Die häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit sind psychische Erkrankungen wie Depressionen, Burnout oder Angststörungen. Auch Rückenleiden, Arthrose oder chronische Schmerzen zählen zu den Top-Gründen. Hinzu kommen Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und schwere Unfälle.

Fast jeder kennt jemanden, der seinen erlernten Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Doch was bedeutet das konkret? Wie wahrscheinlich ist eine Berufsunfähigkeit? Und wie kann man sich vor den Folgen von Arbeitsunfähigkeit schützen? Eine Berufsunfähigkeitsversicherung bietet den besten Schutz.
Das Wichtigste in Kürze
- Psychische Erkrankungen sind die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit.
- Jeder Vierte wird im Laufe des Berufslebens berufsunfähig – bereits junge Berufstätige sind betroffen.
- Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung sichern Sie Ihr Einkommen für den Ernstfall ab.
Diese Themen finden Sie hier
Welche Ursachen führen am häufigsten zu Berufsunfähigkeit?
Wenn der gewohnte Arbeitsalltag nicht mehr möglich ist, liegt das meist an gesundheitlichen Problemen – körperlich wie psychisch. Nicht jede Erkrankung führt automatisch zur Berufsunfähigkeit – aber einige Diagnosen bergen ein besonders hohes Risiko. Hier finden Sie die wichtigsten Krankheitsbilder, die häufig zu einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit führen.
Die häufigsten Gründe für Berufsunfähigkeit
Typische Krankheitsbilder und mögliche Folgen
Krankheitstyp | Beispiel | Typische Folgen |
---|---|---|
Psychische Erkrankungen | Depression, Burnout, posttraumatische Belastungsstörung, Angststörung | Konzentrationsprobleme, Antriebslosigkeit, lange Ausfallzeiten |
Erkrankungen des Bewegungsapparats |
Bandscheibenvorfall, Arthrose, chronische Rückenschmerzen | Eingeschränkte Mobilität, häufige Fehlzeiten, Tätigkeitswechsel nötig |
Krebserkrankungen | Brustkrebs, Leukämie, Darmkrebs | Lange Therapien, Erschöpfung, dauerhafte Einschränkungen |
Herz-Kreislauf- Erkrankungen |
Herzinfarkt, Schlaganfall | Belastungsunfähigkeit, reduzierte Leistungsfähigkeit, Umschulung |
Unfälle | Verkehrsunfall, Sportunfall | Plötzliche Arbeitsunfähigkeit, körperliche Einschränkungen |
Sonstige chronische Erkrankungen | Multiple Sklerose, Diabetes | Schwankende Leistungsfähigkeit, regelmäßige Fehlzeiten |
Berufsunfähigkeit ist ein Risiko, das jeden treffen kann – unabhängig von Alter oder Beruf.

Berufsunfähigkeitsversicherung
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Die ERGO Berufsunfähigkeitsversicherung leistet, wenn Sie es nicht mehr können. Sorgen Sie deshalb jetzt vor. So erhalten Sie auch bei Berufsunfähigkeit Ihren gewohnten Lebensstandard.
Wann gilt man als berufsunfähig?
Als berufsunfähig gilt eine Person, wenn sie ihren zuletzt ausgeübten Beruf infolge Krankheit, Verletzung oder mehr als altersentsprechendem Kräfteverfall für mindestens sechs Monate nicht mehr oder nur noch zu höchstens 50 % ausüben kann. Auch eine andere Tätigkeit, die aufgrund Ausbildung und Fähigkeit machbar wäre und der bisherigen Lebensstellung entspricht, kann nicht ausgeübt werden.
Gut zu wissen
Gilt die Regelung zur Berufsunfähigkeit für alle gleichermaßen?
Es gibt eine wichtige Unterscheidung je nach Geburtsdatum.
