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ERGO Fonds-Lexikon

Fachbegriffe aus der Welt der Fonds

Von A wie Abgeltungsteuer bis Z wie Zwischengewinn: Die Welt der Fonds hat ihre eigene Sprache.

Ein Mann und eine Frau spielen auf einer Decke Schach im Garten.

Klar. Einfach. Verständlich.

Die Vorsorge- und Anlagelösungen von ERGO sollen für Sie klar, einfach und verständlich sein. Doch einige Fachbegriffe lassen sich nicht vermeiden. Im Fonds-Lexikon finden Sie Erklärungen für die wichtigsten Begriffe.

A

Die Abgeltungsteuer ist ein linearer Steuertarif, dessen Anwendung den Abzug von Werbungskosten grundsätzlich ausschließt . Die Abgeltungsteuer greift bei Kapitaleinkünften, zum Beispiel Dividenden, Zinsen und Veräußerungsgewinnen von Wertpapieren. Mit der Zahlung ist die Steuerschuld des Anlegers abgegolten. Die Abgeltungsteuer beträgt 25 %. Hinzu kommen eventuell Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer.

Eine Aktie ist ein Wertpapier. Die Inhaber von Aktien (Aktionäre) sind Miteigentümer einer Aktiengesellschaft. Somit sind sie an den Vermögenswerten des Unternehmens, am Gewinn (Dividende), aber auch an Kursrückgängen beteiligt.

Aktienfonds investieren ausschließlich oder überwiegend in Aktien. Je nach Anlageschwerpunkt – z. B. in Aktien bestimmter Branchen, Länder oder Regionen – entwickeln sich Aktienfonds sehr unterschiedlich. Wegen der breiten Streuung in eine Vielzahl von Unternehmen ist das Anlagerisiko geringer als bei einzelnen Aktien.

Langfristig verzeichnen Aktienfonds i. d. R. höhere Wertzuwächse als Rentenfonds. Sie unterliegen aber auch stärkeren Kursschwankungen. Sie eignen sich insbesondere für risikoorientierte Anleger mit einem längeren Anlagehorizont.

Die Aktienquote eines Investmentfonds gibt Auskunft über den Aktienanteil des Fonds. Sie wird in Prozent des Fondsvermögens angegeben.

Die Anlagebedingungen (früher „Vertragsbedingungen“) eines Investmentfonds regeln das Rechtsverhältnis zwischen den Anteilsinhabern und der Kapitalverwaltungsgesellschaft.

Die „Allgemeinen Anlagebedingungen“ geben den wesentlichen Rechtsrahmen für Investmentfonds vor. Die „Besonderen Anlagebedingungen“ beinhalten die spezifischen Regeln eines Fonds. Die Anlagebedingungen müssen von der BaFin genehmigt sein. Sie sind Bestandteil des Verkaufsprospekts.

Mit einer Anleihe leiht der Anleger (Gläubiger) dem Herausgeber der Anleihe (Aussteller/Emittent) einen bestimmten Betrag für eine gewisse Zeit. Der Aussteller verpflichtet sich, dem Anleger diesen Betrag am Ende der Laufzeit zurückzuzahlen. Außerdem zahlt er ihm in bestimmten Abständen Zinsen. In den meisten Fällen jährlich. Der Aussteller beschafft sich mit dem Wertpapier Kapital.

Der Gläubiger erhält eine verzinsliche Geldanlage. Aussteller von Anleihen sind i. d. R. staatliche Stellen, Banken oder Unternehmen. Anleihen heißen auch Rentenpapiere, verzinsliche Wertpapiere oder Schuldverschreibungen.

Durch die Bildung verschiedener Anteilklassen kann die Kapitalverwaltungsgesellschaft für einen Fonds Anteile mit unterschiedlichen Rechten ausgeben. Diese Unterschiede können sich z. B. auf Folgendes beziehen: Ertragsverwendung (Ausschüttung/Thesaurierung), Gebührenstruktur, Währung des Anteilpreises oder Mindestanlagesumme.

Der Anteilpreis ist der Preis eines Fondsanteils. Er berechnet sich, indem man das gesamte Fondsvermögen (Gesamtvermögen) durch die Anzahl aller ausgegebenen Anteilscheine teilt. Das Gesamtvermögen setzt sich dabei aus sämtlichen im Fonds befindlichen Wertpapieren (z. B. Aktien/Anleihen) sowie dem Barvermögen zusammen. Der Anteilpreis entspricht i. d. R. dem Rücknahmepreis der Publikumsfonds.

Entweder veröffentlicht die Verwahrstelle den Anteilpreis gemeinsam mit der Fondsgesellschaft. Oder die Fondsgesellschaft ermittelt und veröffentlicht den Anteilpreis unter Kontrolle der Verwahrstelle. Beides geschieht grundsätzlich börsentäglich. Der Anteilpreis heißt manchmal auch Anteilwert oder Nettoinventarwert.

Mit der Arbeitnehmer-Sparzulage fördert der Staat vermögenswirksame Leistungen. Anleger können die Zulage im Rahmen der jährlichen Einkommensteuererklärung beantragen. Die Auszahlung der Zulage erfolgt erst nach Ablauf der siebenjährigen Sperrfrist (sechs Jahre Einzahldauer und ein Jahr Ruhephase).

Für Wertpapier-Sparverträge wird ein jährlicher Betrag bis 400 € mit einer Arbeitnehmer-Sparzulage von 20 % staatlich gefördert. Die Arbeitnehmer-Sparzulage wird nur gewährt, wenn bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschritten werden: Für Ledige gilt ein zu versteuerndes Einkommen bis 20.000 €. Für Verheiratete verdoppelt sich die Grenze auf 40.000 €. Siehe auch „Vermögenswirksame Leistungen“.

