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Wasserschaden: Garantie fürs Wohnmobil

Alles noch dicht?

Dringt Wasser ins Wohnmobil ein, kann das weitreichende Folgen haben. Daher ist es gut zu wissen, wann die Dichtigkeitsgarantie greift.

Ein Wohnmobil am Straßenrand.

Rechtsfrage des Tages:

Wird es im Wohnmobil feucht, sind Folgeschäden wie Schimmel und Korrosion vorprogrammiert. Hersteller geben in der Regel eine Dichtigkeitsgarantie. Wie lange gilt diese und was müssen Sie beachten, um Ihre Ansprüche nicht zu verlieren?

Antwort:

Feuchtigkeit kann auf vielen Wegen in ein Wohnmobil eindringen – sei es durch die Seitenscheiben, an den Verbindungskanten oder durch unsachgemäße Umbauten. Dringt das Wasser unbemerkt beispielsweise in die Verkleidung ein, können Schimmel, Fäule und Zerfall die Folge sein. In der Regel geben Hersteller eine Garantie auf die Dichtigkeit. Als stolzer Wohnmobilbesitzer müssen Sie aber einige Verhaltensregeln kennen, um Ansprüche aus dem Garantieversprechen im Schadenfall geltend machen zu können.

Garantie oder Gewährleistung

Wie immer im Falle eines Mangels müssen Sie zunächst unterscheiden zwischen der gesetzlichen Gewährleistung und einem vertraglichen Garantieversprechen. Ihre Gewährleistungsansprüche können Sie immer dann geltend machen, wenn innerhalb von zwei Jahren bei einem Neufahrzeug ein Mangel auftritt. Dieser oder die Mangelursache muss aber bereits bei der Übergabe des Fahrzeugs vorgelegen haben. Eine Garantie ist hingegen eine freiwillige Leistung des Verkäufers oder wie hier meist des Herstellers. Da die Dichtigkeit von Wohnmobilen absolut unerlässlich ist, geben die meisten Hersteller eine Garantie darauf für fünf, manchmal sogar für bis zu 12 Jahre.

Vertragsinhalt

Da eine Garantie vom Hersteller freiwillig vergeben wird, darf er auch die Spielregeln bestimmen. Daher sollten Sie sich bei der Anschaffung eines Wohnmobils die Garantiebedingungen sorgfältig durchlesen. Meistens setzt die Dichtigkeitsgarantie nämlich voraus, dass Sie eine jährliche Prüfung durchführen lassen. Wie eine solche Dichtigkeitsprüfung von statten gehen muss, gibt der Hersteller den Werkstätten genau vor. Sie kann neben einer Sichtprüfung auch Feuchtemessungen oder das Einsprühen mit Dichtmitteln umfassen. Versäumen Sie die regelmäßigen Prüfungen, kann der Hersteller bei einem Feuchtigkeitseintritt die Garantieleistung verweigern. Wichtig! Dringt Feuchtigkeit hingegen wegen eines bei Übergabe vorliegenden Mangels wie beispielsweise einem Produktionsfehler ein, bleiben Ihre Gewährleistungsansprüche je nach Umstand bestehen.

Profi oder selbst basteln

An die Dichtigkeit Ihres Wohnmobils müssen Sie auch denken, wenn Sie selbst Ein- oder Umbauten vornehmen möchten. Lassen Sie beim Vertragshändler einen Fahrradträger oder eine Markise anbauen, bleibt die Garantie davon in der Regel unberührt. Beim Fachhändler dürfen Sie sich darauf verlassen, dass dieser die entsprechende Kenntnis und das passende Werkzeug hat. Bauen Sie aber selbst etwas an Ihrem Wohnmobil um, gefährden Sie Ihre Dichtigkeitsgarantie. Das gilt insbesondere bei einem unsachgemäßen Umbau. Was genau gilt, müssen Sie aber Ihren Garantiebedingungen entnehmen.

Welches Recht greift?

Gerade für Laien ist eine genaue Unterscheidung zwischen einem die Gewährleistung auslösenden Mangel und einem Garantiefall fast nicht möglich. Wollen Sie Gewährleistungsansprüche geltend machen, müssen Sie sich an Ihren Vertragspartner, also in der Regel den Händler halten. Je nach Mangel muss dieser zunächst die Chance haben nachzuerfüllen, also meist zu reparieren. Ist der Händler der Meinung, es läge zwar kein Mangel aber vielleicht ein Garantiefall vor, wird er sich mit dem Hersteller auseinandersetzen. Bevor Sie also zur nächsten Werkstatt um die Ecke gehen, sollten Sie sich immer zuerst mit Ihrem Verkäufer in Verbindung setzen.

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