Für Versicherte, die vor dem 2. Januar 1961 geboren wurden:
Diese haben im gesetzlichen Rentenrecht noch Anspruch auf eine Berufsunfähigkeitsrente, wenn sie ihren bisherigen Beruf oder eine zumutbare andere Tätigkeit nicht mehr mindestens sechs Stunden täglich ausüben können.
Für Versicherte, die nach dem 1. Januar 1961 geboren wurden:
Seit der Rentenreform 2001 gibt es keine gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente mehr. Stattdessen besteht Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente – aber nur, wenn die Erwerbsfähigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erheblich eingeschränkt ist. Dabei wird nicht der zuletzt ausgeübte Beruf, sondern die Fähigkeit, irgendeiner Tätigkeit nachzugehen, geprüft.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden?
Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Erwerbslebens berufsunfähig zu werden, liegt in Deutschland bei rund 25 % – das heißt: Statistisch gesehen trifft es jede vierte erwerbstätige Person. Dieses Risiko besteht unabhängig von Branche oder Berufsgruppe, wobei einzelne Faktoren wie Alter, Geschlecht und Beruf die individuelle Wahrscheinlichkeit beeinflussen.
Mit fortschreitendem Lebensalter nimmt die Gefahr einer Berufsunfähigkeit allerdings deutlich zu. Während bei jüngeren Menschen vor allem Unfälle und psychische Erkrankungen im Vordergrund stehen, gewinnen mit zunehmendem Alter körperliche Erkrankungen wie Rückenleiden, Herz-Kreislauf-Probleme oder Krebserkrankungen an Bedeutung.
Aktuelle Analysen zeigen zudem, dass das Berufsunfähigkeitsrisiko für Frauen unter 40 Jahren in den letzten Jahren um etwa 30 % gestiegen ist. Besonders auffällig: In der Altersgruppe der 30-jährigen Frauen ist fast jede zweite Berufsunfähigkeit (rund 47 %) auf psychische Erkrankungen zurückzuführen – Tendenz steigend. Ein Grund hierfür ist häufig die Doppelbelastung durch Familie und Beruf.
Info
Welche Krankheiten führen zu Berufsunfähigkeit?
Erkrankungen, die für eine Berufsunfähigkeit verantwortlich sein können, sind vielfältig – doch einige Krankheitsbilder treten besonders häufig auf. Aktuelle Statistiken belegen, dass psychische Erkrankungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates die Spitzenplätze einnehmen. Auch Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Unfälle und chronische Krankheiten spielen eine zentrale Rolle.
Gründe für Berufsunfähigkeit: Statistik
Nach derzeitigem Stand verteilen sich die Ursachen für Berufsunfähigkeit in Deutschland wie folgt:
Psychische Erkrankungen / Nervenkrankheiten:
Mit rund 34 % stellen sie die häufigste Ursache dar – Tendenz steigend. Besonders Depressionen und Burnout sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Auch Angststörungen und posttraumatische Belastungsstörungen zählen dazu.
Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates:
Etwa 19 % der Berufsunfähigkeitsfälle gehen auf Rückenleiden, Bandscheibenvorfälle, Arthrose oder andere chronische Beschwerden des Bewegungsapparates zurück. Besonders betroffen sind Menschen mit körperlich belastenden Berufen.
Krebserkrankungen und andere bösartige Geschwülste:
Rund 17 % der Fälle werden durch Krebs ausgelöst. Das Risiko steigt mit dem Alter deutlich an, insbesondere ab 50 Jahren.
Sonstige, meist chronische Erkrankungen:
Hierzu zählen zum Beispiel Multiple Sklerose, Diabetes oder schwere Autoimmunerkrankungen. Ihr Anteil liegt zwischen 13 und 14 %.
Unfälle:
Schwere Verletzungen durch Verkehrs- oder Sportunfälle machen fast 8 % der Berufsunfähigkeitsfälle aus. Männer sind hiervon deutlich häufiger betroffen als Frauen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall sind für etwa 7 % der Fälle verantwortlich. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko deutlich an.
