
Um die Familie auch nach einem Todesfall zu unterstützen, kann eine Risikolebensversicherung eine finanzielle Absicherung darstellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Gerade Familien mit Kindern sollten sich frühzeitig um eine finanzielle Absicherung kümmern, um sicherzustellen, dass die Hinterbliebenen im Todesfall ihre Lebenshaltungskosten weiter bestreiten können.
- Die beste Möglichkeit der Absicherung ist eine Risikolebensversicherung, da sie sich individuell an die Bedürfnisse der Familie anpassen lässt und im Todesfall grundsätzlich an die Hinterbliebenen auszahlt.
- Bei der vertraglichen Ausgestaltung der Risikolebensversicherung sollten die Laufzeit und die Versicherungssumme passend zu den Lebensumständen der Familie gewählt werden, um eine umfassende Absicherung zu ermöglichen.
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Warum ist die finanzielle Absicherung der Familie im Todesfall so wichtig?
Jeder Mensch möchte, dass seine Familie gut versorgt ist. Aber nur die wenigsten möchten darüber nachdenken, was mit ihrer Familie im Todesfall passiert. Wenn ein Elternteil plötzlich verstirbt, ist das für den Partner und die Kinder ein Schock – und häufig bringt es auch ganz konkrete Existenzängste mit sich. Denn wenn das Einkommen des Verstorbenen plötzlich wegfällt, können gerade unverheiratete Paare und Familien mit kleinen Kindern ihren Lebensstandard nicht länger halten. Um der Familie finanzielle Sicherheit zu bieten, gilt es, rechtzeitig für den Ernstfall vorzusorgen.
Kinder absichern beim Tod eines Elternteils
Wenn die Familie Nachwuchs bekommt, wächst die Verantwortung – auch in finanzieller Hinsicht. Denn bis das Kind auf eigenen Beinen steht, fallen viele Jahre lang Kosten für Unterhalt, Betreuung und Ausbildung an. Gleichzeitig reduziert sich häufig das Familieneinkommen, weil ein Elternteil vielleicht nur in Teilzeit arbeitet, um für das Kind da zu sein.
Eltern sollten sich frühzeitig um die Absicherung ihrer Kinder Gedanken machen. Neben einer Sorgerechtsverfügung, die die Vormundschaft für das Kind im Todesfall regelt, gehört dazu auch eine finanzielle Absicherung, z. B. in Form einer Risikolebensversicherung. Auch ein Testament kann sinnvoll sein, um festzulegen, zu welchen Anteilen das Vermögen des verstorbenen Elternteils an die Kinder und den Partner aufgeteilt werden soll.

Risikolebensversicherung
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Risikolebensversicherung
Eine Risikolebensversicherung zahlt den Angehörigen des Versicherten im Todesfall eine zuvor vereinbarte Summe aus. Die Versicherungssumme beträgt in der Regel das 3- bis 5-fache des Bruttojahreseinkommens und kann verwendet werden, um den Lebensunterhalt zu sichern und um z. B. laufende Kredite zu bedienen oder die Ausbildungskosten der Kinder zu zahlen. Die Laufzeit einer Risikolebensversicherung wird daher häufig mindestens so lange gewählt, bis die Kinder auf eigenen Beinen stehen.
Kapitallebensversicherung
Eine Kapitallebensversicherung kann sowohl der Altersvorsorge als auch der Absicherung der Familie dienen. Sie leistet in zwei Situationen – je nachdem, welcher Fall zuerst eintritt:
- Nach Ende der Laufzeit an den Versicherungsnehmer
- Beim Tod des Versicherungsnehmers an die Hinterbliebenen
Die Kapitallebensversicherung kann als Einmalzahlung oder als monatliche Rentenzahlung ausgezahlt werden. Die Jahresbeiträge sind häufig höher als bei einer Risikolebensversicherung.
Unfallversicherung mit Todesfallleistung
Die Todesfallleistung ist ein Zusatzbaustein der privaten Unfallversicherung. Sie zahlt eine zuvor vereinbarte Summe an die Hinterbliebenen, wenn der Versicherte an den Folgen eines Unfalls gestorben ist. Der Tod muss i. d. R. innerhalb eines Jahres als direkte Folge des Unfalls eintreten. Stirbt der Versicherte aufgrund einer anderen Ursache, zahlt die Versicherung nicht.
Gut zu wissen
Wann ist eine Risikolebensversicherung für Familien besonders wichtig?
Grundsätzlich ist eine Risikolebensversicherung als Absicherung für jede Familie sinnvoll. In einigen Fällen ist sie aber besonders empfehlenswert – so kann die Auszahlung verhindern, dass die eigene Familie im Todesfall in die Armutsfalle tappt.
