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Gebrauchtwagen kaufen als Fahranfänger – Leitfaden und Tipps

So gehts

Endlich den Führerschein in der Hand! Fehlt nur noch ein Auto. Dabei müssen Fahranfänger so einiges beachten.

Ein junger Mann sitzt im Auto. Er hält seinen Autoschlüssel hoch, lächelt in die Kamera und zeigt einen Daumen nach oben.

Geschafft! Die Führerscheinprüfung ist bestanden. Nun fehlt nur noch ein Auto. Das Angebot ist riesig, die Qualitätsunterschiede auch. Haben Sie sich endlich für ein Modell entschieden, kontaktieren Sie den Händler oder Verkäufer und vereinbaren Sie einen Termin. Dabei können Sie einen ersten Eindruck gewinnen.


Verlassen Sie sich dabei auf Ihr Bauchgefühl. Das gilt übrigens auch für alle anderen Aspekte des Autokaufs. Und mit unseren Checkpunkten können Sie das Fahrzeug fast wie ein Profi beurteilen. Hier erfahren Sie unter anderem,

  • wann Sie einen Gebrauchtwagencheck in Anspruch nehmen sollten.
  • dass bei Gebrauchtwagen ältere Vorbesitzer und ein lückenloses Scheckheft von Vorteil sind.
  • dass kleine Kratzer und Dellen völlig normal sind.
  • dass bei Störgeräuschen während der Fahrt höchste Vorsicht geboten ist.

Ist es ratsam, jetzt ein neues Auto zu kaufen?

Wenn Sie gerade Ihren Führerschein gemacht haben, wollen Sie jetzt wahrscheinlich auch endlich fahren. Dazu brauchen Sie natürlich ein Auto. Aber ist dafür gerade eine gute Zeit?
Inflation, hohe Spritpreise, politischer Druck auf Verbrenner und Preissprünge sorgen dafür, dass aktuell nicht die beste Zeit ist, um ein Auto – egal ob neu oder gebraucht – zu kaufen.
Laut ADAC sind die Durchschnittspreise für Neuwagen in Deutschland seit 2017 um 19 % gestiegen. Bei den Gebrauchtwagen sieht es nicht besser aus. Auch die Benzinpreise waren 2022 so hoch wie noch nie zuvor. Autos sind somit weitere Inflationstreiber.
Allerdings ist aktuell nicht ersichtlich, ob oder wann sich die Preise am Automarkt wieder entspannen. Daher kann es auch jetzt sinnvoll sein, sich ein Auto zu kaufen. Wenn Sie z. B. in einer ländlichen Gegend wohnen und auf ein Fahrzeug angewiesen sind oder Sie finanziell genügend Spielraum haben, können oder möchten Sie vielleicht nicht warten.

Gebrauchtwagenkauf kaufen: beim Händler oder bei Privatpersonen?

Prinzipiell ist beides in Ordnung. Auf dem Privatmarkt bezahlen Sie wahrscheinlich weniger und haben außerdem mehr Verhandlungsspielraum. Händler sind dagegen verpflichtet, eine sogenannte Gewährleistung auf das Auto zu geben.

Das bedeutet: Ein Händler muss 2 Jahre lang für Mängel haften, die schon vor dem Verkauf am Auto bestanden haben. Die ersten 6 Monate muss er nachweisen, dass Sie die Schäden verursacht haben. Die restlichen anderthalb Jahre sind Sie in der Beweispflicht (sogenannte Beweislastumkehr). Verschleißschäden sind von der Gewährleistung grundsätzlich ausgenommen.

Gebrauchtwagen von Privatpersonen finden Sie vor allem im Internet. Es gibt zahlreiche Online-Portale zum An- und Verkauf von Autos. Zu den bekanntesten Fahrzeugbörsen gehören:

Gebrauchtwagencheck-Check: Anbieter, Preise und Dauer

Sie verstehen nicht viel von Autos? Dann nehmen Sie jemanden mit, der sich auskennt. Denn nichts kann Erfahrung bei der Beurteilung von Autos ersetzen.

