Zum Inhalt springen

Achtung Trickbetrüger: Enkeltrick & Co.

Schützen Sie sich

Ruft die Polizei an und verlangt von Ihnen Geld und Wertsachen, sollten Sie direkt auflegen. Fallen Sie nicht auf die Tricks der Betrüger rein.

Ein Mann im gelben Hemd zeigt mit Achselzucken, dass er nichts im Geldbeutel hat.

Rechtsfrage des Tages:

Trickbetrüger nutzen ihre sprachliche Geschicklichkeit und das Vertrauen der Opfer aus, um nicht nur älteren Menschen das Geld aus der Tasche zu locken. Derzeit sind vermehrt falsche Polizeibeamte unterwegs oder melden sich per Telefon und ergaunern teils mehrere tausend Euro. Wie können Sie sich schützen?

Antwort:

Häufig sind es gerade ältere Menschen, die Opfer eines Trickbetrugs werden. Davor gefeit ist aber niemand. Vermeintliche Polizisten rufen an und fragen Sie zu Bargeld und Kontoständen aus. Beispielsweise täuschen die Betrüger vor, dass ein Einbruch kurz bevorstehe und die Wertsachen gesichert werden müssten. Oder sie klingeln an der Tür, um "nur mal nach dem Rechten zu schauen". Hinterher sind die Opfer nicht selten viele hundert Euro ärmer. Daher heißt es, stets skeptisch und vorsichtig zu bleiben.

Unterschiedliche Maschen

Auch per Telefon versuchen Täter, arglose Menschen um ihr Geld zu erleichtern. Eine ganz besonders unanständige Masche ist es, den Anruf eines Angehörigen vorzutäuschen. Dieser übergibt das Gespräch dann an einen vermeintlichen Polizisten, der von einem schweren Unglück erzählt. Für den Angehörigen soll der Angerufene eine größere Summe als „Kaution“ zahlen oder seine Bankdaten inklusive Zugang wie PIN und TAN weitergeben. Nur dann könne eine Strafanzeige wegen Tötung verhindert werden. Andere Betrüger geben sich als Bankmitarbeiter aus und ergaunern so Zugänge zum Online-Banking, über die sie ihre Opfer um eine Menge Geld erleichtern.

Betrug mit Schrecken

Lassen Sie sich nicht erschrecken. Kein echter Polizist ruft Sie an und verlangt nach Geld oder einer Bankverbindung. Ruft Sie ein vermeintlicher Polizeibeamter an, sollten Sie immer nach Name und Dienststelle fragen und sich die Daten notieren. Endet die Rufnummer auf 110, lassen Sie sich nicht in die Irre führen. Die Polizei meldet sich nie über die Notrufnummer. Und auch Ihre Bank meldet sich nicht bei Ihnen telefonisch und nötigt Ihnen Zugangsdaten ab. Am besten legen Sie direkt auf.

Skeptisch sein und anzeigen

Zweifeln Sie an dem Anrufer, suchen Sie sich selbst die Nummer der genannten Dienststelle oder Bankfiliale heraus und fragen Sie dort nach. Besonders wichtig ist, dass Sie niemals vertrauliche Informationen wie Ihren Kontostand oder Ihr Geldversteck verraten. Sind Sie Opfer eines Trickbetrugs geworden oder konnten die Betrüger noch rechtzeitig abwehren, sollten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei erstatten. Zu schämen brauchen Sie sich nicht, sind die Betrüger doch meist bestens trainiert und vorbereitet. Durch Ihre Anzeige können Sie helfen, die Täter dingfest zu machen und andere vor Schaden zu bewahren.

Auch interessant:

Ein Mann trägt seine Frau und seine Tochter huckepack auf dem Rücken.

Damit Sie Ihr gutes Recht bekommen

Hier finden Sie den umfassenden Privat-Rechtsschutz für die Lebensbereiche Privat, Beruf, Wohnen und Verkehr.

Ähnliche Beiträge: