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Naturcamping in Deutschland

Auszeit im Grünen

Immer mehr Menschen möchten ihren Urlaub in der Ruhe der Natur verbringen. Daraus hat sich der neue Reisetrend „Naturcamping“ entwickelt.

Ein lachendes Paar vor einem grünen Wohnwagen.

Wenn Sie Ihren Urlaub mitten in der Natur verbringen möchten, gibt es viele Möglichkeiten. Eine besonders einfache, aber nicht minder spannende Variante ist Naturcamping.

Einige schöne Naturcampingplätze in Deutschland haben sich auf diese Art des Campens spezialisiert.

Naturcampingplätze bieten ihren Gästen Übernachtungsplätze ohne den üblichen Camping-Rummel. Sie haben keine Lust auf eigensinnige Dauercamper und brauchen weder Animationsprogramm noch Wellnessoase? In diesem Fall sind Sie auf einem Naturcampingplatz genau richtig.

Abgesehen von sanitären Anlagen gibt es hier ausschließlich Campingfreude pur – ganz viel Ruhe inklusive. Verzichten müssen Sie dafür meist auf Sporteinrichtungen, Restaurants, WLAN und vielseitige Einkaufsmöglichkeiten.

Lesen Sie hier alles über die Regeln auf einem Naturcampingplatz und wo Sie in Deutschland am schönsten naturnah campen können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Naturcamping bezeichnet die Übernachtung auf einem Campingplatz mit minimalem Komfort. Es gibt keine parzellierten Plätze.
  • Ein solcher Platz richtet sich vor allem an Camper, die auf jeglichen Luxus verzichten und nicht neben Dauercampern übernachten möchten.
  • Verfügbar sind üblicherweise sanitäre Anlagen, Trinkwasser und Strom. Oft gibt es auch Möglichkeiten zum Wäsche waschen oder zum Kühlen von Speisen.
  • Es gibt in Deutschland mehrere Plätze, auf denen naturnahes Camping möglich ist. Auch einige Bauernhöfe bieten diese Campingvariante an.

Für wen ist Naturcamping geeignet?

Grundsätzlich eignet sich diese Art der Übernachtung für jeden, der sich eine Auszeit mit viel Ruhe in der Natur wünscht und auf den klassischen Campingkomfort verzichten kann. Wer für seine Kinder kein Animationsprogramm braucht und sich auch ohne Einkaufsmöglichkeiten und Restaurant vor Ort gut selbst versorgen kann, wird einen entspannten Urlaub haben.

Für Familien mit Kindern, aber auch für Paare und Singles kann Naturcamping gut geeignet sein. Die naturbelassenen Plätze bieten Wanderern zudem eine gute Möglichkeit, auf ihren Touren zu übernachten. Hundebesitzer schätzen die Abgeschiedenheit und Freiheit ebenfalls, die Naturcamping bietet.

Da die Plätze oft in sehr idyllischer Umgebung liegen, bieten sie viel Raum zur Entdeckung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt, z. B. am See, an Flüssen, im Wald oder auf abgelegenen Feldern und Wiesen. Besonders schön ist es direkt am Meer, mit dem Rauschen der Wellen im Hintergrund.

Naturcamping ist kein Wildcamping

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Naturcamping und Wildcamping? Wer noch nie Naturcamping gemacht hat, verwechselt diesen Begriff häufig mit wildem Campen. Das Wildcampen ist jedoch in Deutschland grundsätzlich verboten, um die Natur zu schützen.

Wenn Sie außerhalb von Campingplätzen Ihr Zelt aufschlagen, müssen Sie mit empfindlichen Bußgeldern rechnen. Lediglich auf einigen ausgewiesenen Trekkingplätzen dürfen Wanderer oder Radfahrer übernachten.

Wildcampen in Naturschutzgebieten, auf Feldern und Wiesen ist nicht erlaubt. Auf dem Privatgelände von Bauernhöfen dürfen Sie nur mit der Genehmigung des Grundstückseigentümers übernachten.

Sind Sie mit dem Camper unterwegs, dürfen Sie an bestimmten Stellen übernachten. Allerdings in der Regel nur für eine Nacht, bis die Fahrtüchtigkeit wiederhergestellt ist. Werden Sie auf der Reise mit dem Camper so müde, dass Sekundenschlaf droht, halten Sie zur Sicherheit an und übernachten Sie z. B. auf einem Rasthof oder Parkplatz.

Wichtig

Ihre Campingausrüstung, wie z. B. Stühle und Tisch, müssen im Camper bleiben. Auch einen Grill dürfen Sie auf dem Rasthof nicht verwenden.

Hier ist Camping in jedem Fall verboten:

  • in Naturschutzgebieten
  • in Nationalparks
  • auf Privatgelände ohne Genehmigung des Eigentümers

Tipp

Stellen Sie sich zur eigenen Sicherheit mit Ihrem Camper nie auf einsame, sehr abgelegene Parkplätze, sondern lieber in die Nähe eines Rasthofes.