Asset Allocation ist die englische Bezeichnung für die Aufteilung des Kapitals auf verschiedene Anlageklassen (z. B. Aktien, Anleihen und Geldmarktpapiere). Außerdem kann das Kapital auf mehrere Regionen, Länder, Branchen oder Währungen gestreut werden. Ziel ist es, Rendite und Risiko der Anlage zu optimieren.

Das Auflegungsdatum gibt den Zeitpunkt an, ab dem Anteile des Investmentfonds zum ersten Mal zum Kauf angeboten wurden.

Der Ausgabeaufschlag ist eine einmalige Gebühr, die beim Erwerb von Fondsanteilen anfällt. Er wird üblicherweise als Prozentsatz auf Basis des Anteilpreises angegeben. Die Höhe des Ausgabeaufschlags hängt im Wesentlichen von der Art des Investmentfonds und seinem Anlageschwerpunkt ab. Mit dem Ausgabeaufschlag werden die Vertriebskosten gedeckt. Im veröffentlichten Ausgabepreis ist der Ausgabeaufschlag bereits berücksichtigt.

Siehe auch „Ausgabepreis“.

Der Ausgabepreis ist der Preis, zu dem Anleger Investmentfondsanteile kaufen. Die Höhe des Ausgabepreises ergibt sich aus dem Anteilpreis zuzüglich des Ausgabeaufschlags. Der Ausgabepreis wird ebenso wie der Rücknahmepreis i. d. R. börsentäglich ermittelt. Er erscheint z. B. in Tageszeitungen und im Internet.

Mit diesem Ansatz werden diejenigen Unternehmen, Branchen und Länder aus dem Anlageuniversum aussortiert, die in bestimmten kontroversen Geschäftsfeldern tätig sind bzw. kontroverse Geschäftspraktiken anwenden oder Verstöße gegen anerkannte Normen begehen. Denn diese Investments sind oftmals mit hohen ESG Risiken verbunden. Beispiele für Ausschlusskriterien sind z. B. der Ausschluss von geächteten Waffen, Kohle, Öl, Gas und Tabak. Für einige Ausschlusskriterien gelten geringe Umsatzschwellen, andere werden komplett ausgeschlossen.

Hier erhalten die Anleger i. d. R. jährlich eine Ausschüttung. Nach dem Ende des Fondsgeschäftsjahrs werden die Erträge des Investmentfonds an die Anteilsinhaber (Fondsanleger) ausgeschüttet. Der Anteilpreis des betreffenden Investmentfonds vermindert sich am Tag der Ausschüttung um diesen Betrag.

Bei einem Auszahlplan erhält ein Anleger regelmäßige Auszahlungen aus seinem angesparten Kapitalvermögen. Der Betrag stammt aus dem Verkauf einer entsprechenden Anzahl von Investmentfondsanteilen.

B

Die Abkürzung BaFin steht für Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Sie vereint seit Mai 2002 die Aufsicht über Banken und Finanzdienstleister, Versicherer und den Wertpapierhandel unter einem Dach. Die BaFin ist eine selbstständige Bundesanstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Bonn und Frankfurt am Main. Sie untersteht der Rechts- und Fachaufsicht des Bundesministeriums der Finanzen. Sie ist nur im öffentlichen Interesse tätig. Ihr Hauptziel ist es, ein funktionsfähiges, stabiles und integeres deutsches Finanzsystem zu gewährleisten. Die BaFin erteilt u. a. den Kreditinstituten und Kapitalverwaltungsgesellschaften die Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb. Außerdem überwacht sie die Einhaltung der Gesetze und sonstiger Vorschriften, die für die Gesellschaften und Institute gelten. Siehe auch „Kapitalanlagegesetzbuch“.

Das Basisinformationsblatt hat zum 1.1.2023 die wesentlichen Anlegerinformationen als verpflichtendes vorvertragliches Dokument bei Fonds abgelöst. Es handelt sich um ein maximal dreiseitiges Informationsblatt, das den Anleger über die wichtigsten Merkmale des Produkts aufklärt. Unter anderem wird auf Risiken eingegangen, Performanceszenarien dargestellt und die Kosten und Gebühren des Produktes werden dargelegt.

Die Benchmark ist ein Vergleichsmaßstab, an dem die Leistung (Wertentwicklung) eines Investmentfonds gemessen wird. Als Maßstab dient meist ein Index (z. B. DAX), der die Marktentwicklung widerspiegelt. Ziel eines Investmentfonds ist es i. d. R., die Wertentwicklung der Benchmark zu schlagen.

Einige nachhaltige Fonds verfolgen den sog. Best-in-Class Ansatz. Der Best-in-Class-Ansatz filtert anhand detaillierter Nachhaltigkeitsratings die Unternehmen heraus, die in ihrer jeweiligen Branche hinsichtlich ökologischer und sozialer Aspekte sowie den Grundsätzen guter Unternehmensführung vergleichsweise gut bewertet sind.

Siehe „Standardwerte“.

Börsen sind Handelsplätze für Wertpapiere und Waren (insbesondere Rohstoffe). Die traditionellen Börsen mit Händlern auf dem Parkett sind in den meisten Fällen durch elektronische Börsen ersetzt worden. Die Feststellung der Kurse richtet sich laufend nach Angebot und Nachfrage.

Die Fähigkeit eines Schuldners, Zinsen und Kapital zurückzuzahlen (Kreditwürdigkeit).

Die Bruttowertentwicklung ist eine Methode zur Berechnung der Wertentwicklung eines Investmentfonds. Sie entspricht der so genannten BVI-Methode: Die Wertentwicklung ist dabei die prozentuale Veränderung zwischen dem Vermögen am Anfang und am Ende des Anlagezeitraums. Ausschüttungen werden rechnerisch umgehend in neue Fondsanteile investiert. So werden die Wertentwicklungen ausschüttender und thesaurierender Investmentfonds untereinander vergleichbar.

