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Wohnmobil richtig beladen

Unterwegs zu Hause

Sachen rein und los? Ganz so einfach ist das Beladen eines Wohnmobils nicht.

Ein Wohnmobil fährt mit anderen Kraftfahrzeugen auf einer Straße.

Rechtsfrage des Tages:

Wer sein Zuhause auf die Straße verlegen möchte, kann mit dem Wohnmobil die Lande erkunden. Damit unterwegs nichts schiefgeht, müssen Sie Ihr Gepäck sicher verladen. Worauf müssen Sie achten?

Antwort:

Planen Sie einen Urlaub mit dem Wohnmobil, müssen Sie sich gut vorbereiten. Besonders sorgfältig müssen Sie Ihr fahrbares Heim beladen. Denn wenn Sie das Fahrzeug überladen oder einen Fahrradträger falsch anbringen, droht nicht nur ein Bußgeld. Auch die Unfallgefahr steigt erheblich.

Leergewicht

Um zu wissen, wie viel Sie Ihrem Wohnmobil an Gepäck und Ausrüstung zumuten dürfen, müssen Sie zunächst die wichtigsten Begriffe kennen. Grundlage ist das Leergewicht des Wohnmobils. Diese Angabe finden Sie unter Punkt G im Fahrzeugschein. Gemeint ist nicht das alleinige Gewicht des Fahrzeugs. Vielmehr beinhaltet das Leergewicht das betriebsbereite Fahrzeug mit

  • zu 90 % gefülltem Kraftstofftank,
  • voll gefüllten Wasser- oder Gastanks,
  • allen erforderlichen Ersatzteilen, 
  • dem Gewicht eines durchschnittlichen Fahrers und
  • dem notwendigen Werkzeug wie Wagenheber, Radschlüssel, Warndreieck, Verbandskasten und Ersatzrad.  

Zuladung

Kennen Sie das Leergewicht, müssen Sie im Fahrzeugschein unter Punkt F2 nach dem zulässigen Gesamtgewicht schauen, auch zulässige Gesamtmasse genannt. Zuladung und Leergewicht dürfen zusammen nicht höher sein als die zulässige Gesamtmasse.

Vergessen Sie bei der Berechnung nicht das Gewicht der anderen Insassen. Auch die Achslast müssen Sie beachten. Diese Angabe finden Sie im Fahrzeugschein unter Punkt 8. Sie bezeichnet das zulässige Gewicht, das Sie um und auf einer Achse verteilen dürfen.

Schließlich lohnt sich noch ein Blick auf die Reifen. Dort finden Sie den Tragfähigkeitsindex, den Sie mithilfe von Umrechnungstabellen im Internet in Kilogramm umrechnen können. Haben Sie alle Werte beisammen, wissen Sie, wie viel Gepäck und Ausrüstung Sie mitnehmen dürfen.

Ladungssicherung

Egal, ob Sie Ladung mit dem Auto oder dem Wohnmobil transportieren: Sie müssen sie so sichern, dass sie auch bei plötzlichen Lenk- oder Bremsmanövern nicht verrutscht. Daher dürfen Sie z. B. auch ein Fahrrad oder einen Campingstuhl nicht einfach so im Innenraum des Wohnmobils transportieren. Denn bei einer scharfen Bremsung kann das Gepäck zum tödlichen Geschoss werden.

Wichtig ist, dass Sie Ihre Sachen in den vorgesehenen Schränken, der Heckgarage oder anderen Staufächern sicher verstauen. Lose Gegenstände müssen Sie festbinden. Denken Sie auch daran, Ihren Hund ausreichend zu sichern. So können Sie eine Transportbox im Wohnmobil verzurren oder Ihren Liebling mit einem speziellen Geschirr sichern.

Fahrräder mitnehmen

Für viele gehört zu einem Campingurlaub das Fahrrad selbstverständlich dazu. Wollen Sie Ihren Drahtesel mitnehmen, können Sie ihn bei ausreichender Größe in der Heckgarage verstauen. Stellen das Rad aber nicht einfach auf die Abstellfläche, sondern denken Sie daran, es auch dort gut zu sichern. Alternativ bieten viele Hersteller Heckträger für die Anhängerkupplung oder das Chassis an.

Achtung: Denken Sie vor der Anschaffung an die Stützlast – gerade bei schwereren E-Bikes.

Wiegen gibt Sicherheit

Um nach der Abfahrt keine böse Überraschung zu erleben, sollten Sie Ihr vollgepacktes Wohnmobil vor der Abreise wiegen. Haben Sie keine eigene Caravan-Waage, können Sie auch zur Mülldeponie fahren. Oder Sie suchen eine Technische Prüfstelle auf, bei der Sie sich über das Gewicht Ihres Gefährts vergewissern können.

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