Wichtige Regeln für naturnahes Camping

Auf einem Naturcampingplatz gibt es natürlich Regeln. Die Wichtigsten sind für den Schutz und den Erhalt der Natur, aber auch für die Rücksichtnahme auf andere Gäste:

  • Hinterlassen Sie Ihren Platz immer genau so, wie Sie ihn vorgefunden haben.
  • Verzichten Sie auf jegliche Umbauten. Das Anbinden von Wäscheleinen und Ähnlichem an Bäumen oder Büschen ist ebenso verboten wie Veränderungen am Rasen oder sonstigem Untergrund.
  • Brandschutz beachten: Offenes Feuer ist auf den meisten Plätzen untersagt. Auf Gelände ganz ohne Baumbewuchs, bei gleichzeitig niedriger Brandschutzstufe und unter Einhaltung von Brandschutzregeln, ist es manchmal erlaubt. Nutzen Sie am besten vorhandene Feuerstellen. Auch offizielle und gut geschützte Grillstellen sind auf manchen Naturcampinglätzen zu finden.
  • Verzichten Sie auf laute Geräte, wie z. B. Radio, TV oder andere Unterhaltungselektronik, um andere Naturcampinggäste nicht zu stören.
  • Entsorgen Sie Ihren Müll in den dafür vorgesehenen Einrichtungen. Nichts darf auf dem Campingplatz liegen bleiben.
  • Nutzen Sie wiederverwendbares Campinggeschirr statt Wegwerfartikel, um die Abfallmenge zu reduzieren.
  • Verwenden Sie möglichst biologisch abbaubare Seifen zum Abwaschen, Duschen und Haare waschen.
  • Nutzen Sie immer die vorhandenen sanitären Anlagen, um auf die Toilette zu gehen oder die eigene Toilette im Wohnmobil bzw. Wohnwagen. Statt Campingklo mit Chemiekeule gibt es auch ökologische Varianten mit biologisch abbaubaren Substanzen.
  • Wenn Sie Ihren Hund dabeihaben, nehmen Sie ausreichend Beutel zur Entsorgung der Hinterlassenschaften mit.
Zwei Kinder sitzen mit ihren Eltern in einem Zelt.

Die 11 schönsten Naturcampingplätze in Deutschland

Möchten Sie dem Alltag entfliehen und Naturcamping im Grünen einmal selbst ausprobieren? Je nach Wahl des Naturcampingplatzes gibt es in der Umgebung Unterschiedliches zu entdecken. Sport und Action, aber auch Entspannung bieten verträumte Seenlandschaften, Berge und Täler sowie das Meer mit traumhaften Stränden.

Hier ein paar Tipps für Naturcamping in Deutschland:

Naturcamping auf dem Bauernhof

Möchten Sie einen Bauernhofurlaub und Camping miteinander verbinden? Warum nicht? Das geht beim Naturcamping auf dem Bauernhof – einem Angebot regionaler Bauernhöfe, die gerne Gäste empfangen und ihnen das Hofleben zeigen möchten.

FAQ: Häufige Fragen zum Naturcamping

Ja, neben Zelten sind auf Naturcampingplätzen in der Regel auch Wohnwagen und Wohnmobile erlaubt, ebenso wie Anhänger mit Zelt oder PKWs mit Dachzelten. Stellplätze für Reisemobile haben oft einen eigenen Stromanschluss ganz in der Nähe.

Das Konzept eines Trekkingplatzes spricht speziell Aktivurlauber wie Wanderer und Trekkingbegeisterte an und ist die abgespeckte Variante eines Naturcampingplatzes. Hier ist die Ausstattung noch eingeschränkter. Neben einer Feuerstelle gibt es lediglich sehr einfache Sanitäranlagen und Trinkwasser, sonst aber kaum Komfort.

Das ist je nach Platzregeln ganz unterschiedlich. Wenn Sie mit dem Hund Naturcamping machen wollen, lohnt sich ein Blick auf die Webseite des Platzbetreibers. Viele Campingplätze erlauben die Übernachtung mit Hund. Meist muss er allerdings an der Leine geführt werden oder darf z. B. nur in bestimmten Bereichen im See baden. Hunde, die regelmäßig laut bellen, werden bei Naturcampinggästen nicht gerne gesehen. Weitere Regelungen finden Sie im Artikel Campingurlaub mit Hund.

Wenn Sie nachts in einem Iglu oder ohne Zelt draußen schlafen, gilt das nicht als Camping, sondern als Biwakieren. Das ist in Deutschland ausschließlich als Notübernachtung erlaubt. Z. B., wenn Sie sich verirrt haben und aufgrund von Übermüdung draußen schlafen müssen. Manche Wanderer haben für solche Zwecke immer eine Schutzplane (auch Tarp genannt) dabei, um sich vor Regen und Nässe zu schützen.

Sie benötigen die übliche Ausrüstung zur Übernachtung und Zubereitung von Mahlzeiten. Wenn Sie nicht mit einem Camper unterwegs sind, brauchen Sie außerdem ein Zelt, einen Schlafsack und bei niedrigen Temperaturen eine Isomatte. Kochgeschirr, ein Gaskocher sowie etwas Verpflegung sind ebenfalls wichtig. Eine umfangreiche Packliste finden Sie im Artikel Camping mit Kindern.

Abfall gehört wie auf anderen Campingplätzen ausschließlich in die dafür vorgesehenen Behälter. Auf Naturcampingplätzen gibt es Möglichkeiten zur Mülltrennung und Entsorgungseinrichtungen für Campingtoiletten.

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