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Schnarchschienen: Therapie und Hilfe bei Schnarchen

Endlich wieder ruhig schlafen?

Mit einer Schnarchschiene lassen sich Atemwege offenhalten und Schnarchgeräusche mindern. Hier erfahren Sie, wie sie wirkt und wann sie hilft.

Eine Dame hält sich im Bett die Ohren zu. Der Mann hinter ihr schnarcht zu laut.

Schnarchen kann nicht nur den Schlaf stören, sondern auch auf Zahn- oder Kieferprobleme hinweisen. Einige Zahnzusatzversicherungen übernehmen die Kosten für eine Schnarchschiene. Informieren Sie sich hier über Ihre Möglichkeiten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Schnarchschiene hilft nur dann, wenn Sie am sogenannten Zungengrundschnarchen leiden.
  • Es dauert oft einige Wochen, bis Sie sich an eine Schnarchschiene gewöhnen. Die Erfolgsquote liegt dann aber bei über 80 %.
  • Eine Schnarchschiene ist ungeeignet, wenn Ihnen mehrere Zähne fehlen oder Sie eine herausnehmbare Prothese tragen.

Diese Themen finden Sie hier

Was hilft gegen Schnarchen?

Im Durchschnitt schnarchen rund 60 % der Männer und 40 % der Frauen. Besonders hoch ist der Anteil bei den über 60-Jährigen. Oft ist Schnarchen gesundheitlich unbedenklich. Gefährlich wird es erst, wenn Ihre Schlafqualität oder die Sauerstoffzufuhr beeinträchtigt wird, etwa bei einer Schlafapnoe. Auch Beziehungen können unter lautem und regelmäßigem Schnarchen leiden.

Ist die Ursache für Ihr Schnarchen das Zurücksinken der Zunge in den Rachenraum, kann eine Schnarchschiene (Unterkieferprotrusionsschiene) helfen. Alles Wissenswerte dazu erfahren Sie hier.

Einige Zahnzusatzversicherungen übernehmen die Kosten für eine Schnarchschiene.

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Schnarchen: Ursachen, Folgen und Risiken

Ein lauter Schnarcher kann Spitzen von bis zu 90 dB erreichen. Das ist in etwa so laut wie ein vorbeifahrender Lkw. Bei Partnern von Schnarchern ist an Schlaf oft nicht zu denken. Doch nicht nur die Geräuschkulisse ist lästig, viele Mundschnarcher gefährden auch ihre Gesundheit.

Risikofaktor Schlafapnoe

Besonders gefährlich für die Gesundheit ist die sogenannte Schlafapnoe. Etwa 1,2 Millionen Deutsche leiden darunter. Das Schlafapnoe-Syndrom beschreibt nächtliche Atemaussetzer. Das Gehirn wird dann nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Betroffene fühlen sich am nächsten Morgen schwach und unkonzentriert. Dauerhaft kann der Sauerstoffmangel im Blut das Risiko für Herzerkrankungen, Altersdiabetes oder einen Schlaganfall erhöhen. Auch Depressionen oder Störungen des Sexualtriebs sind mögliche Folgen.

Gut zu wissen

Wann beim Schnarchen zum Arzt?

Hat Sie Ihr Partner oder Ihre Partnerin auf auffälliges Schnarchen hingewiesen und/oder Sie fühlen sich nach dem Schlafen nicht ausgeruht, können das Anzeichen für eine Schlafstörung mit Atemaussetzern sein. Damit Sie Ihren Partner oder sich selbst nicht um den Schlaf bzw. die Gesundheit bringen, sollten Sie zur Sicherheit zum Arzt gehen. Zahnärzte, Kieferorthopäden oder HNO-Ärzte können die Ursachen Ihres Schnarchens genauer untersuchen. Im Bedarfsfall werden Sie zur weiteren Untersuchung an ein Schlaflabor überwiesen.