Alle Kosten auf Fondsebene, also Management- und Depotbankgebühren, werden berücksichtigt. Weitere Kosten, die sich mindernd auf die Wertentwicklung auswirken können, werden bei der Bruttowertentwicklung nicht berücksichtigt. Beispielsweise der Ausgabeaufschlag oder die Depotgebühren des Anlegers.

Siehe auch „Nettowertentwicklung“.

Die Abkürzung BVI steht für Bundesverband Investment und Asset Management e.V. Der BVI vertritt die Interessen der deutschen Fondsgesellschaften gegenüber Politik und Regulatoren. Außerdem bietet er ein Forum für den Austausch innerhalb der Investmentbranche.

Siehe „Bruttowertentwicklung“.

C

Siehe „Durchschnittspreiseffekt“.

D

Als Dachfonds werden Investmentfonds bezeichnet, die ihr Vermögen in andere Investmentfonds anlegen. Diese können Investmentfonds der eigenen Kapitalverwaltungsgesellschaft sein. Oder aber auch Investmentfonds anderer Gesellschaften (sogenannte Fremdfonds). Dadurch kann eine noch größere Risikostreuung als bei einzelnen Investmentfonds erzielt werden.

DAX ist die Abkürzung für Deutscher Aktienindex. Dieser wird aus den 30 größten deutschen Aktienwerten berechnet – gewichtet nach  Börsenwert (Marktkapitalisierung) des Unternehmens und Börsenumsatz. Er gilt als Indikator für die Kursentwicklung des gesamten deutschen Aktienmarkts.

Ein Depot ist ein Anlagekonto, in dem die Wertpapiere eines Anlegers zur Verwahrung und Verwaltung hinterlegt werden. Beispielsweise Investmentfondsanteile.

Derivate sind Finanzprodukte (bspw. Optionen, Futures, Swaps etc.), deren Wert sich von der Entwicklung eines anderen Finanzprodukts (Basiswert) ableitet, bspw. einer Aktie. Derivate sind so konstruiert, dass sie die Entwicklung der Preise des Basiswerts (steigende oder fallende Kurse) nachvollziehen. In der Regel steigen oder fallen die Kurse von Derivaten im Vergleich zum Basispreis daher überproportional stark.

Siehe „Risikostreuung“.

Die Dividende ist der Teil des Gewinns, den eine Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre ausschüttet.

Die Dividendenrendite ist eine klassische Kennzahl zur Bewertung einer Aktie. Sie errechnet sich aus dem Verhältnis der Dividendenhöhe zum Kurswert der Aktie (in Prozent).

Anleger profitieren vom sogenannten Durchschnittspreiseffekt, wenn sie regelmäßig Anteile an Investmentfonds für einen gleich hohen Betrag kaufen (bspw. bei einem Wertpapiersparplan). Bei höheren Kursen erhalten sie weniger Anteile, bei niedrigeren Kursen mehr. Langfristig erreichen Anleger damit i. d. R.  einen günstigen durchschnittlichen Anteilpreis. Diese Ausnutzung von Kursschwankungen heißt auch Cost-Average-Effekt.

E

Bei einer Einmalanlage kaufen Anleger einmalig Fondsanteile zu einem größeren Betrag.

Die empfohlene Anlagedauer ist der Zeitraum, über den Fondsanteile vom Anleger erfahrungsgemäß mindestens gehalten werden sollten, um einen attraktiven Wertzuwachs unter Berücksichtigung der möglichen Schwankungen sowie Kosten zu erzielen.

Siehe „Auszahlplan“.

Siehe „Ausschüttende Investmentfonds“.

Man unterscheidet zwischen ausschüttenden und thesaurierenden Investmentfonds. Ausschüttende Investmentfonds schütten zum Abschluss des Fondsgeschäftsjahrs Erträge an die Anteilinhaber aus. Thesaurierende Investmentfonds schütten die Erträge nicht aus, sondern legen sie wieder im Investmentfonds an.

Siehe „Ausschüttende Investmentfonds“ und „Thesaurierende Investmentfonds“.

ESG-Kriterien sind der Kern jeder nachhaltigen Geldanlage. Sie bieten Orientierung: Denn mit ihrer Hilfe lässt sich beurteilen, wie nachhaltig Unternehmen oder auch Staaten handeln und wie es ihnen gelingt, mit Chancen und Risiken in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung umzugehen. Der Begriff ESG stammt aus dem Englischen und steht für Environment (Umwelt), Social (Soziales) sowie Governance (Unternehmensführung).

Es handelt sich um börsengehandelte Investmentfonds mit dem Anlageziel, die Entwicklung eines bestimmten Index (z. B. DAX40) abzubilden.

Bei der EU-Taxonomie handelt es sich um eine Verordnung, die ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Finanzprodukte und Unternehmen festlegt. Die sog. Taxonomiequote zeigt an, wie viel Prozent des Umsatzes den Nachhaltigkeitskriterien entsprechen.  Laut der Taxonomie-Verordnung handelt es sich um ein nachhaltiges Unternehmen, wenn die Tätigkeit des Unternehmens zu mindestens einem Umweltziel einen Beitrag leistet und zugleich keinem anderen Umweltziel schadet. Zusätzlich muss das Unternehmen auch Menschen- und Arbeitsrechte einhalten.

Die sechs Umweltziele lauten:

  1. Klimaschutz
  2. Anpassung an den Klimawandel
  3. Nachhaltiger Einsatz und Gebrauch von Wasser oder Meeresressourcen
  4. Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
  5. Vorbeugung oder Kontrolle von Umweltverschmutzung
  6. Schutz und Wiederherstellung von Biodiversität und Ökosystemen

F

Die Abkürzung FMA steht für die Finanzmarktaufsicht in Österreich. Die FMA ist die zuständige Aufsichtsbehörde für die Finanzmarktteilnehmer (z. B. Banken und Versicherungen), die Finanzinfrastruktur (z. B. Börse und Wertpapierverwahrer) sowie den Wertpapierhandel und achtet darauf, dass die Grundsätze guter Unternehmensführung sowie ordnungsgemäßer Beratung eingehalten werden (Aufsicht über Compliance und Wohlverhaltensregeln).

