sind und der Arbeitgeber die spätere Versorgung vor mindestens 3 Jahren zugesagt hat.

Was sind vermögenswirksame Leistungen?

Vermögenswirksame Leistungen sind finanzielle Leistungen, die Sie von Ihrem Arbeitgeber zum Vermögensaufbau erhalten. Das kann im Rahmen einer betrieblichen Altersvorsorge erfolgen, ist aber keine Voraussetzung.

Was sind vermögenswirksame Leistungen?

Erfahren Sie im Video, was vermögenswirksame Leistungen sind und wie Sie diese als Arbeitnehmer nutzen können, um für das Alter vorzusorgen.

Privat vorsorgen mit einer Lebensversicherung

Bei einer Lebensversicherung zahlen Sie regelmäßig Beiträge ein, die verzinst werden. Wie hoch die Versicherungssumme ist, die die Lebensversicherung auszahlt, wird bei Vertragsabschluss individuell festgelegt.

Bei einer Risikolebensversicherung wird die Versicherungssumme grundsätzlich im Fall Ihres Todes an Ihre Hinterbliebenen ausgezahlt – unabhängig davon, wie lange Sie Beiträge eingezahlt haben. Daneben gibt es die Kapitallebensversicherung, bei der Ihnen die Versicherungssumme auch ohne Todesfall zu einem festgelegten Zeitpunkt ausgezahlt wird.

Wie unterscheiden sich Risikolebensversicherung und Kapitallebensversicherung?

Diese zwei Arten der Vorsorge unterscheiden sich sowohl in der Anlageform als auch in den Auszahlungsmodalitäten.

FAQ – Häufige Fragen zur finanziellen Vorsorge

Die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengefasst.

In die gesetzliche Rentenversicherung zahlen Sie automatisch ein, sobald Sie zum ersten Mal angestellt arbeiten oder ein Ausbildungsverhältnis beginnen. Wenn Sie sich für private oder betriebliche Arten der Altersvorsorge entscheiden, sollten Sie damit so früh wie möglich beginnen. So können über die Jahre auch kleinere Beträge zu einem schönen Finanzpolster anwachsen.

Das reguläre Renteneintrittsalter ist abhängig von Ihrem Geburtsjahr: Jahrgänge ab 1964 können mit 67 Jahren in Rente gehen. Wer vor 1964 geboren ist, kann auch früher in Rente gehen oder in Altersteilzeit arbeiten. Je nachdem, welches Modell Sie wählen, kann es sein, dass Sie nicht die vollen Rentenbezüge erhalten, wenn Sie früher in Rente gehen.

Neben der gesetzlichen Rentenversicherung gibt es für Angestellte die Möglichkeit, eine betriebliche Rentenversicherung abzuschließen. Zusätzlich gibt es private Vorsorgemöglichkeiten, etwa mit einer privaten Rentenversicherung, einer Lebensversicherung oder mit Immobilien. In den meisten Fällen wird empfohlen, sich nicht nur auf eine Art der Vorsorge zu verlassen, sondern zusätzlich zur gesetzlichen Rente auch privat vorzusorgen.

Wann es zu spät ist, um finanziell für das Alter vorzusorgen, lässt sich schwer pauschal sagen. Sicher ist aber: Je früher Sie mit der Altersvorsorge beginnen, desto besser. Denn wer schon in jungen Jahren z. B. eine private Rentenversicherung abschließt, kann schon mit kleinen monatlichen Beiträgen ein Vermögen aufbauen.

Stand: 15.09.2025

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