Seit 2023 entfällt beim Kauf eines Balkonkraftwerks die Mehrwertsteuer. Dadurch sparen Käufer direkt19 %. Zusätzlich bieten viele Bundesländer, Landkreise oder einzelne Kommunen Förderungen für Stecker-Solargeräte an. Ein bundesweites Förderprogramm gibt es derzeit jedoch nicht.
Das Wichtigste in Kürze:
- Ein Balkonkraftwerk erzeugt Strom durch Sonnenenergie und ist überwiegend für den privaten Stromverbrauch gedacht. Eine Einspeisung von überschüssigem Strom ins Stromnetz findet zwar statt, wird in der Regel aber nicht vergütet.
- Die meisten Balkonkraftwerke lassen sich einfach anbringen und erfordern keine Installation durch Elektrofachleute.
- Sie müssen Ihr Balkonkraftwerk ins Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eintragen lassen. Das können Sie schnell online erledigen.
Hausratversicherung
Schützen Sie Ihr Hab und Gut
Ein Balkonkraftwerk spart Stromkosten – doch was passiert, wenn es durch Sturm, Feuer oder Diebstahl beschädigt wird? Mit einer Hausratversicherung ist Ihr Mini-Solarkraftwerk finanziell abgesichert. So sind Sie auf der sicheren Seite, wenn unvorhergesehene Schäden auftreten.
Balkonkraftwerk-Rechner
Mit dem Balkonkraftwerk-Rechner können Sie herausfinden, wie viel Einsparungen Ihnen eine Solaranlage am Balkon bringt. Sie benötigen lediglich ein paar Daten zu Ihrem Solargerät, Ihrem Stromtarif und Ihrem Haushalt:
- Leistung und Anzahl der Module
- Neigungswinkel
- Strompreis pro kWh
- Anzahl der Personen im Haushalt
Damit ermittelt der Balkonkraftwerk-Rechner, wie viel Strom und Geld Sie durch Ihre Balkon-PV-Anlage sparen können.
Was ist ein Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk ist eine kleine Solaranlage für Balkon oder Terrasse. Balkonkraftwerke unterscheiden sich vor allem durch die Größe und den Preis von herkömmlichen Dach-Solaranlagen. Das zeichnet sie aus:
- Ein Balkonkraftwerk können Sie in der Regel ohne aufwändige Installation am Haus anbringen und selbst anschließen. In unseren Rechtsportal erfahren Sie, wie groß ein Balkonkraftwerk ohne Genehmigung sein darf und wo sie ihre Anlage anmelden müssen.
- Sie eignen sich nicht nur für den Balkon, sondern auch für Dächer, den Garten oder die Hausfassade. Anders als klassische Photovoltaikanlagen können sie zudem abgebaut und an einen anderen Platz versetzt werden.
- Balkonkraftwerke werden über die Steckdose mit dem Stromnetz verbunden. So können sie angeschlossene Elektrogeräte mit kostenloser Sonnenenergie versorgen. Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist.
- Der Vorteil eines Balkonkraftwerks liegt in den eingesparten Stromkosten durch selbsterzeugten Strom. Anders als bei Dachanlagen erhalten Besitzer jedoch meist keine Vergütung für die Einspeisung.
Gut zu wissen
Solarmodul
Jedes Balkonkraftwerk hat mindestens 1, teilweise auch 2 oder mehr Solarpaneele. Sie werden an einem schattenfreien Ort angebracht und erzeugen elektrischen Strom aus Sonnenlicht.
Befestigung
Im Komplettset ist das passende Montagematerial enthalten. Damit lassen sich die Module sicher am Balkongeländer oder an der Hauswand oder auch auf einem Flachdach anbringen. Wichtig ist, dass die Befestigung stabil und wetterfest ist – so halten die Solarpaneele auch starken Windlasten stand.
Wechselrichter
Der Wechselrichter befindet sich im oder am Solarmodul. Er wandelt den erzeugten Gleichstrom in netzkompatiblen Wechselstrom um.
Kabel und Stecker
Solarmodul und Wechselrichter sind über ein Kabel mit einer Außensteckdose verbunden. Beim Stecker gibt es 2 Modelle: den handelsüblichen Schuko-Stecker (Schutzkontakt-Stecker) und den speziellen Wieland-Stecker, der als besonders sicher gilt.
Das Balkonkraftwerk versorgt tagsüber Ihre Haushaltsgeräte mit selbsterzeugtem Strom. Elektrogeräte mit geringem Strombedarf können vollständig versorgt werden; größere Geräte erhalten zusätzlich Strom aus dem Netz.
Was sind die Vorteile eines Balkonkraftwerks?
Mit einem solaren Kleinkraftwerk können Sie einen Teil Ihres Stromverbrauchs über selbst erzeugten Strom abdecken. Dadurch reduzieren Sie Ihre Stromkosten. Wie hoch der Ertrag ist und die Einsparung damit ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Größe und Leistung der Balkon-PV-Anlage
- Ausrichtung sowie Neigungswinkel der Solarmodule
- Verbrauchsverhalten
Bei einem Balkonkraftwerk mit einer Leistung von 400 Watt kann die jährliche Ersparnis z. B. 70 bis 80 € betragen. Das ist nur eine ungefähre Größenordnung – die tatsächliche Ersparnis hängt auch von der jeweiligen Höhe des Strompreises ab, den Sie ohne eigenes Minikraftwerk für Ihren Gesamtverbrauch zahlen müssten.
Damit Ihr Balkonkraftwerk optimal geschützt ist, lohnt sich ein Blick auf die passende Absicherung. Für Mieter ist die Hausratversicherung ideal, da sie bei Schäden durch Sturm, Feuer oder Diebstahl greift. Eigentümer sichern sich zusätzlich mit der Wohngebäudeversicherung ab, wenn die Anlage fest an der Immobilie installiert ist. So bleibt Ihr Balkonkraftwerk zuverlässig geschützt.
Hausratversicherung
Damit sichern Sie Ihr Hab und Gut finanziell ab gegen Schäden, z. B. durch Brand, Leitungswasser oder Einbruchdiebstahl. ERGO erstattet den Neuwert Ihres Hausrats. Wählen Sie individuelle Zusatzbausteine wie Fahrradschutz.
Wohngebäudeversicherung
Flexibler Versicherungsschutz für jedes Haus, z. B. vor Feuer, Leitungswasser und Naturgefahren wie Sturm und Hagel oder Überschwemmung. Für noch mehr Schutz wählen Sie individuelle Bausteine dazu.
- Prüfen Sie zunächst, ob sich eine Solaranlage am Balkon in Ihrem Fall lohnt. Sie benötigen vor allem eine ausreichend große Fläche mit hoher Sonneneinstrahlung. Der Balkonkraftwerk-Rechner hilft dabei, Ihre voraussichtlichen Einsparungen zu berechnen.
- Bei Stromausfall können Sie Ihr Balkonkraftwerk nicht zur Stromerzeugung nutzen. Grund dafür ist der Wechselrichter, der zum Arbeiten Strom aus dem Stromnetz benötigt.
- Ein Balkonkraftwerk mit Speicher ist bislang noch die Ausnahme. Bei den meisten Modellen wird der erzeugte Strom entweder sofort verbraucht oder ins Stromnetz eingespeist.
- Einige Balkonkraftwerke werden bereits über einen herkömmlichen Schuko-Stecker an die Steckdose angeschlossen. Laut offizieller Norm benötigen Sie für den Betrieb eines Balkonkraftwerks allerdings derzeit noch einen sogenannten Wieland-Stecker. Die dafür erforderliche Wieland-Steckdose darf nur eine Elektrofachkraft installieren.
Wie viel Watt darf ein Balkonkraftwerk haben?
Bei Balkonkraftwerken unterscheidet man zwischen der Modulleistung (oder Nennleistung) der einzelnen Solarmodule und der Anschlussleistung (oder Einspeiseleistung) des Wechselrichters. Das steckt dahinter:
Modulleistung
Das ist die Leistung, die das Solarmodul unter Idealbedingungen theoretisch erzielen kann. Sie kann z. B. 400 Watt, 600 Watt oder 800 Watt betragen. Auch stärkere Module sind möglich.
Anschlussleistung
Die Anschlussleistung des Wechselrichters bezeichnet die Strommenge, die tatsächlich ans Stromnetz abgegeben wird. Diese Einspeiseleistung darf seit Mai 2024 (Solarpaket I) maximal 800 Watt betragen.
Unabhängig von der Anschlussleistung darf Ihr Balkonkraftwerk auch eine höhere Modulleistung haben. Zudem können Sie mehrere Solarpaneele kombinieren, deren Gesamtleistung 800 Watt übersteigt. Voraussetzung bleibt allerdings, dass der Wechselrichter die Anschlussleistung aller Module insgesamt auf die erlaubten 800 Watt begrenzt.
Gut zu wissen
Balkonkraftwerk – Ausrichtung: Wie sollte ein Balkonkraftwerk am besten ausgerichtet sein?
Generell sollte eine Balkon-PV-Anlage so viel Sonne wie möglich abbekommen. Daher bietet sich zunächst die Montage auf der Südseite an. Allerdings spielt auch der Verbrauch eine wichtige Rolle bei der Frage nach der Ausrichtung:
- Da Balkonkraftwerke nur für den eigenen Verbrauch gedacht sind, hängt die Effizienz direkt von Ihrem Stromverbrauch ab – oder vielmehr von den Zeiten, zu denen Sie am meisten Strom verbrauchen.
- Bei einer südlichen Ausrichtung ist die Eigenverbrauchsquote am besten, wenn Sie den höchsten Stromverbrauch um die Mittagszeit haben.
- Wenn Sie hingegen mittags nicht zu Hause sind, haben Sie weniger Vorteile von Ihrem Balkonkraftwerk auf der Südseite. Hier könnte es sich lohnen, eine Ausrichtung nach Osten oder Westen in Erwägung zu ziehen.
Balkonkraftwerk – Neigungswinkel: Welchen Einfluss hat der Neigungswinkel der Module auf die Stromerzeugung?
Ein wichtiger Aspekt bei der Installation von Balkonkraftwerken ist der richtige Neigungswinkel. Je nachdem, wie stark die Solarmodule geneigt sind, erhöht oder verringert sich die Sonneneinstrahlung und damit die Leistung. Allgemein gilt:
- Optimal ist meistens ein Neigungswinkel von 30 bis 35 Grad zum Boden. Der Wert gilt für Module, die nach Süden ausgerichtet sind.
- Der maximale Winkel beträgt 90 Grad – das Solarpaneel hängt oder steht dann senkrecht zum Boden.
- Auch die Jahreszeit hat Einfluss: So fängt z. B. ein senkrecht angebrachtes Modul in den Wintermonaten mehr Sonnenlicht auf als ein geneigtes Modul.
- Berücksichtigen Sie zudem den spezifischen Sonnenstand an Ihrem Breitengrad: In Norddeutschland steht die Sonne generell tiefer als im Süden und erfordert einen steileren Winkel.
Was kostet ein Balkonkraftwerk?
Die Kosten für ein Balkonkraftwerk orientieren sich unter anderem an der maximalen Modulleistung. So sollten Sie für ein Stecker-Solargerät mit 400 bis 600 Watt etwa 200 bis 700 € einkalkulieren.
Für ein Balkonkraftwerk mit Speicher werden meist deutlich höhere Summen fällig. Speicher für 1 bis 2 kWh (Kilowattstunden) kosten etwa zwischen 500 und 1.000 €.
Wann lohnt sich ein Balkonkraftwerk?
Mit Photovoltaik am Balkon sparen Sie Stromkosten, da Sie einen Teil Ihres Haushaltsstroms selbst erzeugen. Die Anschaffungskosten für ein Balkonkraftwerk amortisieren sich meistens nach wenigen Jahren. Wann genau das geschieht, hängt von mehreren Faktoren ab:
- Anschaffungspreis
- Sonneneinstrahlung
- Stromverbrauch
- Strompreis
Wenn Sie z. B. 250 kWh jährlich über Ihr Balkonkraftwerk beziehen, würden Sie bei einem Strompreis von 0,30 €/kWh genau 75 € im Jahr sparen. Eine Balkon-PV-Anlage für 600 € hätte sich folglich nach 8 Jahren amortisiert.
Gut zu wissen
Oft sind die Förderprogramme an bestimmte Voraussetzungen gekoppelt. Dazu gehören z. B. die Nutzung eines Wieland-Steckers oder eine festgelegte Mindestbetriebsdauer am Förderstandort.
Wie viel Strom erzeugt ein Balkonkraftwerk?
Die Stromerzeugung von Balkonkraftwerken hängt von vielen Faktoren ab. Allgemein können Sie z. B. bei einer Balkon-PV-Anlage von 400 Watt mit etwa 280 bis 350 kWh pro Jahr ausgehen. Ein Balkonkraftwerk mit 600 Watt kann etwa 500 bis 600 kWh produzieren. Diese Faktoren beeinflussen die Balkonkraftwerk-Leistung:
Sonneneinstrahlung
Je mehr Sonneneinstrahlung, desto mehr Leistung. Beachten Sie dazu Ausrichtung, Neigung, Verschattung und Jahreszeit.
Nennleistung
Ein Balkonkraftwerk mit einer Modulleistung von 800 Watt kann bei ungünstigen Bedingungen immer noch mehr Strom erzeugen als ein 600-Watt-Gerät.
Standort
In Süddeutschland produziert ein Balkonkraftwerk mehr Strom als in Mittel- und Norddeutschland.
Verschmutzung
Reinigen Sie die Solarmodule regelmäßig, da Staub und Schmutz die Leistung verringern.
Pro Tag produziert z. B. ein Balkonkraftwerk mit 400 Watt durchschnittlich 1 bis 1,5 kWh. Bei einem Balkonkraftwerk mit 600 Watt sind es durchschnittlich zwischen 1 und 2 kWh, bei 800-Watt-Geräten erhöht sich der Ertrag auf rund 2 kWh pro Tag.
Die maximal mögliche Leistung eines Balkonkraftwerks ist mit der Nennleistung oder Modulleistung angegeben. Diese kann z. B. 460 Watt pro Modul betragen. Auch schwächere oder stärkere Module sind erhältlich. Im alltäglichen Gebrauch wird die Nennleistung allerdings selten erzielt.
Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Dies passiert, wenn Ihr Balkonkraftwerk mehr Strom erzeugt, als Ihre Haushaltsgeräte verbrauchen. Verfügt Ihr Kleinkraftwerk über ein Speichermodul, kann der Strom auch für späteren Eigenverbrauch gespeichert werden.
Gut zu wissen
Wie funktioniert die Einspeisung bei Balkonkraftwerken?
Wenn Ihr Stecker-Solargerät mehr Strom erzeugt, als Ihre angeschlossenen Haushaltsgeräte im selben Moment verbrauchen, wird dieser ins Stromnetz abgegeben. Dies ist bei einem Balkonkraftwerk jedoch nur selten der Fall. Grund dafür ist die niedrige Leistung, die normalerweise nicht den gesamten Stromverbrauch abdeckt.
Balkonkraftwerk – Installation
Die Installation eines Balkonkraftwerks können Sie meistens selbst vornehmen. Bevor Sie loslegen, sollten Sie allerdings ein paar Dinge beachten:
- Vor der Balkonkraftwerk-Installation müssen Sie Ihr Solargerät beim Netzbetreiber anmelden. Möglicherweise ist zudem ein Zählerwechsel erforderlich, der ebenfalls vor der Inbetriebnahme erfolgen muss.
- Einige Balkonkraftwerke sind mit einem Spezialstecker vom Typ Wieland ausgerüstet. Für diese brauchen Sie eine spezielle Wieland-Steckdose, die nur ein Elektriker installieren darf.
- Bestimmen Sie den optimalen Platz für Ihr Stecker-Solargerät. Achten Sie vor allem darauf, dass sich die Solarmodule möglichst nicht im Schatten von Bäumen, Gebäuden, Strommasten oder anderen Objekten befinden.
- Holen Sie gegebenenfalls die Erlaubnis Ihres Vermieters oder der Wohnungseigentümergemeinschaft ein.
Wie wird ein Balkonkraftwerk angeschlossen?
Wenn Sie den optimalen Platz für Ihr Balkonkraftwerk gefunden haben, können Sie mit der Installation beginnen:
- Installieren Sie zunächst die Unterkonstruktion. Achten Sie dabei auf eine sichere Anbringung, sodass Ihre Mini-PV-Anlage auch bei Sturm nicht herunterfallen kann.
- Befestigen Sie das Solarmodul an der Trägerkonstruktion.