Siehe „Investmentfonds“.

Verschiedene Fondstypen unterscheiden sich nach der Art der im Investmentfonds investierten Anlageklassen und Anlageregionen. Ein Investmentfonds kann z. B. vor allem in Aktien und Anleihen aus europäischen Ländern investiert sein. Oder seinen Schwerpunkt auf bestimmte Branchen oder Themen legen (Bau, Luftfahrt etc.).

Das Fondsgeschäftsjahr bezieht sich auf einen einzelnen Investmentfonds und umfasst i. d. R. 12 Monate. Es muss nicht mit dem Geschäftsjahr der Kapitalverwaltungsgesellschaft oder dem Kalenderjahr übereinstimmen.

Siehe „Kapitalverwaltungsgesellschaft“.

In der Regel verwalten Fondsmanager das Vermögen der Investmentfonds einer Kapitalverwaltungsgesellschaft. Die Spezialisten beobachten und analysieren die Finanzmärkte. Und entscheiden über den Kauf und Verkauf von Wertpapieren. Dabei berücksichtigen sie die Anlagegrundsätze und gesetzlichen Anlagegrenzen.

Rankings sortieren Investmentfonds mit gleichem oder sehr ähnlichem Anlagefokus nach quantitativen Kriterien, um sie zu vergleichen. Diese ergeben sich aus vergangenheitsbasierten Daten. Bei Investmentfonds sind das häufig die Wertentwicklung oder die Volatilität.

Als Fondsrating wird die Bewertung eines Investmentfonds durch unabhängige Ratingagenturen, wie zum Beispiel durch Morningstar, bezeichnet. Für ein Fondsrating wird neben quantitativen Faktoren eine Vielzahl von qualitativen Kriterien berücksichtigt.

Kriterien sind z. B. das Risikomanagementsystem der Kapitalverwaltungsgesellschaft, der Investmentprozess des Investmentfonds und die Erfahrung des Fondsmanagers. Im Gegensatz zu Rankings erhöhen Ratings den Anspruch der Prognosequalität.

Bei einem Fondstausch können Anteile zwischen verschiedenen Investmentfonds getauscht werden. Vorhandene Anteile werden zum Rücknahmepreis verkauft. Der erzielte Wert wird in Anteilen eines anderen Investmentfonds investiert.

Das Fondsvermögen ist die Gesamtheit aller in einem Investmentfonds befindlichen Vermögenswerte. Siehe auch „Investmentfonds“.

Ein Freistellungsauftrag ermöglicht Privatanlegern, Kapitalerträge bis zu einer festen, gesetzlich vorgegebenen Höhe vom Steuerabzug freizustellen. Antragsempfänger ist die ERGO. Der maximal mögliche Freistellungsbetrag liegt seit dem 1.1.2023 bei 1.000 € für Alleinstehende („Sparer-Pauschbetrag“). Bei zusammenveranlagten Ehepaaren verdoppelt sich der Betrag.

Der Sparerpauschbetrag kann auf verschiedene Versicherer oder Banken in Deutschland aufgeteilt werden. Liegt der Freistellungsauftrag rechtzeitig vor, wird die Ausschüttung bis zur Höhe des Freistellungsauftrags ohne Steuerabzug wieder angelegt. Wird uns der Freistellungsauftrag nachträglich im laufenden Kalenderjahr eingereicht, erstatten wir die bereits einbehaltene Steuer.

Ein Future (auch Terminkontrakt) ist ein verbindlicher Börsenvertrag (Kontrakt) zwischen 2 Parteien, eine Art von börsengehandelten Termingeschäften. Ein solcher Vertrag ist charakterisiert durch die verpflichtende Lieferung (für den Verkäufer) bzw. verpflichtende Abnahme (für den Käufer). Für den Abschluss eines Futures fallen keine Kosten in Form von Prämien an.

G

Eine gedeckte Anleihe zeichnet sich dadurch aus, dass sie den Anlegern einen doppelten Ausfallschutz bietet. Für eine gedeckte Anleihe haftet zum einen das ausgebende Finanzinstitut (meist eine Bank). Zum anderen sind die Gläubiger durch einen Bestand an Sicherheiten gegen Verluste geschützt.

Die Gesamtkostenquote umfasst die im vergangenen Geschäftsjahr angefallenen Kosten des Fonds bzw. der Anteilklasse im Verhältnis zum (anteiligen) Fondsvermögen. Zu der Gesamtkostenquote zählen z. B. die Verwaltungsvergütung, die Verwahrstellenvergütung und die Kosten der Wirtschaftsprüfung. Nicht berücksichtigt werden hingegen die Transaktionskosten. Die Gesamtkostenquote kann von Jahr zu Jahr schwanken. Investiert der Fonds einen wesentlichen Anteil seines Fondsvermögens in Zielfonds, so werden auch die Kosten der einzelnen Zielfonds und erhaltene Zahlungen berücksichtigt.

Der Gesamtrisikoindikator gibt die Höhe der Verlustwahrscheinlichkeit bei einem Produkt auf einer Skala von 1 (niedrigeres Risiko) - 7 (höchstes Risiko) an.

Der Gesamtrisikoindikator gibt Auskunft über die Risiken, die der Fondsanleger durch die Anlage eingeht. Dargestellt werden:

  • das Marktrisiko, also die Wertentwicklung der Anlagen,
  • das Bonitätsrisiko, also das Risiko eines Ausfalls der Kapitalanlagegesellschaft,
  • das Liquiditätsrisiko, also das Risiko, dass der Fonds nicht länger handelbar und somit auch nicht mehr einlösbar ist.

Die englische Bezeichnung des Gesamtrisikoindikators ist Summary Risk Indicator (SRI).

