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Wie packen Sie Ihren Kofferraum richtig und vor allem sicher?

Voll beladen

Stehen die vollen Koffer endlich neben dem Auto, liegen oft die Nerven blank. Wie soll das alles reinpassen?

Voller Kofferraum mit Lebensmittel-Einkäufen.

Autorin: Britta Fehmer

Kofferraum packen vor Urlaubsbeginn fühlt sich häufig wie Tetris spielen an. Die Rollen von Mann und Frau sind dabei oft noch traditionell verteilt. Während die Frauen die Koffer packen, laden die Männer sie in den Kofferraum. Das ist jedenfalls das Ergebnis einer europaweiten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Peil.nl.

Die Studie besagt, dass 95 % der Frauen das Urlaubsgepäck vorbereiten. Allerdings laden nur 13 % das Gepäck auch ins Auto. Dies scheint häufiger Männersache zu sein.

Aber: Wie beladen Sie Ihren Kofferraum richtig?

Sicher und effektiv verstauen – der Kofferraum-Platz sollte vor einer Reise gut geplant sein. Wer sein Gepäck im Laderaum oder auf dem Dach seines Wagens falsch positioniert, geht ein hohes Sicherheitsrisiko ein. Damit nicht nur alles im Auto verstaut werden kann, sondern auch entsprechend gesichert ist, sollten einige Tipps beachtet werden.

Ratgeber ERGO

Darauf ist beim Beladen des Autos zu achten

Der ADAC empfiehlt, vor Reiseantritt das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs zu checken. „Der Maximalwert findet sich in den Fahrzeugpapieren, wobei das Gewicht des Fahrers mit pauschal 75 Kilogramm bereits berücksichtigt ist, nicht aber das weiterer Insassen“, sagt Sandra Hass, Pressesprecherin vom ADAC Berlin-Brandenburg e.V. Das zulässige Gesamtgewicht dürfe beim Packen nicht überschritten werden.

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Der perfekt gepackte Kofferraum

ADAC-Expertin Hass gibt folgende praktische Ratschläge, für einen perfekt gepackten Kofferraum:

  • Das schwere Gepäck kommt zuerst ins Auto. Ganz unten sollte es verstaut werden, nah an der Rücksitzbank, da dies dem Schwerpunkt des Gesamtfahrzeugs entgegenkommt, d.h. das Auto gut lenkbar bleibt. Besonders schweres Gepäck sollte im Fußraum hinter den Fahrersitzen deponiert werden.
  • Wir empfehlen so zu packen, dass die Gepäckstücke ineinander verklemmt und alle Lücken ausgenutzt und befüllt sind. Lose Gepäckstücke können bei einem Unfall oder einer starken Bremsung mit dem 30- bis 50-fachen ihres eigentlichen Gewichts auf die Insassen treffen.
  • Kleine und lose Teile verstauen Sie am besten in einer Transportbox
  • Der Verbandskasten, das Warndreieck und die Warnwesten müssen im Auto immer griffbereit bleiben.
  • Spielzeug, Bücher und Getränke können in den Taschen an der Rückseite der vorderen Sitze befestigt werden. Wir empfehlen nur kleine Getränkeflaschen mitzunehmen und vor allem keine Glasflaschen einzupacken, diese können zu sehr gefährlichen Geschossen werden.

„Zur Sicherung der Ladung können Zurr-Ösen im Kofferraum oder der Fahrzeuggurt auf der Rückbank verwendet werden“, ergänzt die Pressesprecherin vom ADAC weiter.

Als Lückenfüller eignen sich alle losen Teile. Kleinere Zuladungsstücke oder auch die Strandausrüstung sind ideal, um andere Gepäckstücke gut festzuklemmen. Auf keinen Fall darf Gepäck auf der Hutablage lagern oder über den Rand der Rückbank hinausragen – dies gilt ganz besonders für spitze Gegenstände.

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Spanngurte oder Koffernetze sorgen für zusätzliche Sicherheit

Auf der sicheren Seite sind diejenigen, die das gesamte Gepäck am Ende mit speziellen Koffernetzen, Spanngurten oder zumindest mit einer Decke in ein festes Paket verwandeln. Netze und Trenngitter sind dabei allerdings nicht so sicher wie Spanngurte.

Haustiere bzw. Transportboxen gehören ebenfalls zur Ladung. Diese sollten aus Liebe zum Tier nie ungesichert mitfahren. Im Fachhandel gibt es neben den Boxen noch viele andere Sicherungssysteme, wie z. B. Hundesicherheitsgurte.

Übrigens: Bei voll beladenen Autos senkt sich das Heck und Spiegel und Scheinwerfer müssen neu eingestellt werden. Dasselbe gilt für den Luftdruck der Reifen, der auf das Gewicht der Ladung angepasst werden muss.

Auch bei ungesicherter Ladung droht Bußgeld

Bitte denken Sie stets daran: Gegenstände, die durch einen fahrenden Wagen fliegen, erfahren eine hohe Beschleunigung und entladen dementsprechend ungeheure Kräfte beim Aufprall. Ein Gegenstand ist dabei 50-mal schwerer als sein ursprüngliches Gewicht. Ein 2 Kilogramm leichter Beutel kann Ihnen und Ihren Mitfahrern mit einer Kraft von 100 Kilogramm um die Ohren fliegen. Das ist ein großes Risiko und unglaublich gefährlich.

Eine gute Sicherung der Ladung ist keineswegs ein reines Urlaubsthema – sie sollte selbstverständlich sein. Ungesicherte Gepäckstücke stellen ganzjährig eine große Gefahr für Autoinsassen dar. Bereits bei 35 km/h verwandeln sich lose Gegenstände in eine gefährliche Ladung.

Daher kann unter Umständen auch schon ein leicht beladener, ungesicherter Koffer bei einem Crash mit Landstraßentempo eine Rückbank durchschlagen. Zusätzlich wird ungesicherte Ladung mit Bußgeld von der Polizei bestraft.

Bußgeld auch bei Überladung

Ein weiterer wichtiger Aspekt gilt dem zulässigen Gesamtgewicht des Fahrzeugs. Auch bei Überladung gibt es Bußgelder und einen Punkt in Flensburg. Dieses ist ebenso wie das Leergewicht in den Fahrzeugpapieren angegeben. Durch eine Subtraktion des Leergewichts vom maximal zulässigen Gesamtgewicht erhält man die Zuladung.

Der maximale Zuladungswert eines Fahrzeugs liegt je nach Modell zwischen 400 und 500 Kilogramm. Die genauen Angaben finden Sie im entsprechenden Fahrzeugschein. Anhand dieser Angaben können Sie das zulässige Ladegewicht einfach selbst ausrechnen.

Unnötiges Beladen ist zudem Geldverschwendung, da der Kraftstoffverbrauch durch das Mehrgewicht steigt. Überlegtes Handeln ist hierbei das A und O. Wenn Männer und Frauen hier zusammenarbeiten, ist das Puzzle Kofferraum packen schnell erledigt. So bleibt mehr Zeit, um den Urlaub zu genießen.

Über Britta Fehmer

Britta Fehmer ist Expertin für Kundenbeziehungen im Internet. Sie war als Journalistin für diverse Zeitungen, Zeitschriften und Online-Medien tätig. Als Autorin beschäftigt sie sich mit Entrepreneurship, Digitalisierung und digitaler Kommunikation. Für ERGO schreibt sie über Mobilität, Nachhaltigkeit sowie praktische Service-Themen.

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