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Lifehacks- Der Podcast mit Katrin

Workation, Weltreise, Sabbatical – Wie du sicher um die Welt reist

In dieser spannenden Podcast-Folge reden wir darüber, wie Reisen und Abenteuer auch Alltag werden kann.

Lifehacks mit Katrin

In der heutigen Folge spricht Katrin mit Sebastian Canaves, Gründer von Off the Path. Er hat seine Reiselust in ein Business umgewandelt und ist mittlerweile quasi ein digitaler Nomade oder hat "Workation" im Blut. Er ist als Reiseveranstalter für Kleingruppenreisen nach Namibia, Botswana, Finnland und Kanada tätig. Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage, was Freiheit wirklich bedeutet. Sebastian Canaves erklärt, dass Freiheit ein "Sternchen" hat und Verantwortung, Mut und Disziplin mit sich bringt, da man ständig arbeiten und sich weiterentwickeln muss, auch wenn man nicht in einem 9-to-5-Job ist. Ein wichtiges Thema ist die Rolle von Sicherheit im Abenteuer. Sebastian teilt die Geschichte, wie er in Australien überfallen und schwer verletzt wurde, und bespricht, wieso eine Auslandskrankenversicherung manchmal der wichtigste Reisebegleiter ist

Katrin: Freiheit – klingt nach Sonne, Meer und Laptop am Strand. Doch echte Freiheit ist mehr als das. Sie bedeutet, Verantwortung zu tragen, ständig in Bewegung zu bleiben – und trotzdem das Leben zu genießen. Aber was passiert, wenn das Abenteuer plötzlich Alltag wird?

Hallo und herzlich willkommen zu Lifehacks! Mein Name ist Katrin. Heute geht’s ums Reisen – aber nicht als Urlaub, sondern als Lebensentwurf. Wie fühlt es sich an, jeden Tag unterwegs zu sein, ständig neue Orte, neue Menschen, neue Herausforderungen? Und was kostet dich diese Freiheit – an Disziplin, Mut und manchmal auch Sicherheit?

Mein heutiger Gast weiß genau, wovon er spricht: Sebastian Canaves, Gründer des erfolgreichen Reiseblogs Off The Path. Er hat sein Studentenzimmer gegen die Welt getauscht, war schon mit Kajaks zwischen Orcas in Kanada, auf Safari in Namibia und auf Mikroabenteuern vor der eigenen Haustür.

Du erfährst, wie Sebastian aus seiner Reiselust eine Marke aufgebaut hat, warum Freiheit immer auch Arbeit bedeutet – und wieso eine Auslandskrankenversicherung manchmal der wichtigste Reisebegleiter ist. Am Ende gibt’s wie immer unsere wichtigsten Lifehacks – kurz, ehrlich und direkt umsetzbar.

Du bist quasi ein digitaler Nomade mittlerweile oder hast Workation im Blut. Was bedeutet jetzt, weil es ist ja doch was anderes als so ein 9-to-5-Job. Du musst nicht jeden früh in einen Konzern gehen und deine Stunden abarbeiten, auch wenn du natürlich deine eigenen Projekte hast. Aber es ist ja ein anderer Begriff von Freiheit, den du lebst. Was würdest du sagen, bedeutet Freiheit für dich heute?

Sebastian Canaves: Es ist auf jeden Fall, es ist Freiheit, 100 Prozent Freiheit mit einem Sternchen hinten dran. Freiheit, aber ich muss immer was dafür tun. Dieser Job erfordert halt eben auch, dass man halt sich ständig weiterentwickelt, ständig dabei ist. Also in dieser schnell lebenden Welt von Instagram und den ganzen Algorithmen, die uns überall halt eben bestimmen, bestimmen sie halt eben auch mein Leben und meinen Beruf. Und das muss man halt immer dabei wissen. Aber ich habe da, glaube ich, ganz gut so für mich einen Weg gefunden, wie es funktioniert, dass ich, und das kam vielleicht auch ein bisschen mit der Zeit und mit dem Alter und mit der Erfahrung, dass ich mich nicht mehr so stressen lasse und einfach die Momente zwischendurch ganz gut genießen kann. Für mich bedeutet Freiheit eben genau das machen zu können. dass ich als Reiseveranstalter für Kleingruppenreisen durch Namibia, Botswana, Finnland, Kanada, Kajak mit Orcas und solche Sachen.

Das ist zwar ein Job, aber das ist für mich die absolute Freiheit, den Leuten diese Erlebnisse näherbringen zu können. Und für mich ist aber auch Freiheit, jetzt nächste Woche nach Südafrika zu gehen, während es jetzt hier wirklich schlechtes Wetter ist. Da unten ist Frühling, das sind perfekte Temperaturen. Ich mag die Kälte sowieso nicht so gerne, also zumindest nicht diese Zwischenkälte, die wir hier so haben in unserem Breitengerätengraden. Und dann einfach da mein Ding zu machen und ich nehme mein Büro quasi mit. Ich brauche einfach nur ein Handy, Laptop und Internetzugang. Und das ist mittlerweile alles so viel einfacher geworden als früher.

Katrin: Klingt auf jeden Fall sehr, sehr schön, aber es hat bestimmt auch Schattenseiten, oder?

Sebastian Canaves: Absolut, klar. Das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite und nicht alles, was glänzt, ist Gold. Um einfach mal so ein paar Sprüche zu bringen. es ist einfach so. Es ist einfach so. Das hat ... Also, ganz viel Disziplin braucht es dafür, um das alles durchzuziehen. Auch in diesem Pensum durchzuziehen und halt eben ... Ja, das machen zu können.

Ich kann nicht die ganze Zeit irgendwie rumrennen und entspannen und am Strand arbeiten und Cocktailschlürfen. Das ist nicht die Wahrheit, das ist nicht die Realität.

Katrin: Kannst ja vor allem nicht Inhalte, es schon im Internet gibt, auf anderen Blogs einfach immer reproduzieren. Wenn jetzt irgendjemand sagt, das Restaurant A in dieser Stadt ist mega gut, dann kannst du nicht hingehen und sagen, ja, stimmt, sondern eigentlich besteht doch dein Alltag daraus, nicht so komplett durchzuprobieren und vielleicht auch oft mal danebenzugreifen, damit du Tipps oder Empfehlungen geben kannst, die eben noch niemand vor dir gegeben hat. Oder? Gab's dann auch schon so Momente, wo du sagst, hier ist wirklich gar nichts zu holen?

Sebastian Canaves: Ja. Regelmäßig. auch regelmäßig. Also wenn du wüsstest, wie viel Geld ich ausgebe für Umbuchungen. Für Umbuchungen, weil irgendwas nicht klappt, weil irgendwas nicht so ist, wie es vorgestellt ist, weil es doof ist, weil es einfach nicht empfehlen kann oder möchte. Das ist Teil des Jobs auch und auch Teil der Problemlösung. Also ich muss da ständig irgendwie improvisieren. Und die andere Seite auch natürlich. Natürlich recherchiere ich vorher oder ich bekomme durch den Algorithmus, weil die sind ja natürlich so clever, dass wenn du halt irgendwie nur ein Keyword irgendwo eingibst, dann ist ja dein Feed für Tage voll mit, weiß nicht, Restaurants, Kapstadt und dann kannst du da durchgehen und schauen und so. Aber nicht so trotz gehst du dann vor Ort auch nochmal überall rein und schaust. Und ich kann jetzt eine Stadt nicht 100 Prozent abklappern. Dafür, das geht nicht in kurzer Zeit, aber man hat so einen Interessen. Und die, die mir folgen.

Die wissen ja, was ich so mache, folgen mir vielleicht auch bisschen länger schon und wissen, sie können der Meinung vertrauen, weil sie halt eben ähnlich oder gleich ticken.

Katrin:Was war denn bisher das Land, was dich am meisten überrascht hat?

Sebastian Canaves: Immer das Letzte, dass ich gereist bin. Ja, gut, okay, das stimmt dann in dem Fall nicht. Also ... Ich war grade in Costa Rica. Vor Japan war ich Costa Rica. Das war das fünfte Mal, dass ich Costa Rica war. Das war das erste Mal, dass ich eine Gruppenreise dort organisiert habe. war im Dezember letztes Mal dort, da hab ich die Reise noch mal ausprobiert. Und jetzt hab ich's das allererste Mal gemacht. Und tatsächlich Gäste dabei gehabt, zehn Personen. Und ...

Das hat alles so wunderbar funktioniert und man ist ja vorher so bisschen nervös und so. Und das Land hat sich von seiner allerschönsten Seite gezeigt. Ich hab gesagt, Regenwald, wird Regen, es wird nass, wird feucht und es war einfach perfekt. Und die Tiere haben sich alle gezeigt und die Menschen waren einfach toll und alles hat so wunderbar funktioniert. Das hat mich da so überrascht in dem Sinne. Ansonsten, ja, Japan hat mich auch überrascht, weil da die Menschen halt irgendwie eine ganz andere Kultur ist. Das ist halt auch...

Das ist eine Sache, was ich am Reisen halt auch sehr liebe, obwohl ich sehr naturverbunden bin und sehr tierverbunden bin. Das ist mein absolutes

Also das ist das, was an allererster Stelle steht. Also wir spenden auch ganz viel an Regenwald und sichern ganz viel Regenwald und so. Natur und Tiere, das ist für mich das Nonplusultra. Aber so in ein Land wie Japan zu reisen, in so eine komplett andere Kultur, das überrascht. Und das überfordert auch zwischendurch mal. Aber es ist auch total faszinierend zu sehen, wie es halt in anderen Ländern funktioniert.

Katrin: Das kann ich mir gut vorstellen. Jetzt auch mal direkt anders gefragt. Gab es dann auch Momente, wo du dir gedacht hast, das war knapp oder das ging arg schief oder hier läuft es gerade gar nicht so, wie ich das möchte?

Sebastian Canaves: Also, wer viel reist, passiert auch viel, im Guten und im Schlechten. davon, also jetzt in dem Sinne, was wo es knapp gewesen ist oder wo auch mal was passiert ist, also davon habe ich tatsächlich ein paar Geschichten. Die krassere Geschichte ist, weshalb ich dann auch in den Niederlanden gelandet bin und diesen Reiseblock gestartet bin. habe mit, ich glaube, ich war so 19 war ich in Australien und habe dort für eine Firma gearbeitet an der Ostküste und habe, weil ich Urlaub hatte, für drei Wochen, vier Wochen habe ich einen Roadtrip durchs Land gemacht. Und mein letzter Stopp war Sydney. Und da war ich abends irgendwie unterwegs, da wurden mir K.O.-Tropfen ins Getränk gepackt, weil ich bin da rumgerannt mit großer Kamera und habe Fotos gemacht und es hat man irgendwie so gesehen. Und dann hat irgendwer mir K.O.-Tropfen ins Getränk gepackt, mich zu überfallen, mir die Klamotten, also die Sachen wegzunehmen. Ich bin dann ziemlich verwirrt.

Ich kann mich nicht mehr so ganz erinnern. Ich hab das dann über die Jahre und die Monate darauf dann rekonstruiert durch Hinweise von der Polizei oder halt eben auch. hab dann Jahre später ein paar Flashbacks bekommen, als ich zurück gewesen bin. Also, ich kannte mich an sich an den Moment nicht erinnern, aber auf jeden Fall K.O.-Tropfen überfallen. Und dann bin ich ziemlich verwirrt durch die Straßen gelaufen. Entweder ich bin über einen Zebrastreifen gelaufen und ein Auto hat mich nie gesehen, oder ich bin einfach so über die Straße gelaufen.

Und ein Auto hat mich nicht gesehen, jeden Fall bin ich angefahren worden. Und diese Person muss sich so erschrocken haben, dass sie mich da angefahren hat, dass sie sofort weitergefahren ist. Oder sie hat es nicht gesehen, das weiß ich alles auch nicht. Ich kann mich auch nicht dran erinnern. Ich weiß nur, dass ich dann ... so bruchteilmäßig, dass ich mich dann irgendwie an der Wand langgehangelt habe, weil meine komplette linke Seite kaputt war. Also, war schon heftig, das war nicht im Schritttempo, sondern ordentlich. Ich hab mich da irgendwie so der Wand lang gehangelt, bin irgendwie so eine Nebenstraße rein, da war ein Club, ich erinnere mich noch ganz genau, da war ein Taxi davor, ich habe die Tür aufgemacht, da war eine Frau in einem roten Kleid drin, ich weiß nicht warum ich mich daran erinnere, ich hatte 50 Dollar in der Hand und hab gesagt, ich brauch dieses Taxi bitte. Und dann waren die so, hey warum soll ich dir das Taxi geben, so deshalb. Und mein ganzer Arm war gebogen und kaputt.

Katrin: Uuuh...

Sebastian Canaves: Auf jeden Fall so war das und dann bin ich wirklich mit dem Taxi ins Krankenhaus, Darlinghurst oder Krankenhaus oder irgendwie so in Sydney und dann bin ich da rein, da war die Rezeption und ich so Entschuldigung, wo muss ich denn da mit hin und als die Krankenschwester mich angeschaut hat und so und ich wusste, ich bin sicher

Da bin ich unmächtig geworden und dann bin ich halt irgendwo im Krankenhaus aufgewacht auf einem Tisch und dann waren Ärzte schon alles drum, alle drumpfen mich herum und das war krass. Also das ist also eines so meiner krassesten Geschichten, die mich aber dann später dann dazu geführt hat, dass ich das Leben führe, wie ich es heute führe. Also entsprechend bin ich nicht ganz böse drum, aber ich hätte darauf verzichten können.

Katrin: Und die konnten, also nachdem die K.O.-Tropfen reingeknallt haben, die konnten dich auch überf- also du hast auch keine Kamera und nichts mehr gehabt, du bist der Situation.

Sebastian Canaves: Nee, ist ganz interessant. Ich wusste das ja nicht. Ich wusste das ja in dem Moment nicht. Ich bin dann aufgewacht und dann war ... ... also im Notfall wurde operiert, weil ich hatte einen Trümmerbruch ... im ganzen Handgelenk und so. Und ... ... bin dann im Emergency Room nach der OP oder nach der Not-OP ... ... oder nachdem sie es fixiert haben, halt irgendwie aufgewacht ... und dann meinten sie, ja, können wir wen anrufen? Und dann habe ich gesagt, ja, geben sie mir mal meine Tasche. Da ist mein Handy drin. Und da sind dann die ganzen Telefonnummern, weil ich kenn keine Telefonnummer. Und da meinten die so, du hast keine Tasche. Und da dachte ich so ... Das war das allererste Mal, war so, okay, was ist denn hier grade passiert? Und die fragen dann, wissen Sie, oder weißt du, was passiert ist? Und ich so, nee, weißt du, wo du bist? so, na im Krankenhaus. Keine Ahnung, Sydney? Ja. Und dann kam dann so ganz langsam, brockenweise über die Stundentage, Wochen und dann später auch Monate irgendwie so paar Geschichten so zusammen. Meine Pässe wurden dann 200 Kilometer nördlich gefunden. Pässe im Plural, weil ich spanisch-deutsch bin. Dann Laptop war weg, Kamera war weg, all diese Dinge, waren natürlich weg. Und ja, so war das.

Katrin: Krass. Und ging das mit dieser Versorgung dann auch so ohne Probleme? Du hast jetzt keine Nachwirkungen mehr von dem Ganzen? Oder Angstzustände oder irgendwas?

Sebastian Canaves: Nee, zum Glück. Also natürlich eine ganz kleine, kleine körperliche Einschränkung am Arm, aber mini-minimal. Also im Großen und Ganzen habe ich ganz, ganz viel Glück gehabt. Und wie gesagt, ich habe wirklich Glück gehabt, dass es halt, auch wenn es doof ist oder noch schlimmer als eigentlich Scheiße, dass es da passiert ist. