Private Haftpflichtversicherung

Die Haftpflichtversicherung ist eine Schadenversicherung, die berechtigte Schadensersatzansprüche Dritter gegen den Versicherungsnehmer ersetzt und unberechtigte Schadensersatzansprüche abwehrt. Dieses Leistungsmerkmal wird auch als passiver Rechtsschutz bezeichnet. Kommt es zum Rechtsstreit, führt ERGO den Prozess auf eigene Kosten.

Es gibt unterschiedliche Formen der Haftpflichtversicherung, wie zum Beispiel die Privat-Haftpflicht, Hunde- oder Pferdehalter-Haftpflicht, Haus- und Grundbesitzer- sowie Bauherren-Haftpflicht, Gewässerschaden-Haftpflicht, Wassersport-Haftpflicht oder auch die Jagd-Haftpflichtversicherung.

Eine Privat-Haftpflichtversicherung sollte jeder haben. Denn die Privat-Haftpflicht leistet bei Schäden (Personen-, Sach- und Vermögensschäden), die Sie oder mitversicherte Personen in alltäglichen Lebenssituationen (in der Freizeit, als Wohnungsmieter, beim Sport oder als Radfahrer) versehentlich verursachen, und die nicht durch eine spezielle Form der Haftpflichtversicherung (wie beim Jagen, als Tierhalter oder beim Hausbau) abgesichert sind.

Wie viel eine Haftpflichtversicherung kostet, hängt unter anderem von der Versicherungsart und dem Versicherungsumfang ab. Die ERGO Privat-Haftpflichtversicherung gibt es beispielsweise schon für 5,26 Euro^* monatlich. Ein winziger Betrag, gemessen an der Versicherungssumme von 10 Mio. Euro für Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die man im Schadenfall nicht aus eigener Tasche bezahlen muss.

^* ERGO Privat-Haftpflichtversicherung Smart im Tarif Single: 34 Jahre, Zahlungsweise monatlich, brutto, 10 Mio. € Versicherungssumme, Laufzeit 3 Jahre Vertragsdauer

Wenn Sie einem Dritten versehentlich einen Schaden zufügen, haften Sie dafür nach dem Gesetz. Und zwar unbegrenzt mit Ihrem gesamten Einkommen und Vermögen – ein Leben lang. Die private Haftpflichtversicherung (PHV) schützt Sie vor den finanziellen Folgen solcher Missgeschicke. Das gilt für:

• Sachschäden: Werden Gegenstände Dritter von Ihnen versehentlich beschädigt oder zerstört, leistet die Haftpflichtversicherung Schadensersatz im vereinbarten Umfang.
• Personenschäden: Darunter fallen Erkrankungen, Invalidität und Tod eines Dritten, von Ihnen aus Versehen verursacht. Die Privathaftpflicht übernimmt berechtigte Ansprüche, wie z. B. die Kosten für Krankenhausaufenthalte, Arztbesuche, Rehamaßnahmen, behindertengerechten Umbau von Haus oder Wohnung oder für die Beerdigung.
• Vermögensschäden: Damit sind von Ihnen verschuldete finanzielle Nachteile bzw. Verluste eines Dritten gemeint, die nicht Folge eines Personen- oder Sachschadens sind. Berechtigte Ansprüche gleicht die Haftpflichtversicherung aus.

Nicht versichert sind z. B. Schäden, die aus vorsätzlichen Handlungen hervorgehen. Dasselbe gilt für Schäden, die Sie und Ihre mitversicherten Angehörigen sich gegenseitig zufügen. Und für Schäden, die Sie selbst erleiden – sogenannte Eigenschäden.

Sachschaden:
Den wohl typischsten Sachschaden verursachen Sie, wenn Sie im Bad Ihrer Mietwohnung den Parfumzerstäuber aus Glas fallen lassen, der im Waschbecken einen Sprung hinterlässt. Ihre private Haftpflichtversicherung übernimmt die entstehenden Kosten in Höhe des Zeitwerts des beschädigten Gegenstands oder bei Neuwertversicherung in Höhe des neuen Waschbeckens.

Personenschaden:
Ernsthafte Personenschäden können beispielsweise beim Radfahren entstehen. Wenn Sie aus Unachtsamkeit mit einem Fußgänger kollidieren und dieser sich verletzt, kann er Schmerzensgeld einfordern. Im schlimmsten Fall ist der Verletzte dauerhaft geschädigt und ihm wird eine Rente zugesprochen. Mit der Privat- Haftpflichtversicherung müssen Sie diese Kosten nicht aus eigener Tasche bezahlen.