H

Die Fondsgesellschaft muss über jeden Investmentfonds jeweils zur Hälfte des Geschäftsjahrs einen Halbjahresbericht erstellen. Dieser Bericht muss 2 Monate nach dem Halbjahresstichtag veröffentlicht werden.

I

Man spricht von Inflation, wenn das Preisniveau anhaltend steigt und dadurch das Geld an Kaufkraft verliert. Das gebräuchliche Maß für die Entwicklung der Kaufkraft des Geldes ist die Veränderung der Verbraucherpreise. Verbraucherpreise basieren auf Warenkörben, die das Verhalten von Konsumenten widerspiegeln.

Geldentwertung misst man, indem man den Preis eines Warenkorbs im Betrachtungszeitraum ins Verhältnis setzt zu dessen Preis in einem Vergleichszeitraum. Man spricht heutzutage von Preisstabilität, wenn die Verbraucherpreise zwischen 0 und 2 % ansteigen. Die Inflation kann sich auch auf die reale Rendite einer Geldanlage auswirken. Bei der realen Rendite spricht man von einer Rendite, bei der die Inflationsrate abgezogen wurde (nominale Rendite – Inflationsrate).

Investment Grade ist die Bezeichnung für Anleihen mit guter Bonität, das bedeutet mit hoher Kreditwürdigkeit. Dadurch besitzen sie „Investmentqualität“. Der Begriff wird häufig in Abgrenzung zu Junkbonds verwendet. Das sind Anleihen mit sehr schlechter Bonität. Als Untergrenze für Investment-Grade-Anleihen gilt ein Rating von BBB- (Standard & Poor’s) oder Baa3 (Moody’s).

Eine Kapitalverwaltungsgesellschaft bündelt die Gelder vieler Anleger. Und legt sie nach dem gesetzlich vorgeschriebenen Prinzip der Risikostreuung in verschiedene Vermögenswerte an. Investmentfonds können nach verschiedenen Kriterien unterschieden werden:

  • Nach den Vermögenswerten: Beispielsweise Aktienfonds und Rentenfonds.
  • Nach der Ertragsverwendung: Ausschüttende und thesaurierende Investmentfonds.
  • Nach der Kostenstruktur: Mit oder ohne Ausgabeaufschlag.

Eine Kapitalverwaltungsgesellschaft kann mehrere Investmentfonds auflegen. Sie muss diese jedoch mit verschiedenen Bezeichnungen von einer unabhängigen Verwahrstelle verwahren lassen.

Der Investmentprozess umfasst alle Schritte, die das Fondsmanagement bei einer Investition durchläuft: von der Analyse des Marktes über die Portfoliokonstruktion bis zur laufenden Risikokontrolle und mehr.

Die Ausgestaltung des Investmentprozesses ist produktabhängig. Ein genau festgelegter Investmentprozess ist die Voraussetzung für nachvollziehbare Anlageentscheidungen im Rahmen eines aktiven Fondsmanagements.

Siehe „Investmentfonds“.

ISIN ist die Abkürzung für International Security Identification Number. Der 12-stellige Code dient der eindeutigen Kennzeichnung von Wertpapieren. Er soll deren internationalen Handel erleichtern. Der ISIN-Code beginnt mit einem 2-stelligen Ländercode, gefolgt von einer 10-stelligen alphanumerischen Kennung.

J

Jede Kapitalverwaltungsgesellschaft muss für jedes ihrer Sondervermögen, d.h. für jeden Fonds, einen Jahresbericht veröffentlichen. Dies muss bis spätestens 4 Monate nach Abschluss des Fondsgeschäftsjahrs passieren. Der Bericht enthält stichtagbezogen u. a. eine genaue Vermögensaufstellung und Angaben zur Fondsentwicklung. Dazu kommen eine Ertrags- und Aufwandsrechnung sowie die Höhe der Ausschüttung.

Wurde in Deutschland Kapitalertragsteuer (KESt) einbehalten, bescheinigt der Einbehaltungspflichtige dies mit einer Steuerbescheinigung. Die Steuerbescheinigung informiert über die Art und Höhe der an das Finanzamt abgeführten Steuern und Abgaben und wird entweder anlassbezogen oder jährlich ausgestellt.

K

Eine Kapitalverwaltungsgesellschaft (kurz „KVG“) legt Geld für Anleger nach dem Grundsatz der Risikostreuung an. Sie investiert dabei in unterschiedliche Vermögenswerte. Das können z. B. Wertpapiere und Geldmarktpapiere sein.

Das Kapitalanlagegesetzbuch (kurz „KAGB“) ist ein geschlossenes Regelwerk für Investmentfonds und deren Verwalter. Dieses Gesetz dient in erster Linie dem Schutz der Fondsanleger. Es umfasst offene und geschlossene Investmentfonds.

Außerdem reguliert es die Verwalter von OGAW (Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren) und AIF (Alternative Investmentfonds). Siehe auch „AIF“, „OGAW“, „OGAW-Richtlinie“.

L

Siehe „Gesamtkostenquote“.

Bei verzinslichen Wertpapieren – Anleihen, Renten oder Bonds – die Zeit von der Auflegung (Emission) bis zur Rückzahlung (Fälligkeit).

M

Mischfonds kombinieren verschiedene Anlageklassen wie z. B. Aktien und Anleihen in einer Anlage. Das Mischungsverhältnis ist je nach Investmentfonds anders. Ein höherer Anteil an Anleihen spricht defensive Anleger an. Ein höherer Aktienanteil ist für dynamische Anleger passender.

Mischfonds zeichnen sich aufgrund des Anteils der Anleihen i. d. R.  durch eine geringere Schwankungsbreite aus als reine Aktienfonds. Sie eignen sich insbesondere für Anleger mit mittel- bis langfristigem Anlagehorizont.

