Die Hochzeit ist für viele Menschen der schönste Tag im Leben. Daher wird er meist über Monate bis ins kleinste Detail geplant. Entscheidungen wie die Location, Einladungskarten, Gästeliste, Catering und vieles mehr müssen getroffen und organisiert werden. Dabei kann es schnell passieren, dass sich zukünftige Ehepaare verzetteln. Wenn Sie sich jedoch zu lange mit Nebensächlichkeiten aufhalten, fehlt Ihnen vielleicht die Zeit und Energie für die wirklich wichtigen Dinge. Im schlimmsten Fall kann die Hochzeitsplanung in psychischen Stress ausarten, Ihr Privatleben negativ beeinflussen und die Vorfreude auf den großen Tag dämpfen.
Daher ist es ratsam, ab und zu einen Schritt zurückzutreten und sich zu fragen: „Ist das wirklich wichtig für mich oder investiere ich hier zu viel Zeit?“. Letztendlich legt jeder Mensch auf andere Dinge Wert. Diese 10 Tipps zur entspannten Hochzeitsplanung sollen Ihnen dabei helfen zu erkennen, was für Sie wirklich wichtig ist. Und natürlich auch, wo es sich lohnt, mehr Zeit oder Geld reinzustecken oder es zu lassen.
1. Zu viel Zeit in das Basteln der Einladungskarten stecken
Problem:
Die Save-the-Date- und Einladungskarten sind für die Gäste der erste Kontakt mit der Hochzeit. Die Einladungen wecken Vorfreude und liefern neben dem Datum bereits erste Informationen zu Location, Ablauf, Dresscode und Geschenken.
Daher sind die Einladungskarten natürlich wichtig. Wenn Sie allerdings Stunden und Wochen in das Basteln der schönsten und ausgefallensten Einladungskarten stecken, könnten Sie am Ende enttäuscht sein. Denn wahrscheinlich bekommen Sie kaum Lob für die schönen Karten und den meisten Menschen wird gar nicht auffallen, wie viel Zeit Sie hineingesteckt haben. Viele der Einladungskarten werden nach der Hochzeit außerdem im Mülleimer landen. Das ist vielleicht traurig, aber wahr.
Lösung:
Sparen Sie sich die Zeit lieber für die wichtigen Dinge oder einen entspannten Abend zu zweit oder mit Freunden. Dabei können Sie auftanken und es bietet Ihnen Abwechslung zu der zum Teil anstrengenden Hochzeitsplanung. Wählen Sie einfach ein Design aus, das Ihnen gefällt, aber wenig Aufwand erfordert. Oder bestellen Sie fertige Karten im Internet. Hier gibt es eine große Auswahl schöner Motive. Ihre Gäste werden sich dadurch nicht weniger auf Ihre Hochzeit freuen. Wenn Sie etwas mehr Geld in die Hand nehmen möchten, können Sie die Karten natürlich auch professionell nach Ihren Vorstellungen anfertigen lassen.
2. Zu spät mit der Hochzeitsplanung beginnen
Problem:
Egal, wann Sie mit der Hochzeitsplanung beginnen, am Ende wird die Zeit knapp. Aktuell gibt es einen großen Hochzeitsboom. Viele heiraten und das schlägt sich auf die Verfügbarkeit von Locations, Dienstleistern und Co. nieder. Heutzutage gilt ein Jahr Vorbereitungszeit fast schon als sportlich. Fangen Sie daher am besten so früh wie möglich an.
Auch wenn Sie den Bund fürs Leben endlich besiegeln möchten, sollten Sie trotzdem keinen Termin in naher Zukunft festlegen. Denn dann ist Stress vorprogrammiert. Am Ende bekommen Sie nicht mehr die Band, die Sie möchten, Ihr Brautkleid kommt nicht rechtzeitig und die begehrten Locations sind auch schon ausgebucht. So gehen Sie ständig Kompromisse ein und können am Ende nicht Ihre Traumhochzeit feiern.
