Eine beitragsfreie Versicherungssumme bedeutet, dass Sie keine Beiträge mehr für Ihre Risikolebensversicherung zahlen, der Vertrag aber mit einer reduzierten Versicherungssumme weiterläuft. Dies kann eine Option sein, wenn Sie die Beiträge vorübergehend nicht mehr zahlen können. Ein kleinerer Versicherungsschutz bleibt also bestehen.
Über den eigenen Tod nachzudenken, fällt schwer. Umso wichtiger ist es, die finanzielle Sicherheit Ihrer Familie aktiv zu gestalten. Eine Risikolebensversicherung gibt Ihnen die Gewissheit, dass Ihre Hinterbliebenen im Ernstfall abgesichert sind. Sie schützen Ihre Liebsten vor finanziellen Sorgen und sichern gemeinsame Ziele, wie das Eigenheim oder die Ausbildung der Kinder.
Das Wichtigste in Kürze
- Als Faustregel gilt: Die Versicherungssumme sollte das Drei- bis Fünffache Ihres Bruttojahreseinkommens betragen.
- Bestehende Kredite, besonders für eine Immobilie, müssen Sie zusätzlich zur Versicherungssumme addieren, um eine Lücke im Schutz zu vermeiden.
- Moderne Verträge sind flexibel. Sie können die Versicherungssumme bei wichtigen Lebensereignissen erhöhen, ohne eine neue Gesundheitsprüfung.
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Was ist die Versicherungssumme?
Wenn Sie Ihre Familie absichern, stoßen Sie schnell auf einen wichtigen Begriff: die Versicherungssumme, auch Deckungssumme genannt. Sie legt fest, welchen Betrag Ihre Hinterbliebenen im Todesfall erhalten. Diese Summe ist die Grundlage des Versicherungsvertrags und hat direkten Einfluss auf die Höhe Ihrer monatlichen Beiträge. Eine gut gewählte Summe sorgt dafür, dass Ihre Familie im Ernstfall alle laufenden Kosten decken und den gewohnten Lebensstandard beibehalten kann.
Gut zu wissen
Wie hoch sollte die Versicherungssumme der Risikolebensversicherung sein?
Die Frage „Wie hoch soll die Risikolebensversicherung sein?“ lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Bedarf sehr individuell ist. Experten und Verbraucherschützer empfehlen jedoch eine einfache Faustregel als erste Orientierung.
- Die Versicherungssumme sollte in der Regel zwischen dem Drei- und Fünffachen Ihres aktuellen Bruttojahreseinkommens liegen.
- Das Dreifache des Bruttojahreseinkommens wird oft als Minimum empfohlen, um den Partner abzusichern, wenn keine größeren Kredite bestehen.
Das Fünffache des Bruttojahreseinkommens ist besonders für Familien mit Kindern oder Paare mit hohen finanziellen Verpflichtungen sinnvoll. Dieser Betrag gibt den Hinterbliebenen genug Zeit, sich neu zu organisieren und den Lebensstandard zu halten.
Diese Daumenregel ist ein guter Startpunkt. Für eine genaue Berechnung sollten Sie jedoch Ihre persönliche Situation detailliert betrachten.
So ermitteln Sie Ihren persönlichen Absicherungsbedarf
Beachten Sie diese Punkte, um die optimale Versicherungssumme für Ihre Risikolebensversicherung zu finden:
Checkliste
- Familiensituation: Haben Sie Kinder? Wie alt sind diese? Je jünger Ihre Kinder sind, desto länger brauchen sie finanzielle Unterstützung. Planen Sie auch zukünftige Kosten für Ausbildung oder Studium ein.
- Einkommen: Wie viel tragen Sie zum gemeinsamen Einkommen bei? Als Hauptverdiener sollten Sie eine höhere Summe wählen, um den Wegfall Ihres Gehalts langfristig auszugleichen.
- Laufende Kredite: Bestehen Darlehen für ein Auto, eine Immobilie oder andere Anschaffungen? Die Restschuld dieser Kredite sollte vollständig durch die Versicherungssumme abgedeckt sein.
- Lebensstandard: Welche monatlichen Ausgaben hat Ihre Familie? Berücksichtigen Sie Miete, Nebenkosten, Lebensmittel, Versicherungen und Ausgaben für Freizeitaktivitäten.