Das Kapitalvermögen einer von einem Vormund betreuten Person (Mündel) muss laut § 1806 BGB sicher angelegt werden. Nach § 1807 BGB gelten insbesondere Anleihen als mündelsicher. Es gibt keine generelle Genehmigung für die Anlage von Mündelgeld in Investmentfonds. Deshalb muss immer vor der Depoteröffnung die Erlaubnis des jeweiligen Betreuungsgerichts vorhanden sein. Das Gericht entscheidet dann ausschließlich im Einzelfall.

N

Nebenwerte sind Aktien von Unternehmen, die nicht in einem Standardwerte-Index (in Deutschland z. B. dem DAX) gelistet sind. Sie haben – im Vergleich zu anderen Aktien des entsprechenden Landes – einen mittleren bis geringen Börsenwert. Darüber hinaus gehören diese i. d. R. nicht zu den umsatzstärksten Aktien eines Börsenplatzes.

Die Nettowertentwicklung ist eine Methode zur Berechnung der Wertentwicklung eines Investmentfonds. Sie entspricht grundsätzlich der Berechnungsweise der Bruttowertentwicklung. Allerdings wird dabei neben den auf Fondsebene anfallenden Kosten (wie z. B. Verwaltungsvergütung) der Ausgabeaufschlag berücksichtigt. Dieser fällt im ersten Jahr beim Kauf der Investmentfonds-Anteile an. Daher unterscheidet sich die Brutto- von der Nettowertentwicklung auch nur in diesem Jahr.

Weitere Kosten, wie z. B. Depotführungsgebühren, die sich mindernd auf die Wertentwicklung auswirken können, werden bei der Nettowertentwicklung nicht berücksichtigt.

Siehe auch „Bruttowertentwicklung“.

Statt einem Freistellungsauftrag kann ein Kapitalanleger seiner Bank eine Nichtveranlagungsbescheinigung vorlegen. Das Finanzamt stellt sie dem Anleger aus, wenn er bestimmte Einkommensgrenzen unterschreitet. Sie bestätigt, dass der Anleger nicht zur Einkommensteuer veranlagt wird. Deshalb steht ihm der Ertrag aus dem Besitz an Wertpapieren ohne Steuerabzug zu.

Eine Notenbank ist das einzige Geldinstitut, das in einem Land oder einer Währungsgemeinschaft das Recht hat, Banknoten auszugeben. In Europa ist dies die Europäische Zentralbank (kurz „EZB“). Zudem ist eine Notenbank für die Geldpolitik und die Funktionsfähigkeit des Geldwesens in einem Land oder einem Währungsgebiet zuständig.

O

OGAW ist die Abkürzung für „Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren“. Sie bezeichnet Investmentfonds, die den Investitionsvorgaben der OGAW-Richtlinie der Europäischen Union entsprechen. Diese Vorgaben sollen den Anlegern ein Mindestmaß an Verbraucherschutz bieten.

OGAW und deren Verwalter unterliegen den Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuchs sowie der Aufsicht der BaFin. OGAW heißen im Englischen UCITS: Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities.

Die OGAW-Richtlinie koordiniert die Rechts- und Verwaltungsvorschriften der OGAW in Europa. Sie definiert damit die Anforderungen an Investmentfonds und Fondsgesellschaften. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Regelung der zulässigen Vermögensgegenstände, in die ein OGAW investieren darf.

Eine Option gibt dem Käufer das Wahlrecht, ein bestimmtes, vorher vertraglich vereinbartes Angebot wahrzunehmen oder abzulehnen. Das ist entweder innerhalb einer bestimmten Frist während der Laufzeit möglich oder am Laufzeitende. Es gibt Kauf- (Call) und Verkaufs- (Put) Optionen.

Optionen werden an Terminbörsen auf Futures oder andere Basiswerte gehandelt. Wird eine Option am letzten Handelstag nicht ausgeübt bzw. vorher verkauft, verfällt sie.

P

Siehe „Wertentwicklung“.

Ein Pfandbrief ist nach deutschem Recht eine von einer Pfandbriefbank ausgegebene Anleihe. Neben der Kreditwürdigkeit der herausgebenden Bank steht ihm bei Insolvenz dieser Bank eine sogenannte Deckungsmasse als zusätzliche Sicherheit zur Verfügung (z. B. Grundpfandrechte, Forderungen gegen die öffentliche Hand).

Siehe „Gedeckte Anleihe“.

Anteile an Publikumsfonds stehen grundsätzlich jedem zum Erwerb offen. Dies gilt für private wie institutionelle Anleger (z. B. Stiftungen). Sie können außerdem börsentäglich zurückgegeben werden.

Zum Schutz von Kleinanlegern gelten für sie strengere Regeln als bei Spezialfonds. Diese werden i. d. R. nur für institutionelle Anleger aufgelegt.

Siehe auch „Spezialfonds“.

R

Ein Rating gibt Auskunft über die Bonität, d. h. die Zahlungsfähigkeit und -willigkeit eines Schuldners. Der Schuldner ist verpflichtet, dem Gläubiger aus dem bestehenden Schuldverhältnis eine bestimmte Leistung zu erbringen. Unabhängige Ratingagenturen bedienen sich bei dieser Klassifizierung bestimmter Kennziffern, der sog. Rating-Skalen: z. B. von AAA für beste Bonität bis D für Zahlungsausfall. Anerkannte Ratingagenturen sind Moody's, Fitch und Standard & Poor's.

Siehe auch „Investment Grade“.

Die Rendite ist der Gesamterfolg einer Vermögensanlage. Sie besteht i. d. R. aus Zins- und Dividendenerträgen sowie den Kursveränderungen in Relation zum investierten Kapital. Die Rendite wird üblicherweise in Prozent angegeben und bezieht sich meist auf ein Jahr (p. a.). Die Rendite wird auch als Wertzuwachs bezeichnet.