Lösung:
Planen Sie mindestens ein Jahr für die Vorbereitung Ihrer Hochzeit ein. Legen Sie die wichtigsten Punkte wie Standesamt, die Location für die Feier und den Fotografen so früh wie möglich fest. Heiraten Sie z. B. in einer Kirche, gehört die Planung hierfür genauso dazu. Den Hochzeitstermin selbst bestimmen Sie erst dann endgültig, wenn alles Wichtige geklärt ist und Sie die Termine vereinbart haben. Erst dann verschicken Sie die Einladungen. Details, wie die Dekoration der Location, den Brautstrauß oder die Hochzeitstorte, können Sie auch noch kurzfristiger organisieren. Stellen Sie einen Zeitplan auf, bis wann Sie welche Punkte erledigen möchten. So behalten Sie immer den Überblick und vergessen nichts Wichtiges.
3. Wer „Ja“ sagt, darf auch Tante Inge ausladen
Problem:
Bei der Gästeliste möchten häufig mehrere Menschen mitreden. Vielleicht gibt es einen Cousin, den Sie zwar erst 2 Mal im Leben gesehen haben oder eine Tante, die Sie nicht leiden können. Trotzdem bestehen Ihre Eltern darauf, dass die gesamte Verwandtschaft eingeladen wird. Natürlich möchten Sie keinem vor den Kopf stoßen, trotzdem ist das Ihre Feier. Und wenn Sie diese nur zu zweit oder im engsten Kreis feiern möchten, sollten Sie diesem Wunsch nachgehen.
Lösung:
Es ist Ihre Hochzeit! Laden Sie in Ihrem Interesse nur Menschen ein, die Ihnen am Herzen liegen. Denn zum einen möchte wohl kaum jemand den schönsten Tag im Leben mit Menschen verbringen, die er eigentlich gar nicht ausstehen kann oder kaum kennt. Zum anderen ist eine Hochzeit teuer und jeder weitere Gast treibt den Preis weiter nach oben. Vor allem wenn Ihr Budget knapp ist, können unliebsame Gäste dazu führen, dass Sie andere Menschen, die Sie gerne dabei hätten, nicht einladen können. Und das sollte auf gar keinen Fall passieren.
4. Beim Essen, bei Getränken oder der Musik sparen
Problem:
Ihr Budget ist wahrscheinlich begrenzt. Das ist bei nahezu allen Hochzeiten so. Zu Beginn möchten viele Paare alles und davon das Beste haben. Die schönste Location, Millionen von Blumen, den angesagtesten DJ und das Traumkleid von Instagram. Spätestens, wenn Sie alle Kosten überschlagen, werden Sie merken, dass Sie sich das einfach nicht leisten können oder wollen. Dann kommt schnell die Frage auf: Wo können wir Abstriche machen?
Lösung:
Sparen Sie zuletzt beim Essen, bei den Getränken oder der Musik. Erinnern Sie sich an die letzten Hochzeiten und Feiern zurück. Was war wirklich entscheidend für ein gutes Fest? Worüber wurde gesprochen und was blieb lange in Erinnerung?
Meistens dreht sich alles um das Essen und die Stimmung. Nach einem leckeren Essen mit passenden Getränken sind die meisten Menschen zufrieden und gut gelaunt. Wenn dann dank guter Musik auch noch ausgelassen bis tief in die Nacht getanzt wird, ist das Fest ein voller Erfolg. Setzen Sie Ihren Fokus daher auf diese Punkte.
5. Das Kleid 2 Nummern zu klein kaufen
Problem:
Die meisten zukünftigen Ehepaare möchten auf ihrer Hochzeit perfekt aussehen. Schließlich steht man den ganzen Tag im Mittelpunkt und die Fotos werden auch noch nach Jahrzehnten bewundert. Das weckt bei vielen Menschen den Wunsch, vorher noch ein paar Kilo abzunehmen. Generell ist dagegen auch nichts einzuwenden. Als Ansporn und festes Commitment gibt es daher immer wieder Menschen, die ihr Brautkleid oder den Hochzeitsanzug voller Selbstvertrauen gleich 1 oder gar 2 Nummern kleiner kaufen.
Lösung:
Das Brautkleid oder den Hochzeitsanzug in einer kleinen Größe zu kaufen, baut unnötig viel Druck auf. Die Planung der Hochzeit nimmt bereits Zeit in Anspruch. Da ist es fraglich, ob Sie es wirklich schaffen, über Monate diszipliniert Ihr Sport- und Ernährungsprogramm durchzuziehen. Schließlich probieren Sie das Hochzeitsmenü, stoßen mit Familie und Freunden auf die Verlobung an, testen verschiedene Hochzeitstorten und vieles mehr.