Berufsunfähigkeit bei Depressionen beantragen
Depressionen gehören zu den psychischen Erkrankungen, die eine Berufsunfähigkeit auslösen können. Das Risiko wird jedoch oft unterschätzt – nicht nur von Betroffenen, sondern auch im beruflichen Umfeld. Denn Depressionen beginnen meist schleichend. Erste Symptome wie Erschöpfung, Antriebslosigkeit oder Schlafstörungen werden lange als „normaler Stress“ oder „private Belastung“ abgetan. Viele arbeiten weiter, obwohl sie krank sind – bis irgendwann nichts mehr geht.
Depressionen gelten inzwischen als anerkannter Grund, um eine Berufsunfähigkeit zu beantragen – vorausgesetzt, die Erkrankung ist diagnostiziert, fachärztlich dokumentiert und die Berufsausübung ist dauerhaft erheblich beeinträchtigt.
Interessante Fakten zu Berufsunfähigkeit
- Die durchschnittliche Dauer einer Berufsunfähigkeit beträgt in Deutschland etwa sechs Jahre.
- Die meisten Leistungsfälle enden nicht durch Genesung, sondern durch Erreichen des Rentenalters oder durch das Vertragsende der Versicherung.
- Mehr als 80 % aller Anträge auf eine Berufsunfähigkeitsrente werden von den Versicherern anerkannt und ausgezahlt – die übrigen 20 % scheitern an zu geringer gesundheitlicher Einschränkung, unvollständigen Angaben oder ausbleibender Rückmeldung.
Wie kann man Berufsunfähigkeit absichern?
Berufsunfähigkeit ist eines der größten und somit existenziellen Risiken für Erwerbstätige in Deutschland. Wer seinen Lebensstandard und die finanzielle Sicherheit seiner Familie schützen möchte, sollte frühzeitig und gezielt vorsorgen. Die wichtigste und effektivste Maßnahme ist der Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung (BU).
Wie sinnvoll ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Braucht man die und wann greift sie?
Warum ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung wichtig?
Die gesetzliche Absicherung reicht im Ernstfall meist nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Sie deckt nur einen Bruchteil des letzten Einkommens ab – und wird nur unter strengen Voraussetzungen gezahlt. Die private BU-Versicherung kann diese Lücke schließen und dafür sorgen, dass Sie bei längerer Krankheit oder nach einem Unfall weiterhin finanziell unabhängig bleiben.
Gut zu wissen
Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Je jünger und gesünder Sie sind, desto günstiger sind die Beiträge. Auch Schüler, Auszubildende und Studierende können bereits eine BU abschließen und profitieren von niedrigen Einstiegsbeiträgen.
FAQ – Häufige Fragen zu Gründen für Berufsunfähigkeit
Die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengefasst.
Statistisch wird etwa jede vierte erwerbstätige Person im Laufe des Berufslebens berufsunfähig – das sind rund 25 %. Das Risiko besteht nicht nur bei körperlich belastenden Jobs, sondern zunehmend auch bei Büroberufen und jungen Menschen.
Besonders gefährdet sind Menschen mit körperlich belastenden Jobs – etwa in Pflege, Handwerk oder Bau. Aber auch psychische Belastungen führen bei Angestellten im Büro oder bei jungen Selbstständigen immer häufiger zur Berufsunfähigkeit.
Je früher, desto besser. Auch Auszubildende oder Studierende können eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen – meist zu besonders günstigen Bedingungen. Wer wartet, riskiert Ausschlüsse oder hohe Beiträge wegen dann bestehender Vorerkrankungen.
Ja, das ist möglich. Je nach Art und Schwere der Vorerkrankung kann es jedoch zu einem höheren Beitrag oder zu Ausschlüssen bestimmter Krankheiten im Vertrag kommen. In manchen Fällen lehnt die Versicherung den Antrag ab. Entscheidend ist immer eine ehrliche und vollständige Angabe aller Vorerkrankungen im Antrag.
Stand: 18.09.2025