Wenn Sie keinen Autoprofi im Bekanntenkreis haben, nutzen Sie einen Gebrauchtwagencheck. TÜV, DEKRA, ADAC oder freie Werkstätten prüfen Autos für 80 bis 100 €. Vereinbaren Sie einen Termin, sagen Sie dem Verkäufer Bescheid und fahren Sie mit Ihrem Wunschauto dorthin. Die Prüfung dauert ca. 45 Minuten.

Tipp

Wenn der Verkäufer die Untersuchung ablehnt, stimmt mit dem Auto wahrscheinlich etwas nicht. Dasselbe gilt, wenn es mit neuer Hauptuntersuchung inseriert wurde. Dann empfiehlt sich ein intensiver Check. Vergessen Sie dabei nicht, das Auto auch von unten zu prüfen.

Wie alt sollte ein gebrauchtes Auto maximal sein?

Diese Frage lässt sich nur schwer beantworten. Wichtiger als das Alter sind der Kilometerstand, der Wartungszustand und ob das Fahrzeug meist im Freien oder in einer Garage stand. So gibt es Oldtimer, die über 100 Jahre alt und immer noch gut erhalten und fahrtüchtig sind. Dahingegen können Gebrauchtwagen, die sehr viel gefahren und schlecht gewartet wurden, schon nach 5 Jahren regelmäßig Probleme machen.
Das Alter eines Gebrauchtwagens ist daher keine gute Kennzahl, um den Wert oder die Zuverlässigkeit zu beurteilen.

Wie viele Kilometer sollte ein Gebrauchtwagen maximal haben?

Die Laufleistung sagt deutlich mehr über den Zustand des Gebrauchtwagens aus, als das Alter. Denn je mehr Kilometer ein Fahrzeug zurückgelegt hat, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass bereits Probleme bestehen oder nach kurzer Zeit auftreten. Das bezieht sich jedoch nicht nur auf den Motor, sondern auch auf zahlreiche andere Bauteile. So halten die Bremsen je nach Fahrstil und Fahrzeugtyp 30.000 - 90.000 Kilometer. Danach müssen sie in der Regel erneuert werden. Auch das Fahrwerk oder die Lenkung sind irgendwann abgenutzt.    
Der Vorteil bei Gebrauchtwagen mit vielen gefahrenen Kilometern ist meist der Preis. Je mehr Kilometer auf dem Tacho stehen, desto günstiger wird der Händler das Fahrzeug normalerweise anbieten. Bei einem hohen Kilometerstand müssen Sie allerdings früher mit Reparaturen rechnen, die ebenfalls teuer werden können.
Daher sollte der Preis eines Gebrauchtwagens immer in Anbetracht der gefahrenen Kilometer beurteilt werden. Und dann heißt es abwägen: Wie viel Geld habe ich für einen Gebrauchtwagen zur Verfügung und welchen Kilometerstand muss ich dafür in Kauf nehmen? 

Welche Motoren halten am längsten?

Wenn der Motor kaputt ist, fallen hohe Kosten an. Häufig lohnt es sich gar nicht mehr, einen Motor reparieren oder austauschen zu lassen und es handelt sich um einen Totalschaden. Der Kauf eines neuen Autos ist dann wirtschaftlicher.
Bei neuen Autos oder Fahrzeugen mit nur wenigen Kilometern besteht normalerweise keine Gefahr, dass der Motor in nächster Zeit den Geist aufgibt. Bei älteren Autos kann das schon eher passieren.
Ein moderner Benzinmotor besitzt eine durchschnittliche Lebensdauer von ungefähr 200.000 Kilometern. Generell gilt, dass ältere Benzinmotoren ohne große Elektronik eine höhere Lebenserwartung haben. Sie können häufig mit einer Laufleistung von bis zu 250.000 Kilometern punkten.
Des Weiteren gibt es Modelle, bei denen der Motor im Schnitt deutlich länger hält als bei den meisten anderen. Hier finden Sie eine Liste der Fahrzeuge mit den langlebigsten Motoren*:

  • Volvo 850
  • Mercedes E-Klasse
  • Volvo 70
  • Toyota LandCruiser
  • 7er BMW
  • Mercedes Benz S-Klasse
  • 5er BMW

*Quelle: https://www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/wahre-ausdauer-diese-gebrauchtwagen-laufen-mehr-als-300-000-kilometer/9798960.html#:~:text=Platz%201%3A%20Volvo%20850,mehr%20als%20300.000%20Kilometer%20gelaufen.