Rentenfonds investieren ausschließlich oder größtenteils in Anleihen. Das sind z. B. Staatsanleihen, Pfandbriefe und Unternehmensanleihen. Die Kursschwankungen der Rentenfonds sind i. d. R. geringer als bei Aktienfonds. Allerdings ist die Wertentwicklung im Durchschnitt auf lange Sicht vergleichsweise niedriger. Rentenfonds bieten im Allgemeinen mehr Sicherheit durch laufende Erträge aus verzinslichen Wertpapieren.

Siehe „Anleihe“.

Bezeichnung für die aktive Steuerung und Begrenzung von Risiken einer Kapitalanlage. Bei aktiv verwalteten Investmentfonds ist ein permanentes Risikomanagement fester Bestandteil des Anlageprozesses. Ein wirkungsvolles Risikomanagement ist mindestens so wichtig wie die Erzielung attraktiver Renditen. Es gehört zu den Kernkompetenzen erfolgreicher Vermögensverwalter.

Die Anlage in Investmentfonds unterliegt dem gesetzlich geregelten Grundsatz der Risikostreuung. Durch eine breite geografische, währungs- und branchenbezogene Verteilung der Anlage auf verschiedene Wertpapiere wird ein optimaler Risikoausgleich angestrebt. Diese Risikostreuung wird auch Diversifikation genannt.

Einige Fondsgesellschaften erheben nicht nur beim Kauf von Investmentfondsanteilen eine Gebühr, sondern auch zusätzlich bzw. alternativ beim Verkauf.

Der Rücknahmeabschlag wird üblicherweise als Prozentsatz auf Basis des Anteilpreises angegeben. Die Höhe hängt i. d. R. von der Haltedauer der Investmentfondsanteile beim Anleger ab. Je länger der Anleger die Investmentfondsanteile im Depot hält, desto niedriger ist i. d. R. der Rücknahmeabschlag.

Der Rücknahmepreis ist der Preis, zu dem Investmentfondsanteile im Fall eines Verkaufs abgerechnet werden. Er entspricht dem Anteilpreis zum Stichtag, von dem ggf. der Rücknahmeabschlag abgezogen wird. Der Rücknahmepreis wird ebenso wie der Ausgabepreis i. d. R. börsentäglich errechnet und in diversen Medien veröffentlicht. Beispielsweise in Tageszeitungen oder im Internet.

S

Siehe „Anleihe“.

SFDR steht für die Sustainable Finance Disclosures Regulation, in Deutschland auch unter dem Begriff EU-Offenlegungsverordnung bekannt. Ein Teil dieser Verordnung regelt die Klassifizierung von Finanzprodukten in drei Kategorien.

  1. Artikel 6 – Produkte, die Nachhaltigkeitsrisiken berücksichtigen oder erläutern, weshalb Nachhaltigkeitsrisiken nicht relevant sind.
  2. Artikel 8 – Produkte, die Nachhaltigkeitsrisiken berücksichtigen und darüber hinaus ökologische oder soziale Merkmale verbindlich in ihrem Investmentprozess integrieren.
  3. Artikel 9 – Produkte, die ein nachhaltiges Anlageziel verfolgen.

Investmentfonds gelten als Sondervermögen. Das bedeutet: Nach deutschem Recht übernimmt eine Kapitalverwaltungsgesellschaft die Verwaltung der Investmentfonds.

Die Verwahrung der Wertpapiere muss von einer unabhängigen Verwahrstelle übernommen werden. Außerdem muss das Sondervermögen getrennt von den Vermögenswerten der Kapitalverwaltungsgesellschaft gehalten werden. Auf diese Weise ist das Fondsvermögen insolvenzgeschützt.

Siehe auch „Investmentfonds“.

Mit einem Sparplan erwirbt ein Anleger über einen längeren Zeitraum durch regelmäßige Einzahlungen von Geldbeträgen (Sparraten) Investmentfondsanteile. Ziel ist ein kontinuierlicher Vermögensaufbau. Die Sparrate wird i. d. R. bequem per SEPA-Lastschrift vom Girokonto eingezogen.

Wichtig: Der Anleger geht damit keine laufende Zahlungsverpflichtung ein. Auf schriftlichen Widerruf kann er jederzeit die Höhe der Sparrate ändern oder die Einzahlung für einen gewissen Zeitraum aussetzen. Außerdem sind jederzeit Sonderzahlungen möglich.

Siehe „Arbeitnehmer-Sparzulage“.

Spezialfonds sind nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmt, sondern einem begrenzten Anlegerkreis vorbehalten. Dadurch unterscheiden sie sich von Publikumsfonds. Meist investieren institutionelle Anleger wie z. B. Versicherungen oder Pensionskassen in Spezialfonds. Siehe auch „Publikumsfonds“.

Standardwerte sind Aktien sehr großer, international bekannter Unternehmen. Sie haben eine hohe Marktkapitalisierung und einen wesentlichen Anteil am gesamten Umsatz eines Börsenplatzes. Ihre Kurse gehen i. d. R. in die Berechnung der gebräuchlichsten Leitindizes ein. In Deutschland z. B. in den DAX.

Siehe „Gesamtrisikoindikator“.

Ein Swap ist ein Tauschgeschäft, das i. d. R. zwischen 2 Vertragspartnern vereinbart wird. Bei einem Swap findet ein Austausch von zukünftigen Zahlungsströmen statt. Üblicherweise werden Währungs-, Zins- oder Ausfallrisiken getauscht. Es handelt sich dabei um außerbörsliche Geschäfte.

T

Als Ausgleich für die Besteuerung auf Fondsebene wird die sogenannte Teilfreistellung gewährt. Dadurch wird ein Teil der Erträge des Anlegers (Ausschüttungen, Vorabpauschale und Veräußerungsgewinn) von der Besteuerung ausgenommen. Die Höhe des steuerfreien Anteils richtet sich nach der Art des Fonds. Bei Aktienfonds beträgt die Teilfreistellung 30 Prozent und bei Mischfonds in Regel 15 Prozent.