Ursachen für das Schnarchen

Schnarchen wird meist durch eine Verengung der Atemwege verursacht. Das kann unterschiedliche Auslöser haben. Einer ist das Erschlaffen des Zungenmuskels. Dabei sinkt die Zunge während des Schlafes in den Rachenraum zurück und verengt so den Luftweg. An den Engstellen kommt es schließlich zu Luftverwirbelungen und Vibrationen. Diese verursachen das Schnarchgeräusch, das sogenannte Zungengrundschnarchen.

Durch eine Schnarcherschiene wird die Luftzufuhr reguliert. Dies verhindert eine Verengungen, die zu Schnarchen führt.

Schnarchen bei Kindern

Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder schnarchen. Und die Zahl der schnarchenden Kinder ist deutlich höher, als betroffene Eltern oft annehmen. Laut Studienergebnissen schnarcht etwa jedes zweite Kind.

Schnarchen ist bei Kindern in mehrerlei Hinsicht problematisch:

  • Die Erholung durch das Schlafen nimmt deutlich ab.
  • Die Kinder sind auch tagsüber müde und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.
  • Sie bekommen nicht die optimale Sauerstoffmenge.

Gut zu wissen

Welche Faktoren begünstigen das Schnarchen bei Kindern?

Besonders häufig schnarchen Kinder rauchender Eltern. Sie rauchen passiv mit, weshalb der Zigarettenqualm bei ihnen ebenso Mund- und Rachenraum reizt. Infolge der Reizung bilden sich Entzündungen und Schwellungen, die das Schnarchen begünstigen.

Mögliche Ursachen für das Schnarchen bei Kindern

Schnarchen hat bei Kindern verschiedene Ursachen:

  • Polypen in den nasalen Atemwegen
  • Bevorzugte Mundatmung
  • Vergrößerte Rachenmandeln

Für Kinder ist Schlaf besonders wichtig. Er ist entscheidend für die Entwicklung. Bei Neugeborenen ist Schlaf sogar die wichtigste Aktivität des Gehirns. Klären Sie daher das Schnarchen immer mit dem Kinderarzt ab. Einige Ursachen sind behandlungsbedürftig, beispielsweise Polypen oder vergrößerte Rachenmandeln.

Schnarchschiene: Funktion und Modelle

Eine Schnarchschiene (Protrusionsschiene), auch Schnarchspange genannt, kann eine Lösung gegen Schnarchen sein. Sie wird bei einer der häufigsten Ursachen des Schnarchens eingesetzt: dem Zungengrundschnarchen.

Gut zu wissen

Warum hilft die Schnarchschiene nur Zungenschnarchern?

Beim Zungenschnarchen erschlafft zunächst die Zungenmuskulatur. Dadurch engt sich der Atemkanal ein und es entsteht das typische Schnarchen. Besonders betroffen sind Rückenschläfer. Die Unterkieferprotrusionsschiene beugt dem vor.

So funktioniert eine Schnarchschiene

Die Schiene bzw. Schnarchspange wird ähnlich wie eine herausnehmbare Zahnspange getragen. Sie schiebt den Unterkiefer vor und zieht Zungenmuskel sowie Unterkiefergewebe nach vorn. Dadurch entspannt sich die Rachenmuskulatur und die Atemwege werden freigehalten. Das Schnarchgeräusch bleibt aus.

Voraussetzungen für eine Schnarchschiene

Um eine solche Schiene tragen zu können, sollten Sie einige Voraussetzungen erfüllen. Ihre Zähne müssen dem Druck standhalten können, der durch die Schnarchschiene im Kiefer- und Rachenbereich aufgebaut wird. Schnarchschienen sind daher in den folgenden Fällen nur bedingt für Sie geeignet:

  • Sie haben mehrere fehlende Zähne pro Zahnbogen.
  • Sie besitzen ein herausnehmbares Implantat oder Prothesen.
  • Sie haben einen starken Überbiss.

In diesen Fällen sollten Sie unbedingt vorher mit Ihrem Zahnarzt abklären, ob Ihr Kiefer stark genug für das Tragen einer Schnarchschiene ist.