- Zukünftige Pläne: Planen Sie größere Anschaffungen wie einen Immobilienkauf oder eine Selbstständigkeit? Auch diese zukünftigen Verpflichtungen können Sie bereits bei der Wahl der Deckungssumme berücksichtigen.
Stellen Sie sich eine vierköpfige Familie vor. Der Hauptverdiener hat ein Bruttojahreseinkommen von 60.000 €. Die Familie hat vor kurzem ein Haus gekauft und hat noch eine offene Kreditsumme von 250.000 €. Die beiden Kinder sind 5 und 8 Jahre alt.
- Grundabsicherung nach Faustregel: Das Fünffache des Bruttojahreseinkommens: 5 x 60.000 € = 300.000 €
- Absicherung des Immobilienkredits: Offene Restschuld 250.000 €
Berechnung der empfohlenen Versicherungssumme: Grundabsicherung + Restschuld = empfohlene Deckungssumme 300.000 € + 250.000 € = 550.000 €
In diesem Fall wäre eine Versicherungssumme von 550.000 € sinnvoll. Mit dieser Summe ist der Kredit vollständig abbezahlt. Gleichzeitig hat die Familie ein sicheres finanzielles Polster. So kann sie den Lebensstandard halten und die Ausbildung der Kinder ohne Sorgen finanzieren.
Die passende Versicherungssumme für die Immobilienabsicherung
Ein eigenes Haus ist ein Traum für viele. Damit es im Ernstfall nicht zur finanziellen Last wird, ist die richtige Absicherung entscheidend. Fällt ein Einkommen weg, können die Raten für das Darlehen schnell zur Belastung werden. Um dies zu vermeiden, können Sie den Verlauf der Versicherungssumme an den Tilgungsplan Ihres Kredits anpassen. Das senkt Ihre Beiträge, während der Schutz immer passend bleibt.
Welche Verlaufsform passt zu welchem Bedarf?
Je nach Absicherungsziel können Sie zwischen verschiedenen Verlaufsformen der Versicherungssumme wählen. Die ERGO Risikolebensversicherung bietet hier flexible Optionen.
| Verlaufsform der Versicherungssumme | Beschreibung | Ideal für |
|---|---|---|
| Konstant | Die Versicherungssumme bleibt über die gesamte Laufzeit gleich hoch. | Absicherung der Familie und des Lebensstandards. |
| Linear fallend | Die Versicherungssumme sinkt jedes Jahr um einen festen Betrag. | Absicherung von Ratenkrediten mit gleichbleibender Tilgung. |
| Annuitätisch fallend | Die Versicherungssumme passt sich dem Tilgungsverlauf eines Annuitätendarlehens an. | Gezielte und kostengünstige Absicherung von Immobilienfinanzierungen. |
Eine annuitätisch fallende Versicherungssumme ist oft die beste Wahl für Immobilienbesitzer. Sie bietet genau den Schutz, der zur Deckung der Restschuld nötig ist, und ist dadurch günstiger als ein konstanter Tarif. So schützen Sie Ihre Familie sicher vor dem Verlust des Zuhauses und zahlen nur die Beiträge, die wirklich nötig sind.
Risikolebensversicherung
Sichern Sie Ihre Liebsten im Ernstfall ab
Ein Trauerfall belastet Angehörige. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Familie zumindest um finanzielle Fragen keine Sorgen machen muss.
Auch für Geschäftspartner oder unverheiratete Paare ist eine Todesfallversicherung eine wichtige Absicherung. Besonders bei unverheirateten Paaren ist eine „Über-Kreuz-Versicherung“ sinnvoll. Hierbei schließen beide Partner jeweils einen eigenen Vertrag auf das Leben des anderen ab. So wird im Todesfall die Versicherungssumme steuerfrei an den überlebenden Partner ausgezahlt, da dieser gleichzeitig Versicherungsnehmer und Begünstigter ist.
Wie flexibel ist die Versicherungssumme bei der ERGO?
Das Leben ist voller Veränderungen. Eine Heirat, die Geburt eines Kindes oder der Kauf einer Immobilie verändern auch den finanziellen Absicherungsbedarf. Deshalb ist es wichtig, dass Ihre Risikolebensversicherung flexibel bleibt. Moderne Tarife wie die der ERGO bieten deshalb eine Nachversicherungsgarantie.
Lässt sich die Versicherungssumme nachträglich anpassen?
