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Wonach suchen Sie?

Wie trenne ich Müll richtig?

Regeln und Strafen

Die Mülltrennung ist seit vielen Jahren in Deutschland Pflichtprogramm. Welche Strafen drohen, wenn Sie sich nicht an die Regeln halten?

Ein Müllbeutel wird in eine Mülltonne geworfen.

Rechtsfrage des Tages:

An jedem Wohnhaus stehen mittlerweile unterschiedlich farbige Tonnen und an der Straße finden Sie spezielle Container. Was müssen Sie beim Mülltrennen beachten und was droht bei Verstößen?

Antwort:

Textilien, Leichtverpackungen, Batterien und Restmüll – alles muss unterschiedlich entsorgt werden. Seit das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KWRG) in Kraft getreten ist, gelten teils strenge Regeln. Verstoßen Sie dagegen, kann Ihre Tonne einfach gefüllt stehen bleiben. Manchmal droht auch ein Bußgeld. Und auch Ihr Vermieter kann Ihnen Kosten auferlegen, muss er regelmäßig den Müll der Mieter nachsortieren.

Viele bunte Tonnen

Je nach Stadt oder Gemeinde stehen Ihnen verschiedene Abfalltonnen zur Verfügung. Manche davon können Sie freiwillig bestellen, andere sind verpflichtend. So müssen Sie in der Regel für Ihren Haushalt eine Restmüll- und eine Biotonne aufstellen. Vielerorts können Sie zusätzlich eine Papiertonne und eine für Verpackungsmüll ordern. Außerdem stehen in den Wohngebieten Glas- und Papiercontainer sowie Altkleidercontainer bereit.

Ein Mann trägt seine Frau und seine Tochter huckepack auf dem Rücken.

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Was gehört in was?

Den Müll richtig zu sortieren ist manchmal gar nicht so einfach. Oder wussten Sie, dass Backpapier trotz des Namens nicht ins Altpapier sondern in die Restmülltonne gehört? Da es vor allem um den Umweltschutz und nicht um eine Schikane geht, sollten Sie sich informieren. So findet jeder Müll seinen richtigen Weg in die Entsorgung oder das Recycling.

Was ist neu?

Seit Mai 2025 haben sich außerdem die Regeln verschärft. Die Bioabfallverordnung (BioAbfV) legt jetzt fest, dass nur noch maximal 0,5 Prozent Kunststoff in die Biotonne wandern dürfen. Das gilt auch für biologisch abbaubare Kunststoffprodukte wie zum Beispiel bestimmte Kaffeekapseln. Ob Sie weiterhin Biomülltüten benutzen dürfen, ist nicht klar geregelt. Sind diese extra für den Biomüll zugelassen, müssten sie eigentlich weiter benutzt werden dürfen. Allerdings kann Ihre Gemeinde das kritisch sehen und sämtliche Plastikbeutel im Biomüll ablehnen. Dann kann es passieren, dass Ihr Müllwerker nach einer Sichtprüfung die Tonne nicht entleert und Sie nachsortieren müssen. Besser, Sie verwenden Papier oder werfen den Biomüll lose in die Tonne.

Kleidung weiterverwenden

Eine weitere Neuerung gilt für Textilien. Diese dürfen Sie nicht mehr im Restmüll entsorgen, sondern müssen sie zu Altkleidercontainern bringen. Ziel ist es unter anderem, einen nachhaltigeren Umgang mit Kleidung zu fördern. Intakter, tragbarer Kleidung kann über die Altkleidercontainer eine zweite Chance gegeben werden. Schauen Sie doch auch mal, ob es in Ihrem Ort eine Kleiderkammer oder andere gemeinnützige Einrichtung gibt, die sich über Ihre Kleiderspende freut. Problematisch ist es, wenn die Kleidung stark verschmutzt oder zerrissen ist. Diese Kleidungsstücke gehören eigentlich nicht in die Altkleidercontainer und sollten weiter im Restmüll entsorgt werden.

Welche Strafen drohen?

Entsorgen Sie Ihren Müll falsch, kann das heißen: nachsortieren. Und das dürften viele als schlimmste Strafe ansehen. Wer wühlt schon gerne im Müll herum? Die Müllabfuhr ist nämlich berechtigt, falsch befüllte Tonnen stehen zu lassen. Außerdem können Bußgelder drohen, die bei groben Verstößen bis zu 2.500 Euro kosten können. Auf keinen Fall dürfen Sie Müll wild entsorgen. Stellen Sie Ihre alte Waschmaschine einfach zu den Glascontainern oder werfen Ihre alten Reifen in den Wald, müssen Sie je nach Bundesland und Müllart mit einem Bußgeld von teils mehreren tausend Euro rechnen.

Ärger mit dem Vermieter

Wohnen Sie in einer Mietwohnung, müssen Sie auch an Ihren Vermieter denken. Erwischt er Sie wiederholt dabei, den Müll nicht richtig zu trennen, kann zumindest eine Abmahnung drohen. Außerdem kann er den uneinsichtigen Mieter unter Umständen über die Betriebskosten für die Kontrolle und Nachsortierung zur Kasse bitten. Da die meisten Müllsünden jedoch eher aus Unwissenheit passieren, sollte vorher ein Gespräch stattfinden. Dasselbe gilt, wenn Sie sich wegen falscher Mülltrennung über Ihren Nachbarn ärgern. Diesen können Sie zwar anzeigen, oft hilft aber ein klärendes Gespräch, um für Frieden und geleerte Tonnen zu sorgen.

Stand: 03.09.2025

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