Wenn der Ehepartner oder Lebenspartner stirbt, dann ist das nicht nur ein Schock, sondern unter Umständen auch ein finanzielles Risiko für die Hinterbliebenen. Eine Risikolebensversicherung ist daher in folgenden Fällen besonders wichtig:
- Bei unverheirateten Partnern gibt es kein sogenanntes Sterbevierteljahr, in dem die Hinterbliebenen die Rente des Verstorbenen in voller Höhe weiter beziehen. Auch einen Anspruch auf Hinterbliebenenrente haben unverheiratete Partner in der Regel nicht.
- Bei Familien mit kleinen Kindern arbeitet meist mindestens ein Elternteil in Teilzeit, um die Kinder zu betreuen. Stirbt einer der Partner, ist eine Vollzeitstelle wegen der Kinderbetreuung meist nicht mehr möglich – und das Einkommen fehlt zum Lebensunterhalt.
- Bei Familien, in denen ein Elternteil der Hauptverdiener oder Alleinverdiener ist, sollte das andere Elternteil, das weniger oder kein Einkommen hat, abgesichert werden, um den Lebensunterhalt im Todesfall zu sichern.
- Bei Familien, die eine Immobilie finanzieren, fallen hohe monatliche Kreditraten an. Die Finanzierung ist in der Regel auf das Monatseinkommen beider Elternteile hin ausgelegt – fällt ein Einkommen durch einen Todesfall weg, wird es für die Hinterbliebenen schwer, den Kredit weiter zu bedienen.
Wann ist eine Risikolebensversicherung sinnvoll?
Im Video fassen wir zusammen, wann die Absicherung mit einer Risikolebensversicherung besonders empfehlenswert ist und worauf Sie beim Abschluss achten sollten.
Risikolebensversicherung für Familien: Welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es?
Die Versicherungstarife einer Risikolebensversicherung unterscheiden sich je nach Versicherer. ERGO bietet u. a. einen preisgünstigen Grundschutz oder Premiumschutz mit vielen Extras wie z. B. einer erweiterten Nachversicherungsgarantie und einer Verlängerungsoption ohne erneute Gesundheitsprüfung. Auch die Laufzeit der Versicherung und die Höhe der Versicherungssumme sollten Sie individuell festlegen – hier ist es wichtig, sich umfassend beraten zu lassen, damit die Absicherung optimal auf die eigene Situation und die Bedürfnisse Ihrer Familie zugeschnitten ist.
Konstante vs. fallende Versicherungssumme bei der Risikolebensversicherung
Als Versicherter können Sie wählen, ob sich Ihre Versicherungssumme über die Laufzeit hinweg an Ihre Lebenssituation anpassen soll.
Konstante Versicherungssumme
Die vereinbarte Versicherungssumme bleibt vom Anfang bis zum Ende der Laufzeit gleich.
Eine konstante Versicherungssumme ist optimal für eine langfristige Absicherung der Familie, wenn Sie davon ausgehen, dass Ihr Einkommen bzw. Ihre finanziellen Belastungen über die Jahre in etwa gleich bleiben.
Fallende Versicherungssumme
Die vereinbarte Versicherungssumme sinkt über die Laufzeit hinweg, entsprechend der Tilgung eines laufenden Kredits.
Eine fallende Versicherungssumme ist optimal für Familien, die einen Kredit abbezahlen, bei dem die Tilgungsraten im Laufe der Zeit geringer werden.
Gut zu wissen
Partner-Risikolebensversicherung vs. Über-Kreuz-Versicherung
Ehe- oder Lebenspartner können zur finanziellen Absicherung einen gemeinsamen oder zwei separate Versicherungsverträge abschließen.
Partner-Risikolebensversicherung
Beide Partner versichern sich mit einem gemeinsamen Versicherungsvertrag. Stirbt ein Partner, erhält der hinterbliebene Partner die Auszahlung. Die Partner-Risikolebensversicherung ist vor allem für kinderlose Paare eine gute Option, da bei dieser Versicherung ausschließlich der hinterbliebene Partner begünstigt ist.
Risikolebensversicherung „über Kreuz“
Beide Partner schließen einen separaten Versicherungsvertrag ab, der das Leben des jeweils anderen versichert. Stirbt ein Partner, wird die Versicherungssumme seines Vertrags ausgezahlt, die zweite Risikolebensversicherung bleibt bestehen. Weil jeder Partner einen eigenen Versicherungsvertrag hat, wird bei Auszahlung in der Regel keine Erbschaftssteuer fällig.
Stand: 03.09.2025