Rechtsfrage des Tages:
Kroatien hat mit Beginn des Jahres 2023 den Euro eingeführt. Was bedeutet das für Urlauber und was machen Sie mit Ihrer restlichen Urlaubsbarschaft?
Antwort:
Nun ist es so weit. Kroatien hat sich von seiner alten Währung getrennt und den Euro eingeführt. Seit dem 1. Januar 2023 gehört Kroatien zur Euro-Zone. Wer noch kroatische Münzen und Geldscheine im Portemonnaie hat, kann diese nur noch in Kroatien umtauschen.
Auf dem Weg zum Euro
Die Einführung des Euro in einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union (EU) geht nicht von jetzt auf gleich. In Kroatien ist es jetzt so weit. Bereits Mitte letzten Jahres waren eingefleischte Kroatienfans gut beraten, ihre restlichen Kuna im Urlaubsland auszugeben. Ab da galt es schon als gesichert, dass der Euro zum Jahreswechsel die Kuna ablösen wird.
Euro und Kuna kurze Zeit gedoppelt
Bereits etwa fünf Monate vor der Einführung des Euro konnten Urlauber in Kroatien eine doppelte Preisauszeichnung finden. Schon im letzten Sommerurlaub haben Sie in vielen Ferienorten neben der üblichen Preisangabe zusätzlich den Preis in Euro entdecken können. Diese Regelung gilt noch bis ein Jahr nach der Umstellung. Sie werden also auch weiterhin eine Preisauszeichnung in Kuna finden, obwohl Sie nicht mehr damit bezahlen können.
Nur noch Euro
Zwei Wochen nach der Umstellung hatten Sie die Möglichkeit, sowohl in Kuna als auch in Euro zu bezahlen. Jetzt gilt nur noch der Euro als Zahlungsmittel. Geldscheine werden Sie unbegrenzt bei der kroatischen Nationalbank eintauschen können, Geldmünzen innerhalb der folgenden drei Jahre. Der Umrechnungskurs wurde bereits letzten Sommer mit 7,53450 kroatische Kuna für einen Euro festgesetzt.
Kuna in Deutschland tauschen?
Wer viel im Ausland unterwegs ist, kennt das. Ausländische Währungen können Sie in Deutschland tauschen. Allerdings werden in der Regel nur Scheine akzeptiert, keine Münzen. Außerdem verlangen viele Institute nicht unerhebliche Gebühren für den Rücktausch in Euro. Bei Kuna brauchen Sie sich darüber keine Gedanken mehr zu machen. Denn den Rest Ihrer Urlaubskasse können Sie in Deutschland gar nicht mehr tauschen, egal ob Scheine oder Münzen. In diesem Jahr können Sie Ihre restlichen Kuna noch bei den kroatischen Geschäftsbanken tauschen. Ab 2024 müssen Sie sich dann zur kroatischen Zentralbank in Zagreb bemühen.
Gutes tun mit Restgeld
Um sich nicht im Urlaub um den lästigen Tausch kümmern zu müssen, können Sie Gutes mit dem Restgeld im Portemonnaie tun. Sicherlich freut sich Ihr Lieblingskellner auch über ein zusätzliches Trinkgeld in Kuna zum Abschied. Oder Sie nutzen eine Spendenbox, die Sie an den meisten Flughäfen für Ihr Urlaubsrestgeld finden. Viele wohltätige Organisationen sammeln auch ungültig gewordene Devisen, die dann zum Beispiel zum Materialwert verkauft werden können.
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