Thesaurierende Investmentfonds legen am Ende des Fondsgeschäftsjahrs die erwirtschafteten Erträge sofort wieder im Fondsvermögen an. Dadurch unterscheiden sie sich von ausschüttenden Investmentfonds.

Siehe auch „Ausschüttende Investmentfonds“.

U

Siehe "OGAW"

V

Der Verkaufsprospekt enthält alle wesentlichen Angaben, die für die Beurteilung einer Anlage in einen Investmentfonds nötig sind. Dazu zählen z. B. das Anlageziel und die Anlagepolitik des Investmentfonds. Dazu kommen seine Kostenstruktur sowie ausführliche Risikohinweise.

Der Verkaufsprospekt enthält außerdem die Anlagebedingungen des Investmentfonds. Die Kapitalverwaltungsgesellschaft muss für jeden von ihr verwalteten Publikumsfonds einen Verkaufsprospekt veröffentlichen.

Manche Arbeitgeber beteiligen sich an der Vermögensbildung ihrer Mitarbeiter. Oft bis zu einem Höchstbetrag von 40 € im Monat. Für Wertpapier-Sparverträge wird ein jährlicher Betrag bis max. 400 € mit einer Arbeitnehmer-Sparzulage staatlich gefördert.

Die Arbeitnehmer-Sparzulage von 20 % wird nur gewährt, wenn bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschritten werden (zu versteuerndes Einkommen für Ledige 40.000 €, für Verheiratete 80.000 €).

Siehe auch „Arbeitnehmer-Sparzulage“.

Siehe „Anlagebedingungen“.

Um einen verstärkten Anlegerschutz zu gewährleisten, darf die Kapitalverwaltungsgesellschaft die von ihr aufgelegten Investmentfonds nicht selbst verwahren. Sie muss damit ein unabhängiges Kreditinstitut als Verwahrstelle (ehemals „Depotbank“) beauftragen.

Die Verwahrstelle verwahrt die Wertpapiere auf eigens dafür eingerichteten Sperrkonten oder Sperrdepots. Diese sind getrennt vom Vermögen der Investmentgesellschaft. Die Verwahrstelle ermittelt die börsentäglichen Ausgabe- und Rückgabepreise. Außerdem gibt sie Anteilscheine aus und nimmt sie zurück. Zudem überwacht sie das Fondsvermögen.

Für ihre Tätigkeit erhält die Verwahrstelle (ehemals „Depotbank“) eine Vergütung. Diese wird aus dem Fondsvermögen gezahlt. Die Vergütung setzt sich i. d. R. folgendermaßen zusammen:

  • Aus den Kosten für die Verwahrung des Fondsvermögens
  • Aus den Kosten für die Durchführungs- und Kontrollaufgaben der Verwahrstelle

Sie wird laufend dem Fondsvermögen entnommen. Somit ist sie bereits in der veröffentlichten Wertentwicklung des Investmentfonds enthalten.

Die Kapitalverwaltungsgesellschaft erhält für die Verwaltung eines Investmentfonds einen festgesetzten Prozentsatz des Fondsvermögens als Vergütung. Sie wird laufend dem Fondsvermögen entnommen. Und ist somit bereits in der veröffentlichten Wertentwicklung des Investmentfonds enthalten.

Siehe „Anleihe“.

Volatilität bezeichnet die Intensität der Schwankungen eines Wertpapiers (z. B. Aktienkurs, Investmentfondsanteil) oder eines Index (z. B. DAX) innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

Schwankt der Kurs eines Wertpapiers stark, besitzt das Papier eine hohe Volatilität. Es gilt dann als risikoreich. Das bedeutet, dass zwar gute Chancen auf schnelle und hohe Kursgewinne bestehen. Jedoch ebenso schnell mit Verlusten gerechnet werden muss. Die Volatilität wird in Prozent ausgedrückt.

Um die Besteuerung des Anlegers für alle Fonds einheitlich sicherstellen zu können, wurde die sogenannte Vorabpauschale eingeführt. Mit der Vorabpauschale wird ein fiktiver Ertragszufluss unterstellt, der eine jährliche Mindestbesteuerung über die Haltedauer sicherstellen soll. Die Höhe der Vorabpauschale richtet sich nach einem jährlich neu festgelegten Basiszins. Damit es für den Anleger zu keiner Doppelbesteuerung kommt, wird die Vorabpauschale bei der tatsächlichen Veräußerung vom Veräußerungsgewinn abgezogen.

W

Wertentwicklung bezeichnet die prozentuale Veränderung des investierten Vermögens in einem bestimmten Zeitraum. Die Wertentwicklung eines Investmentfonds kann nach verschiedenen Methoden berechnet werden: Brutto- und Nettowertentwicklung.

Siehe auch „Bruttowertentwicklung“, „Nettowertentwicklung“.

Ein Wertpapier verbrieft ein Vermögensrecht. Wertpapiere sind beispielsweise:

  • Aktien
  • Anleihen
  • Investmentfonds

Die Wertpapierkennnummer (kurz „WKN“) ist ein numerischer oder alphanumerischer 6-stelliger Code. Mit ihr kann jedes Wertpapier eindeutig identifiziert werden, das in Deutschland gehandelt wird. Auf diese Weise wird der Wertpapierverkehr erleichtert. Neben der Wertpapierkennnummer wurde 2003 die ISIN eingeführt.

Siehe auch „ISIN“.

Z

Der Zwischengewinn besteht aus Zinserträgen oder Zinsansprüchen, die ein Investmentfonds innerhalb eines Geschäftsjahrs bereits erzielt hat, die aber noch nicht ausgeschüttet bzw. wieder angelegt (thesauriert) wurden.

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Der Artikel ersetzt keine (Steuer-)Rechtsberatung durch einen Steuerberater.