Die Gefahr ist groß, dass Sie Ihr Wunschgewicht doch nicht erreichen. Und was tun Sie, wenn Sie kurz vor der Feier nicht in Ihr Kleid oder Ihren Anzug passen? Schließlich ist die Hochzeitsausstattung oft maßangepasst und hochpreisig. Hinzu kommen gerade bei Brautkleidern Lieferzeiten von mehreren Monaten. Wenn Sie also feststellen, dass das Abnehmen doch nicht so gut geklappt hat, haben Sie nicht nur viel Geld vergeudet, sondern auch kaum mehr Alternativen.
Tun Sie sich daher den Gefallen und kaufen Sie Ihr Brautkleid oder Ihren Hochzeitsanzug in der Größe, die Ihnen passt. Und die Kleidung kurzfristig enger machen zu lassen, ist definitiv das kleinere Problem.
6. Auf eine Sitzordnung verzichten
Problem:
Regeln sind nicht Ihr Ding? Daher wollen Sie es Ihren Gästen selbst überlassen, wo und neben wen sie sich bei Ihrer Hochzeit setzen. Das klingt zwar unkompliziert, ist es aber leider häufig nicht. Denn zum Schluss sitzen sich Verflossene und Streithähne gegenüber oder eine Freundin hat keinen Platz mehr am Tisch der Clique. Ärger oder schlechte Stimmung sind damit vorprogrammiert.
Lösung:
Eine Sitzordnung bedeutet nicht, dass die Freiheit der Gäste eingeschränkt wird. Sie vermeiden dadurch Chaos und Streit. Sie können die Tische so anordnen, dass jede Gruppe zusammensitzen kann. Einzelne Personen können Sie so platzieren, dass sie schnell Anschluss finden. Schließlich kennen Sie Ihre Gäste am besten und wissen, wer sich gut verstehen wird.
Und spätestens nach dem Essen durchmischt sich die Hochzeitsgesellschaft sowieso an der Bar, auf der Tanzfläche oder bei den Hochzeitsspielen.
7. Sich mit Perfektionismus und Details verrückt machen
Problem:
Es soll ja Menschen geben, die während der Hochzeitsplanung zu Mrs. Bridezilla und Mr. Groomzilla mutieren. Die sich die gesamte Planung über streiten und mit allem unzufrieden sind, was nicht wie am Schnürchen läuft. Die Blumen, die einen Ton zu rosa sind, die Freundin, die jetzt doch mit Begleitung kommt oder das Traumgewicht, das sich nicht auf der Waage zeigen will. Jede unbedeutende Kleinigkeit wird zum Desaster.
Lösung:
Keep cool! Es muss nicht alles perfekt sein. Die Blumen sind etwas heller als die Servietten? Die meisten Gäste werden nicht einmal bemerken, dass hier eine farbliche Abstimmung angedacht war. Von solchen Kleinigkeiten hängt der Erfolg Ihrer Hochzeit nicht ab. Besinnen Sie sich immer mal wieder auf den Anlass, nämlich die Liebe und Ihr gemeinsamer Bund fürs Leben. Und solange das Essen schmeckt, genug gekühlte Getränke verfügbar sind und der DJ gute Musik auflegt, werden Ihre Gäste begeistert sein. Setzen Sie den Fokus auf die wenigen, wirklich wichtigen Dinge. Nicht die Perfektion im Detail macht ein gutes Fest, sondern Sie und Ihre Gäste.
8. Keine Ansage zu Spielen und Brautentführung machen
Problem:
Sie möchten es allen recht machen und Ihren Trauzeugen, Freunden, Eltern und Geschwistern nicht zu viele Vorschriften machen? Schließlich machen auch sie sich viele Gedanken und möchten zu Ihrem großen Tag etwas beitragen. Eigentlich sollten Ihre engsten Vertrauten wissen, was Ihnen gefällt und was nicht. Leider vergessen viele Menschen im Eifer des Gefechts, dass ihre vermeintlich tolle Idee eigentlich überhaupt nicht zu Ihnen passt. So kann es passieren, dass Sie sich an Ihrer Hochzeit zwischen Spielen, Vorführungen und Traditionen wiederfinden, denen Sie nichts abgewinnen können.
Lösung:
Wenn Sie für alles zu haben sind, können Sie Ihren Gästen freie Hand lassen. Anderenfalls sollten Sie klare Ansagen machen. Sie können bereits in den Einladungskarten festhalten, ob Hochzeitsspiele und sonstige Einlagen gewünscht sind. Und wenn alle Gäste früh genug wissen, dass von ihnen nichts organisiert werden muss, fühlt sich auch keiner vor den Kopf gestoßen. Viele sind wahrscheinlich sogar froh, dass sie keine Programmpunkte beisteuern müssen und Ihre Hochzeit einfach nur genießen können.
9. Auf zu kleine Blumenkinder setzen
Problem:
Vielleicht haben Sie in Ihrem Freundeskreis Eltern mit niedlichen, kleinen Kindern. Auf den ersten Blick würden sich diese hervorragend als Blumenkinder und Ringträger eignen. Die Eltern hätten wahrscheinlich nichts dagegen, wären sogar stolz. Die Kleinen auch. Leider sind zu junge Kinder oft noch unberechenbar und machen nicht immer das, was sie sollen. Die Aufmerksamkeitsspanne ist noch geringer und vielleicht werden sie am Ende nervös und trauen sich nicht. So kann es passieren, dass niemand Blumen streut oder die Ringe es nicht bis an den Altar nach vorne schaffen.
Lösung:
Setzen Sie nicht nur auf sehr junge Blumenkinder. Kinder ab 6 oder 7 Jahren sind zuverlässiger und nehmen die Sache schon deutlich ernster. Gerade bei wichtigen Aufgaben, wie dem Tragen der Eheringe, ist es ratsam, ein älteres Kind damit zu betrauen. Auch bei den Blumenkindern sollte zumindest ein älteres Kind dabei sein, da es vorausgehen und die Kleineren mitnehmen kann.
10. Schwer erreichbare Locations für die Feier buchen
Problem:
Sie haben eine romantische Hütte mitten im Wald gefunden? Oder eine tolle Scheune an einem abgelegenen Ort? Wenn es keine oder zu wenig Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe gibt und auch kein Taxi zu diesem Ort fährt, wird es schwierig. Denn dann müssen die Gäste selbst mit dem Auto anreisen und können nur eingeschränkt mit Ihnen anstoßen. Vielleicht brechen manche Gäste auch früher auf und die durchfeierte Nacht mit ausgelassener Stimmung auf der Tanzfläche bleibt aus.
Lösung:
Egal wie schön, günstig, romantisch oder besonders die Location ist: Wenn es keine Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe gibt, ist sie nicht geeignet. Sorgen Sie dafür, dass ein Großteil der Gäste, ohne selbst Autofahren zu müssen, nach der Feier entweder nach Hause oder in ein nahegelegenes Hotel gelangt. Wenn das nicht möglich ist, könnte Ihre Feier ein Flop werden.
Keep cool und genießen Sie die schöne Zeit
Vergessen Sie während der Hochzeitsplanung nicht, worum es an diesem Tag geht. Es geht nicht um die Aufführung eines Theaterstücks und auch nicht um die Inszenierung einer perfekten Hochzeit. Es geht um Ihre Liebe und darum, dass Sie Ihr Leben zusammen verbringen möchten. Und Sie wollen gemeinsam mit Ihrer Familie und Freunden einen besonders schönen Tag verbringen, an dem sich alle wohlfühlen. Die Sonne scheint nicht, Sie haben einen Pickel auf der Nase oder die Hochzeitstorte ist etwas eingedrückt? Das ist alles kein Weltuntergang. Bleiben Sie einfach entspannt, lächeln Sie und genießen Sie diesen einmaligen Tag mit Ihren Freunden und Ihrer Familie. Denn die lieben Sie alle genauso wie Sie sind.
Nach der Hochzeit sollten Sie übrigens auch Ihre Versicherungen überprüfen. Denn mit der Eheschließung ändert sich Ihr Versicherungsbedarf. Sie können z. B. Verträge zusammenlegen und dadurch bares Geld sparen.
Mehr Informationen dazu finden Sie im Ratgeber zum Versicherungsbedarf nach der Eheschließung.
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