
Rechtsfrage des Tages:
Wir wollen am Wochenende eine Gartenparty feiern. Mit den Kindern wollen wir Stockbrot am Lagerfeuer machen. Dürfen wir eigentlich im Garten ein offenes Feuer anzünden?
Antwort:
Ein knisterndes Lagerfeuer kann die Krönung eines lauen Sommerabends sein. Außerdem bereichern gegrillte Marshmallows und Stockbrot jedes Partybüfett. Doch umgekehrt birgt ein offenes Feuer immer auch Gefahren. Und Städte und Gemeinden haben meist klare Regelungen zum Entfachen eines Feuers hinter dem eigenen Gartenzaun.
Muss man ein Lagerfeuer im Garten anmelden?
Erkundigen Sie sich bei Ihrer Gemeinde genau, was an Ihrem Wohnort Sache ist. Nicht selten müssen Sie offene Feuer nämlich anmelden. Bei einigen Gemeinden können Sie eine Genehmigung sogar bequem im Internet beantragen. Fackeln Sie ohne notwendige Genehmigung Ihre Holzscheite ab, kann ein teures Bußgeld fällig werden.
Vielleicht ist ein Feuerkorb oder eine Feuerschale ja eine Alternative für Sie. Für diese ist häufig keine Genehmigung nötig. Falls Sie aber eine große Feuerschale angeschafft haben, sollten Sie sich lieber nach einer Genehmigungspflicht erkundigen.
Welche Vorsichtsmaßnahmen gelten beim Lagerfeuer?
Wichtig ist, dass Sie ausreichend Sicherheitsabstand zu Gebäuden und brennbaren Materialien halten.
Welches Holz eignet sich für ein Lagerfeuer?
Denken Sie auch daran, Ihre Nachbarn so wenig wie möglich zu belästigen. Verbrennen Sie also nur gut abgelagertes, trockenes Holz, um eine starke Rauchentwicklung zu vermeiden. Achten Sie auch darauf, dass der Rauch z. B. nicht direkt ins Schlafzimmer oder auf die Terrasse der Nachbarn zieht. Denn wenn Ihre Nachbarn sich durch das Feuer immer wieder erheblich belästigt fühlen, können sie einen Unterlassungsanspruch gegen Sie haben.
Auch wichtig: Verwenden Sie nur unbehandeltes Holz. Der Grund: Lackierte Hölzer oder Spanplatten können beim Verbrennen giftige Gase abgeben. Und nutzen Sie Ihr Lagerfeuer oder die Feuerschale auf keinen Fall, um Müll oder Gartenabfälle zu entsorgen. Denn damit verstoßen Sie unter anderem gegen die geltenden Immissionsschutzgesetze. Wenn Sie erwischt werden, müssen Sie meist tief in den Geldbeutel greifen.