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Schnarchschienen für Zähneknirscher

Leiden Sie zusätzlich unter Bruxismus (Zähneknirschen), können Sie eventuell Schnarchschiene und Aufbissschiene kombinieren.

Knirschen Sie gleichzeitig mit den Zähnen, ist die Anwendung einer Schnarchschiene oft trotzdem möglich. Es gibt aber eine Besonderheit: Die Lebensdauer der Schienen ist geringer. Denn Zähneknirschen bedeutet eine enorme Belastung für die Schienen. Kontrollieren Sie diese deswegen regelmäßig. Zeigen sich erste Beschädigungen, sollten Sie die Schienen austauschen. Meistens ist ein Wechsel schon nach wenigen Wochen erforderlich.

 

Generell ist Zähneknirschen ein weit verbreitetes Problem. Es tritt sowohl nachts als auch am Tag auf. Zähneknirschen ist ungesund und zudem unangenehm für Betroffene und ihr Umfeld.

Gründe und Ursachen für das Zähneknirschen gibt es viele. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie müssen individuell erforscht werden. Mögliche Ursachen sind:

  • Fehlerhaft sitzender Zahnersatz
  • Schiefe Zähne
  • Fehlfunktion des Kiefers
  • Angewohnheit

Bei Kindern hängt das Zähneknirschen oft mit nicht optimal stehenden Milchzähnen zusammen. Nach Absprache mit Ihrem Kinderarzt warten Sie daher am besten bis zum Durchbruch der zweiten Zähne. Dann ist immer noch genügend Zeit, um zu handeln.

Welche Schnarchschienen-Modelle gibt es?

Schnarchschienen gibt es üblicherweise in zwei verschiedenen Varianten:

Monoblock-Schienen:

Sie bestehen aus einem einzelnen Stück, das Unterkiefer und Oberkiefer zusammenhält. Dadurch sind sie einfach anzuwenden und kostengünstiger, allerdings auch weniger flexibel.

Biblock-Schienen:

Sie bestehen aus 2 getrennten Teilstücken, jeweils für eine Kieferhälfte. Diese sind durch flexible Gelenke oder Gummibänder miteinander verbunden. Der große Vorteil der Biblock-Schiene ist ihre Flexibilität. Allerdings ist sie anfangs gewöhnungsbedürftig und verursacht in den ersten Wochen oft Kieferschmerzen.

Schnarchschienen bestehen meist aus unterschiedlich harten Kunststoffen. Günstigere Modelle haben Standardgrößen und lassen sich nur wenig anpassen. Höherwertige werden nach Ihrem Gebissabdruck angefertigt. Sogenannte „Boil and Bite“-Schienen sind zudem thermoplastisch verformbar: Sie bestehen aus einem Material, das im heißen Wasserbad verformt und dem Gebiss angepasst werden kann.

Tipp: Lassen Sie sich in jedem Fall von Ihrem Arzt zur Unterkieferprotrusionsschiene beraten. Er kann Ihnen sagen, ob das Prinzip für Sie geeignet ist und wenn ja, welches Modell.

Anwendung von Schnarchschienen

Hier erfahren Sie, wie man die verschiedenen Schnarchschienen-Modelle anwendet.

Einfache Schnarchschienen

Einfache Schnarchschienen sind in der Anwendung simpel. Sie müssen nicht individuell an Ihren Kiefer angepasst werden. Bei der Schnarchschiene für den Unterkiefer variiert die Länge der Bändchen. Nur so ist ein optimaler Sitz möglich.

Obwohl eine Feinabstimmung auf Ihren Kiefer fehlt, bieten die einfachen Schnarchschienen einen wichtigen Vorteil: Sie sind direkt anwendbar. Als dauerhafte Lösung kommen sie allerdings nicht infrage.