Tipp

Wichtiger als das Modell sind allerdings gute Pflege und regelmäßiger Ölwechsel. Auch eine schonende Fahrweise kann die Lebenserwartung eines Motors erheblich verlängern.

Besichtigung eines Gebrauchtwagens: Darauf müssen Sie achten

Bevor Sie einen Gebrauchtwagen kaufen, sollten Sie diesen unbedingt ansehen und eine Probefahrt unternehmen. Nur so können Sie sich einen Eindruck über den Zustand des Fahrzeugs machen und herausfinden, ob es zu Ihnen passt. Sowohl bei der Begutachtung, als auch bei der Probefahrt gibt es einiges zu beachten. Hier finden Sie eine Übersicht aller Unterlagen und Punkte, die Sie bei einem Gebrauchtwagen genauer unter die Lupe nehmen sollten.  

Papiere, Scheckheft und Unterlagen eines Gebrauchtwagens beurteilen


Bevor Sie den Wagen in Augenschein nehmen, lassen Sie sich die Papiere zeigen. Die Zulassungsbescheinigung Teil II, früher Fahrzeugbrief, enthält Informationen über die Vorbesitzer.

Allgemein gilt: je mehr Vorbesitzer, desto schlechter. Noch schlechter ist es, wenn die Vorbesitzer recht jung waren. Dann sollten Sie das Fahrzeug sehr kritisch begutachten. Denn junge Fahrer sind häufiger sportlich unterwegs. Das bedeutet einen erhöhten Verschleiß an Bremsen, Achsaufhängung, Getriebe usw.

Dagegen legen ältere Fahrer meistens einen gemäßigteren Fahrstil an den Tag, fahren tendenziell weniger und bringen ihr Auto häufiger in einer Garage unter. Das wirkt sich natürlich positiv auf dessen Zustand aus.

Idealerweise sind alle Reparaturen, Hauptuntersuchungen (wenigstens die letzte) und Inspektionen dokumentiert, die das Auto jemals durchlaufen hat. Allerdings trifft das in der Realität eher selten zu.

Service und Reparaturen im Scheckheft prüfen

Schon beim Inserat (z. B. im Internet) ist oft vermerkt, ob der Wagen scheckheftgepflegt ist. Im Scheckheft steht, bei welchem Kilometerstand der Hersteller welche Servicemaßnahmen empfiehlt. Das sind Dinge wie Ölwechsel, Inspektion (allgemeine Prüfung des Wagens) oder Wechsel des Zahnriemens. „Lückenlos scheckheftgepflegt“ bedeutet, dass alle Herstellervorgaben erfüllt wurden und dies beim passenden Kilometerstand. Als Nachweis dienen der Stempel des (Fach-)Händlers bzw. der Werkstatt und eine Unterschrift.

Wenn das Auto nicht lückenlos scheckheftgepflegt ist, ist das nicht gleich ein Beinbruch. Es kommt jedoch darauf an, welche Wartungsmaßnahmen fehlen. Ein verpasster Zahnriemenwechsel oder viele verpasste Ölwechsel sind beispielsweise absolute K.-o.-Kriterien. Denn dadurch drohen immense Folgekosten.
Mithilfe des Scheckhefts können Sie außerdem nachvollziehen, ob der im Auto angezeigte und beworbene Kilometerstand stimmt. Diesen zu manipulieren ist nämlich relativ einfach.

Ersteindruck und allgemeiner Zustand des Autos

Üblicherweise können Sie heute bereits im Internet einen ersten Eindruck des Autos gewinnen. Schon das Äußere offenbart vieles. Natürlich richten vor allem Händler ihre Fahrzeuge so her, dass sie zumindest optisch etwas hermachen. Lassen Sie sich davon nicht blenden.

Ein verwahrlost wirkendes Auto spricht immer gegen den Verkäufer und den Kauf. Schmutz kann z. B. Kratzer und Dellen kaschieren. Hatte der Wagen einen Unfall, ist das nicht unbedingt tragisch. Der Schaden muss aber nachweislich fachgerecht repariert worden sein. Geben Sie dabei nichts auf schwammige Aussagen.

Optisch getunte Autos deuten auf junge Vorbesitzer hin. Achtung: Viele Umbaumaßnahmen müssen in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.
Die Fahrgestellnummer finden Sie an mehreren Orten am bzw. im Pkw, oft unter der Motorhaube. Gleichen Sie sie mit der Nummer ab, die in der Zulassungsbescheinigung Teil II steht. Stimmen die beiden nicht überein, ist das Fahrzeug wahrscheinlich gestohlen.

Fahranfänger Autokauf Lackprüfung

Die Karosserie: Lack, Rost und Spaltmaße

Auch bei der Karosserie gibt es einiges zu beachten. Wirkt der Lack einheitlich? Auffallend neue und glänzende Flächen deuten auf einen überlackierten Schaden hin. Fragen Sie bei Ungereimtheiten ruhig den Händler.

Kratzer sind normale Gebrauchsspuren, besonders bei älteren Fahrzeugen. Kritisch wird es bei tiefen Schrammen. Schauen Sie sich diese genau an. Unter Umständen rostet der Wagen dort.
Prüfen Sie das Blechkleid, ob es ebenmäßig ist. Kleine Dellen, z. B. am Stoßfänger vom Parken, sind bei gebrauchten Fahrzeugen normal. Entscheidend ist, dass diese rostfrei sind. Bei größeren Dellen besteht immer die Gefahr, dass sich durch den Zusammenstoß Teile des Rahmens verzogen haben. Normalerweise werden solche Autos als Unfallfahrzeuge beschrieben.
Ein weiteres Indiz für vorangegangene Unfälle sind ungleichmäßige Spaltmaße. Damit sind die Zwischenräume zwischen den einzelnen Karosserieteilen gemeint. Wenn diese an einigen Stellen enger oder weiter werden, sind Rahmen- oder Blechteile verzogen. Das kann problematisch sein. Generell ist Vorsicht geboten, wenn der Wagen trotzdem als unfallfrei inseriert wurde.

Gebrauchtwagen prüfen: Vorsicht bei Rost

Grundsätzlich ist Rost am Auto nie gut, aber auch hier muss man unterscheiden: Bei einem Gebrauchtwagen, den Sie vielleicht nicht länger als 2 Jahre fahren wollen, sind kleine, oberflächliche Roststellen eher ein optisches Problem. Werden die Stellen richtig behandelt, haben Sie nichts zu befürchten.

Wollen Sie mehr Geld in den Gebrauchten investieren und ihn länger fahren, ist Rost ein No-Go. Generell gilt: Hände weg bei aufblätternden, tief reichenden Rostflecken. Vor allem, wenn sie sich an sogenannten tragenden Teilen befinden, z. B. an Schwellern. Damit besteht das Auto die Hauptuntersuchung nicht. Und eine Reparatur kann sehr teuer werden.

Tückisch ist auch Rost an nicht sofort sichtbaren Orten, z. B. in der Reserveradmulde (unter der Abdeckung im Kofferraum), an den Türinnenseiten oder an der Unterseite des Autos. Achten Sie auch auf offensichtlich übersprühte Stellen. Denn hier könnte jemand versucht haben, etwas zu kaschieren.

Das Interieur: Polster und Armaturen

Beim Blick ins Wageninnere sollten Sie darauf achten:

  • Wirken die Polster gepflegt? Sind irgendwo Risse oder Schmutzflecken zu sehen?
  • Riecht es im Auto muffig?
  • Gibt es nasse Flecken oder feuchte Stellen? Bei Autos mit Schiebedächern besonders wichtig.

Schauen Sie auch in den Kofferraum, der genauso trocken sein muss wie der Fahrgastraum.

Die allgemeine Abnutzung im Innenraum ist ein gutes Indiz für den tatsächlichen Kilometerstand des Autos. Die Pedale, das Lenkrad, die Bedienhebel und die Sitze wirken ungewöhnlich stark abgerieben? Das kann auf einen manipulierten Kilometerzähler hinweisen.

Fahranfänger Autokauf Ölstand

So überprüfen Sie den Motorraum

Unverzichtbar: der Blick in den Motorraum. Erst im kalten Zustand, dann bei laufendem Motor. Dabei zählt der erste Eindruck: Wenn der Motorraum ungewöhnlich sauber wirkt, ist Vorsicht angesagt. Eventuell versucht der Händler damit, Lecks zu kaschieren. Ein bisschen Verschmutzung ist völlig normal. Was nicht sein darf:

  • am Motor herunterlaufendes Öl
  • Flüssigkeitslachen und großflächig verschmierte Areale
  • Rost
  • Beschädigte Leitungen oder Behälter

Prüfen Sie wenn möglich den Stand des Motoröls, der Bremsflüssigkeit und des Servoöls. Das ist nicht so schwer, wie es klingt. Im Notfall hilft Ihnen der Händler dabei. Die Behälter für Bremsflüssigkeit und Servoöl haben in der Regel Markierungen zur richtigen Füllhöhe.

Probefahrt: Darauf müssen Sie achten

Eine Probefahrt ist Pflicht beim Gebrauchtwagenkauf. Hat der Händler oder der private Verkäufer etwas dagegen, lassen Sie die Finger von dem Auto. Natürlich sollten Sie vorher anfragen, damit er den Wagen unter Umständen betriebsbereit machen kann. Es gibt aber keinen vernünftigen Grund, eine Probefahrt abzulehnen.

Am besten, Sie lassen jemanden mit Erfahrung ans Steuer. Und fahren Sie ein Stück über die Autobahn. Denn manche Fehler zeigen sich erst bei hohen Geschwindigkeiten. Achten Sie auf Folgendes:

  • Springt das Auto schnell und einwandfrei an?
  • Dreht der Motor sauber hoch und hängt er direkt am Gas?
  • Gibt es Störgeräusche in der Lenkung bei vollem Einschlag?
  • Vibriert das Lenkrad oder hat es zu viel Spiel?
  • Fährt der Wagen geradeaus, wenn Sie das Steuer auf ebener Strecke loslassen?
  • Sind bei heruntergelassenem Fenster brummende oder scheppernde Geräusche zu hören?
  • Treten klackernde, polternde oder schlagende Nebengeräusche bei der Fahrt auf, besonders bei unebenen Straßen?
  • Funktionieren Bremsen und Getriebe einwandfrei und ohne auffällige Nebengeräusche?

Rabatte beim Gebrauchtwagenkauf

Sind Sie zufrieden, steht einem Kauf nichts mehr im Weg. Aber lassen Sie sich dabei nicht unter Druck setzen. Und unterschreiben Sie den Kaufvertrag nicht sofort – versuchen Sie wenigstens, den Preis herunterzuhandeln. Besonders bei privaten Verkäufern. Stoßen Sie auf taube Ohren, kommt Ihnen der Verkäufer vielleicht anderweitig entgegen. Z. B. mit einem Satz Winterreifen, einem Ölwechsel oder einer kostenlosen Hauptuntersuchung.

Übrigens

Wenn ein Händler die Gewährleistung vertraglich ausschließen möchte, ist das nicht rechtens. Bei privaten Verkäufern dagegen schon.

Wie kann ich den Autokauf bezahlen?