- Verbinden Sie das Solarmodul mit dem Wechselrichter.
- Stecken Sie den Stecker in die nächstgelegene Außensteckdose. Vorsicht: Wenn Ihr Solargerät mit einem Wieland-Stecker ausgestattet ist, benötigen Sie hierfür eine spezielle Wieland-Steckdose.
Eine genauere, auf Ihr Solargerät zugeschnittene Montageanleitung, sollte mit Ihrem Solargerät mitgeliefert werden. Kontaktieren Sie bei Unklarheiten den Hersteller oder ziehen Sie eine Elektrofachkraft hinzu.
Gut zu wissen
FAQ – Häufige Fragen zum Balkonkraftwerk-Rechner
Die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengefasst.
Wenn eine Solaranlage mehr Strom erzeugt, als gerade gebraucht wird, kann der überschüssige Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist oder aber in einem Solarspeicher für späteren Eigenbedarf bereitgehalten werden. Ein solcher Speicher ist ein Zusatzmodul, das je nach Kapazität mehr kosten kann als die eigentliche Solaranlage.
Sinnvoll ist ein Speicher für ein Balkonkraftwerk nur dann, wenn einerseits viel überschüssiger Solarstrom im Haushalt anfällt und andererseits der Strompreis für aus dem Netz bezogenen Strom so hoch ist, dass es sich lohnt, den eigenen Strom aufwendig zu speichern. Der eigene Batteriespeicher kann sich rechnen, wenn diese Bedingungen zutreffen:
- Die Leistung Ihres Balkonkraftwerks ist hoch.
- Der Preis für den Netzstrom ist hoch.
- Der Preis des Speichermoduls ist niedrig.
Bei vielen Anlagen können Sie den Speicher für Ihr Balkonkraftwerk auch nachrüsten.
Ein Balkonkraftwerk lässt sich in der Regel über die Hausratversicherung absichern – sie greift bei Schäden durch Sturm, Feuer oder Diebstahl. Verursacht das Gerät einen Schaden bei Dritten, kann die private Haftpflichtversicherung einspringen – allerdings nur, wenn das Gerät fachgerecht montiert wurde. Unsachgemäße oder leichtsinnige Befestigungen können den Versicherungsschutz gefährden. Für Eigentümer kann zusätzlich die Wohngebäudeversicherung relevant sein, wenn die Anlage fest mit der Immobilie verbunden ist.
Generell gilt die Obergrenze von einem Balkonkraftwerk pro Stromzähler, sprich: pro Wohnung. Dieses darf allerdings über mehrere Solarmodule verfügen.
Dabei gilt die Einspeiseleistung als Richtwert: Ihre gesamten Solarmodule dürfen nicht mehr als insgesamt 800 Watt ins Stromnetz einspeisen. Leistungsstärkere Modelle gelten als Photovoltaikanlagen und müssen strengere Auflagen erfüllen.
Ja, in der Regel ist die Zustimmung erforderlich, da ein Balkonkraftwerk meist eine bauliche Veränderung darstellt. Im Oktober 2024 wurden Balkonkraftwerke vom Gesetzgeber aber als „privilegierte bauliche Veränderung“ eingestuft. Seitdem haben Mieter einen Anspruch auf Zustimmung, solange die Anlage sicher und fachgerecht installiert wird. Ablehnen darf der Vermieter nur bei sachlichen Gründen wie Sicherheitsrisiken, Denkmalschutz oder Gefahr für die Bausubstanz.
Ihr Balkonkraftwerk müssen Sie im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur anmelden. Das geht online und ist schnell erledigt. Die Registrierung müssen Sie innerhalb eines Monats nach der Installation vornehmen. Früher musste ein Balkonkraftwerk auch immer noch beim Netzbetreiber angemeldet werden. Dies ist seit Mitte Mai 2024 nicht mehr erforderlich. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Rechtsportal.
Ein nicht gemeldetes Balkonkraftwerk stellt nach § 95 des Energiewirtschaftsgesetzes eine Ordnungswidrigkeit dar. Theoretisch kann dafür ein Bußgeld von bis zu 50.000 € fällig werden. In der Praxis fallen die Geldstrafen jedoch meist wesentlich geringer aus.
Stand: 10.10.2025
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