Anpassbare Mundschienen

Auch anpassbare Mundschienen werden am Ober- und Unterkiefer befestigt. Ein optimaler Sitz gelingt durch die Feineinstellung für Ihren Kiefer. Die Anpassung thermoplastischer Schienen verläuft im „Boil and Bite“-Verfahren.

  1. Beginnen Sie mit der Schiene für den Oberkiefer. Legen Sie diese in etwa 80 Grad heißes Wasser.
  2. Nehmen Sie die Schiene nach einigen Minuten aus dem Wasser.
  3. Drücken Sie die Schiene an Ihre Zähne. Das weiche Material passt sich dann Ihrem Kiefer an.
  4. Es dauert etwas, bis das Material wieder seine feste Konsistenz hat. Die Schnarchschiene entspricht nun der Form Ihres Kiefers.
  5. Führen Sie die gleichen Schritte mit der Schnarchschiene für den Unterkiefer durch. Achten Sie beim Andrücken darauf, dass Sie jede Stelle berücksichtigen. Sonst sitzen die Schienen während der Nacht nicht optimal.

Tipps für die Eingewöhnungsphase mit einer Schnarchschiene

Mit den folgenden Tipps gewöhnen Sie sich schneller und leichter an die Schnarchschiene.

Checkliste

  1. Tragen Sie die Schiene nicht gleich zu Beginn in der Nacht. Denn wenn Sie Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung haben, drohen unruhige Nächte: Die Schnarchschiene raubt Ihnen sprichwörtlich den Schlaf. Legen Sie die Schiene daher am Abend ein und gewöhnen Sie sich langsam daran.
  2. Aller Anfang ist schwer. Kaum jemand trägt die Schnarchschiene ab dem ersten Mal wirklich gern. Doch das ändert sich. Geben Sie sich daher Zeit.
  3. Tragen Sie die Schnarchschienen in den ersten Tagen beispielsweise beim Fernsehen. Das lenkt ab und Sie denken nicht permanent an das Gefühl im Mund.
  4. In den ersten Tagen reicht eine Anwendungsdauer von 15 bis 20 Minuten aus.
  5. Steigern Sie die Anwendungszeit täglich um einige Minuten. Ideal sind 10-Minuten-Schritte.
  6. Setzen Sie die Schnarchschienen erst dann in der Nacht ein, wenn Sie diese ohne Einschränkungen eine Stunde lang tragen können.
  7. Überfordern Sie Ihren Körper nicht. Starten Sie bei den Schnarchschienen mit dem längsten Bändchen.
  8. Passen Sie das Bändchen schrittweise Ihrem Schnarchen an. Ist es weiterhin ausgeprägt, kürzen Sie das Bändchen.
Zwei Schnarcherschienen aus Plastik liegen zur Ansicht bereit.

Haltbarkeit und Reinigung der Schnarchschiene

Die Lebensdauer der Schnarchschiene wird durch Beanspruchung und Zahnpflege beeinflusst. Denn das Material ist grundsätzlich verformbar und damit anfällig für Beschädigungen.

Bei guter Pflege können Sie Ihre Schiene bedenkenlos mehrere Wochen nutzen. Doch bei starker Beanspruchung halten die Schienen nur kurze Zeit. Das kann sein, wenn Sie mit den Zähnen knirschen oder Anwendungsfehler machen. Die Schienen sind dann regelrecht durchgebissen. Auch eine fehlerhafte und unzureichende Pflege begünstigt den Materialverschleiß.

Wichtig: Sobald die Schnarchschienen nicht mehr intakt sind, wechseln Sie diese aus. Denn fehlerhafte Schienen erfüllen ihre Funktion nicht mehr richtig.

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So reinigen Sie Ihre Schnarchschiene

Reinigen Sie Ihre Schnarchschienen am besten wie eine Zahnspange oder Prothese. Ideal ist die Reinigung nach jeder Anwendung.

  1. Nehmen Sie die Schnarchschienen heraus und bürsten Sie diese vorsichtig mit einer Zahnbürste ab. Verwenden Sie am besten eine Handzahnbürste.
  2. Reinigen Sie Ihre Schiene mit Wasser, das reicht in der Regel aus. Verwenden Sie nur kaltes oder lauwarmes Wasser. Ist das Wasser zu heiß, verformen sich die Schienen sehr schnell. Dann ist eine erneute Anpassung notwendig.
  3. Wenn Sie Bereiche reinigen möchten, die Sie mit der Zahnbürste nicht erreichen, können Sie die Schnarchschienen für einige Minuten in eine Reinigungslösung für Gebisse legen. Meistens reichen 10 Minuten aus. Planen Sie diesen Schritt mehrmals pro Woche ein. Verwenden Sie immer eine sanfte Lösung, damit das Material nicht angegriffen wird.
  4. Verwenden Sie je nach Bedarf spezielle Reinigungsmittel. Hersteller bekannter Schnarchschienen bieten für Ihre Produkte eigene Reiniger an. Damit ist eine sichere Reinigung möglich.
  5. Bevor Sie die Schnarchschienen einsetzen, reinigen Sie Ihre Zähne sorgfältig. Entfernen Sie Essensreste gründlich. Ansonsten entwickelt sich unter den Schnarchschienen ein idealer Nährboden für Bakterien. Dieser begünstigt die Entstehung von Karies.

Mögliche Nebenwirkungen von Schnarchschienen

Da das Tragen einer Schnarchschiene für die meisten Menschen ungewohnt ist, treten anfangs oft Nebenwirkungen auf. Dazu zählen:

Wie lange muss die Schnarchschiene getragen werden?

Nach etwa 3 bis 4 Wochen haben sich die meisten Anwender an die Schnarchschiene gewöhnt. Sollten Sie weiterhin Probleme und Schmerzen beim Tragen haben, hilft eventuell eine Nachjustierung. Oder Sie steigen auf ein anderes Modell um, das Ihnen besser passt. Das kann sich lohnen. Denn bei passenden Protrusionsschienen ist die Erfolgsquote hoch: 80 bis 90 % der Anwender schaffen es damit, mit dem Schnarchen aufzuhören.

Da die meisten Menschen ihre Protrusionsschiene gut vertragen, ist sie als Dauerlösung geeignet. Aber Achtung: An den Ursachen für das Schnarchen ändert sich dadurch nichts. Tragen Sie die Schiene nach erfolgreicher Behandlung nicht mehr, tritt das Schnarchen höchstwahrscheinlich erneut auf. Möglicherweise können Sie irgendwann auf die Schiene verzichten, wenn Sie zusätzlich Ihr Mund- und Rachengewebe durch Training straffen.

Kosten von Schnarchschienen

Die Kosten von Schnarchschienen hängen davon ab, wie individuell sie angepasst werden.

Eine günstige Schnarchschiene aus Kunststoff bekommen Sie bereits ab etwa 20 bis 50 €. Schienen dieser Preisklasse sind jedoch nicht angepasst und wenig flexibel.

Eine anpassbare Schnarchschiene ist für etwa 150 € erhältlich. Die Schiene kann im Wasserbad erwärmt werden und ist zusätzlich verstellbar. Dadurch schmiegt sie sich besser an Ihr Gebiss an.

Den höchsten Tragekomfort bieten Schnarchschienen, die aus einem Abdruck Ihres Gebisses erstellt wurden, ähnlich wie bei Zahnschienen. Diese Abdrücke können Sie je nach Hersteller auch selbst machen und einschicken. Anschließend wird Ihre Schiene im Zahntechniklabor für Sie angefertigt. Sind Sie sich unsicher, können Sie den Abdruck auch von Ihrem Zahnarzt nehmen lassen. Je nach Preis für die Schiene und Höhe der Zahnarztkosten können individuelle Schnarchschienen etwa 400 bis 700 € kosten.

Gut zu wissen

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Schnarchschiene?

Die Kosten für eine Protrusionsschiene werden nur bedingt von den Krankenkassen übernommen. Können Sie nachweisen, dass die Schnarchschiene für Sie medizinisch unbedingt notwendig ist, stehen die Chancen gut. Leiden Sie unter Schlafapnoe, also nächtlichen Atemaussetzern, ist das gesundheitsgefährdend. Sie können sich dafür eine Bestätigung von Ihrem Arzt holen.

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Weitere Mittel gegen Schnarchen

Schnarchen kann viele Ursachen und Ausprägungen haben. Daher sollten Sie sich von Ihrem Arzt oder einem Schlafmediziner untersuchen lassen. Mit einigen Tricks können Sie Schnarchen auch auf ungefährliche Art und Weise reduzieren oder sogar ganz verhindern. Dazu empfiehlt sich z. B.:

  • Verzicht auf Alkohol und Schlafmedikamente
  • Gewichtsreduzierung
  • Verzicht auf schweres, fettiges Essen vor dem Schlafengehen
  • Atem- und Lungenübungen, etwa mithilfe eines Blasinstruments

Darüber hinaus gibt es weitere Hilfsmittel, die gegen das Schnarchen helfen können:

  • Schnarchrucksack
  • Nasenklammern
  • Nasenpflaster
  • Nasenspray

Ein Schnarchrucksack verhindert, dass Sie nachts auf dem Rücken schlafen. Nasenklammern, -pflaster und -sprays sollen für eine bessere Luftzufuhr durch die Nase sorgen und damit die Mundatmung reduzieren. Ob Ihnen diese Mittel helfen, müssen Sie selbst ausprobieren. Je nach Ursache des Schnarchens rät Ihnen Ihr Arzt auch zu einer CPAP-Therapie mit Atemmaske oder zu einem chirurgischen Eingriff.

FAQ – Häufige Fragen zur Schnarchschiene

Die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengefasst.

Die Preise für Schnarchschienen hängen stark vom Modell ab. Einfache vorgefertigte Kunststoffschienen gibt es schon ab rund 20 Euro, individuell angepasste Modelle beim Zahnarzt kosten meist zwischen 400 und 700 Euro.

Die gesetzliche Krankenkasse beteiligt sich nur in Ausnahmefällen – etwa, wenn eine ärztlich bestätigte Schlafapnoe vorliegt und die Schiene bzw. Schnarchspange medizinisch notwendig ist. Einige Zahnzusatzversicherungen übernehmen die Kosten ganz oder teilweise – je nach gewähltem Tarif.e

Viele Nutzer bemerken schon nach wenigen Wochen eine Verbesserung ihres Schlafs. In der Regel dauert es etwa drei bis vier Wochen, bis sich der Körper an die Schiene gewöhnt hat. Wenn die Schnarchschiene richtig angepasst ist und regelmäßig getragen wird, kann sie das Schnarchen deutlich reduzieren – bei vielen Betroffenen sogar dauerhaft. Allerdings muss die Schnarchschiene dann immer getragen werden.

In den ersten Tagen kann die Schiene ungewohnt sein. Kiefermuskelschmerzen, vermehrter Speichelfluss oder ein Fremdkörpergefühl im Mund sind typische Anfangsbeschwerden und klingen meist schnell ab. Der Tragekomfort nimmt mit der Zeit zu. Langfristig kann es selten zu leichten Veränderungen der Zahnstellung kommen. Daher ist es wichtig, die Schiene regelmäßig kontrollieren zu lassen und bei Beschwerden den Zahnarzt aufzusuchen.

Bei leichtem bis mittlerem Mundschnarchen oder einer milden Schlafapnoe kann eine Schnarchschiene eine einfache und wirksame Lösung sein. Bei einer starken Schlafapnoe ist dagegen meist eine CPAP-Maske die bessere Wahl, weil sie die Atemwege zuverlässig offen hält. Welche Methode für Sie geeignet ist, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder einem Schlafmediziner besprechen. Manchmal ist auch eine Kombination aus verschiedenen Therapien sinnvoll.

Stand: 21.11.2025

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