Vermögensschaden:
Ein Vermögensschaden entsteht zum Beispiel, wenn Sie vor Ihrem Haus Bauschutt lagern, der die Einfahrt des benachbarten Kiosks versperrt und dieser daher nicht geöffnet werden kann. Für den entstandenen Vermögensschaden des Nachbarn wird von Ihnen Schadensersatz gefordert. Auch dies ist ein Fall für die Privathaftpflicht.

Ja, es gibt eine Privat-Haftpflichtversicherung für Familien ab 3 Personen.

Kinder sind im ERGO Tarif für Alleinerziehende oder im Tarif für Familien automatisch mitversichert. Auch während der Ausbildung oder wenn sie nicht mehr bei den Eltern wohnen. Erst wenn das Kind arbeitet oder heiratet, entfällt der Schutz. Das bedeutet, es muss dann eine eigene Haftpflichtversicherung abschließen.

Wann Sie Ihre Haftpflichtversicherung kündigen können, hängt davon ab, welche Vertragsdauer vereinbart ist. Diese Information steht in Ihrem Versicherungsschein.

Der Vertrag verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn weder Sie noch ERGO die Haftpflichtversicherung zum Ablauf der vereinbarten Laufzeit kündigen – oder zum Ablauf jedes darauffolgenden Versicherungsjahrs. Die Kündigungsfrist beträgt 3 Monate.

Ist die im Vertrag vereinbarte Laufzeit länger als 3 Jahre, können Sie die Haftpflichtversicherung zum Ablauf des dritten Jahres kündigen. Damit Ihre Kündigung fristgerecht ist, muss sie auch in diesem Fall 3 Monate vor dem jeweiligen Ablauf bei ERGO eingehen.

Wenn ein Schadensfall eingetreten ist, halten Sie die Kosten des Schadens möglichst gering. Informieren Sie sofort die Versicherung und schildern Sie den Schadenshergang.

Ihren Haftpflichtschaden melden Sie ERGO ganz einfach hier. Füllen Sie die Schadensanzeige aus und schicken Sie diese unterschrieben an Ihren Versicherer oder rufen Sie an.

Wichtig: Erkennen Sie keinen Haftpflichtanspruch der geschädigten Person an. Und zahlen Sie auf gar keinen Fall. Sprechen Sie zuerst mit Ihrer Versicherung, wenn Schadensersatzforderungen auf Sie zukommen.

Steuerlich gelten die Kosten für eine private Haftpflichtversicherung (PHV) als Vorsorgeaufwendung. In der papierhaften Steuererklärung können Sie die Haftpflicht sowie weitere Versicherungsbeiträge in der „Anlage Vorsorgeaufwand“ angeben (2024: Haftpflicht Zeile 46). Achtung: Möglicherweise ändert sich im nächsten Jahr die genaue Zeile, in die Sie die Privathaftpflicht eintragen müssen. Fragen Sie daher sicherheitshalber Ihren Steuerberater.

Grundsätzlich ist es möglich, die Haftpflichtversicherung von der Steuer abzusetzen. Doch ob Sie davon finanziell profitieren, ist nicht sicher. Der Grund: Sonderausgaben können Angestellte, Beamte und Rentner bis maximal 1.900 € absetzen. Bei Selbstständigen erhöht sich die Grenze auf 2.800 € jährlich. Diesen Betrag erreichen viele schon mit den Beiträgen zur Krankenversicherung. In diesem Fall bringt das Eintragen der Haftpflichtversicherung in die Steuererklärung keinen weiteren steuerlichen Vorteil.

Wo muss ich die Haftpflicht bei ELSTER eintragen?

ELSTER ist die digitale Variante der papierhaften Steuererklärung. Das bedeutet: Die private Haftpflichtversicherung tragen Sie bei ELSTER ebenfalls in die „Anlage Vorsorgeaufwand“ ein.

Bitte beachten Sie, dass wir keine Steuerberatung anbieten. Für die Richtigkeit dieser Informationen übernehmen wir keine Garantie. Wir empfehlen, sich bei spezifischen steuerlichen Fragen an einen qualifizierten Steuerberater zu wenden.

Ja. Wenn Sie Ihren Erstwohnsitz in Deutschland haben, gilt Ihre private Haftpflichtversicherung weltweit und rund um die Uhr.

Nein, die Privathaftpflicht ist gesetzlich zwar nicht vorgeschrieben, wohl aber die Verpflichtung zum Schadensersatz (Haftung) für verursachte Schäden. Diese Regelung des § 823 BGB  macht die Privat-Haftpflichtversicherung (PHV) unverzichtbar, denn Sie können unbegrenzt haften bis zum Existenzminimum, ein Leben lang.