Wenn Sie sich auf einen Preis geeinigt haben, sollte die Bezahlung zeitnah abgestimmt werden. Zahlen Sie den Kaufbetrag immer erst dann, wenn der Vertrag von beiden Parteien unterschrieben wurde. In welcher Form der Kaufpreis anschließend gezahlt wird, spielt keine Rolle. Sie können das Geld bar mitbringen, überweisen oder per PayPal bezahlen. Klären Sie am besten vorher mit dem Verkäufer oder Händler, wie er das Geld erhalten möchte.

So bezahlen Sie den Gebrauchtwagen bei einem privaten Verkäufer

Der Ablauf des Kaufprozesses hängt auch davon ab, ob Sie den Gebrauchtwagen bei einer Privatperson oder bei einem Händler kaufen. Bei einem Privatkauf wird das Auto meist „gekauft wie gesehen“. Wenn Sie von weiter weg anreisen, können Sie mit dem Verkäufer auch vereinbaren, dass Sie den Gebrauchtwagen bei Gefallen direkt mitnehmen. In dem Fall bezahlen Sie das Auto direkt vor Ort, meistens in bar. Aber auch bei PayPal oder einer Sofortüberweisung ist das Geld innerhalb kürzester Zeit auf dem Konto des Verkäufers. Generell wird der Verkäufer Ihnen das Auto erst dann übergeben, wenn das Geld auf seinem Konto eingegangen ist.   
Wenn Sie das Geld überweisen, sollte vorab geklärt werden, wann Sie das Auto erhalten. Auch die Vereinbarung einer Anzahlung ist möglich. Der Rest der Summe wird dann in der Regel bar bei der Übergabe des Autos gezahlt. Halten Sie den Ablauf der Bezahlung am besten im Kaufvertrag fest.

Die Bezahlung des Gebrauchtwagens bei einem Händler

Bei einem Autohändler sind die Prozesse in der Regel vorgegeben und basieren weniger auf persönlichen Absprachen. Wie Sie das Auto bezahlen, hängt von den Zahlungsmöglichkeiten des Autohändlers ab. Bei großen Autohäusern wird in der Regel die Zahlung per Überweisung bevorzugt oder bei teuren Modellen eine Ratenzahlung vereinbart.

Zulassung von Gebrauchtwagen: Ablauf und Unterlagen

Nach dem Kauf sind Sie rechtlich dazu verpflichtet, Ihr Auto schnellstmöglich anzumelden. Vorher müssen Sie es aber versichern. Am schnellsten und bequemsten geht das online. Für die Anmeldung müssen Sie zur Kfz-Zulassungsbehörde Ihres Hauptwohnsitzes. Nehmen Sie dazu Folgendes mit:

  • Ihren gültigen Personalausweis
  • Die eVB (elektronische Versicherungsbestätigung), eine Nummer, die Sie bei Ihrer Kfz-Versicherung bekommen
  • Die Zulassungsbescheinigung Teil I und II (früher Fahrzeugbrief)
  • Die Unterlagen der Haupt- bzw. Abgasuntersuchung
  • Das Kennzeichen, wenn Sie das Auto in einem neuen Bezirk zulassen und ein neues Kennzeichen möchten – oder Sie behalten das vorherige.

Neue Kennzeichen bekommen Sie bei zugelassenen Händlern oder im Internet. Ihr Wunschkennzeichen können Sie gegen Aufpreis wählen und vorab übers Internet reservieren. Insgesamt kosten die Kennzeichen dann 40 bis 50 €. Für die Anmeldung sollten Sie zusätzlich 20 bis 40 € Gebühren einplanen.

Übrigens: Wenn Sie keine Zeit haben, können Sie auch jemanden mit der Zulassung beauftragen. Erteilen Sie ihm dazu einfach eine Vollmacht.

Glückwunsch!

Sie haben nun Ihr erstes eigenes Auto gekauft. Fahren Sie vorsichtig, pflegen und warten Sie es, dann werden Sie lange Freude daran haben.

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