Ja, mit der Nachversicherungsgarantie der ERGO Risikolebensversicherung können Sie Ihre Versicherungssumme bei bestimmten Anlässen erhöhen. Eine neue Gesundheitsprüfung ist dafür nicht nötig.
Erhöhung bei Lebensereignissen
Ereignisunabhängige Erhöhung
Wichtiger Hinweis dazu: Die genauen Bedingungen und Höchstgrenzen für die Erhöhung finden Sie in den Vertragsdetails. Die Nachversicherungsgarantie bietet Ihnen die Sicherheit, dass Ihr Schutz mit Ihrem Leben mitwächst.
Was kostet eine Risikolebensversicherung?
Die Kosten für eine Risikolebensversicherung sind oft niedriger als erwartet. Bereits für einen geringen monatlichen Beitrag können Sie eine hohe sechsstellige Versicherungssumme absichern. Der genaue Beitrag hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Versicherungssumme und Laufzeit: Je höher die Summe und je länger die Laufzeit, desto höher der Beitrag.
- Alter und Gesundheitszustand: Jüngere und gesunde Menschen zahlen in der Regel niedrigere Beiträge.
- Beruf und Hobbys: Berufe oder Hobbys mit erhöhtem Risiko können den Beitrag beeinflussen.
- Raucherstatus: Nichtraucher profitieren von deutlich günstigeren Tarifen.
Ein Risikolebensversicherung Vergleich oder ein Risikolebensversicherung Rechner kann Ihnen helfen, einen ersten Überblick über die möglichen Kosten zu bekommen. Wichtig ist, dass Sie bei der Gesundheitsprüfung ehrliche und vollständige Angaben machen. Damit stellen Sie sicher, dass Ihr Versicherungsschutz im Ernstfall greift.
Fazit: Die richtige Summe für umfassenden Schutz
Die Wahl der richtigen Versicherungssumme ist die wichtigste Entscheidung beim Abschluss einer Risikolebensversicherung. Die Faustregel des drei- bis fünffachen Bruttojahreseinkommens zuzüglich bestehender Schulden bietet eine verlässliche erste Orientierung. Für einen passgenauen Schutz sollten Sie jedoch immer Ihre individuelle Lebens- und Finanzsituation analysieren. Berücksichtigen Sie dabei Ihre Familie, laufende Kredite und Ihren Lebensstandard.
Die ERGO Risikolebensversicherung bietet Ihnen hierfür flexible Lösungen. Mit verschiedenen Verlaufsformen und der Möglichkeit, die Versicherungssumme dank der Nachversicherungsgarantie später anzupassen, erhalten Sie einen Schutz, der sich Ihrem Leben anpasst. So geben Sie Ihrer Familie die Sicherheit, dass sie in einer schweren Zeit finanziell versorgt ist und sich ganz auf das Wesentliche konzentrieren kann.
FAQ – Häufige Fragen zur Versicherungssumme der Risikolebensversicherung
Die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengefasst.
Die maximal mögliche Versicherungssumme ist je nach Anbieter unterschiedlich. Große Versicherer wie die ERGO bieten Deckungssummen, die weit über die gängigen Empfehlungen hinausgehen und auch im Millionenbereich liegen können. Online können Sie Summen bis 500.000 € abschließen. Höhere Beträge sind über einen Berater möglich. Dies ist besonders für Personen mit sehr hohem Einkommen, Unternehmer oder zur Absicherung großer Immobilienvermögen relevant.
Nein, die Risikolebensversicherung ist eine reine Risikoversicherung. Sie leistet nur im Todesfall der versicherten Person während der Vertragslaufzeit. Die Versicherung spart kein Geld an. Deshalb gibt es am Ende der Laufzeit keine Auszahlung, wenn der Todesfall nicht eingetreten ist. Aus diesem Grund sind die Beiträge im Vergleich zu einer Kapitallebensversicherung.
Eine zu niedrig gewählte Versicherungssumme wird als Unterversicherung bezeichnet. Im Leistungsfall reicht der ausgezahlte Betrag dann möglicherweise nicht aus, um alle finanziellen Verpflichtungen wie Kredite zu tilgen und den Lebensstandard der Familie langfristig zu sichern. Ihre Hinterbliebenen können dann trotz Versicherungsschutz in finanzielle Not geraten. Deshalb ist es so wichtig, den eigenen Bedarf vor dem Abschluss genau zu prüfen.
Stand: 23.12.2025
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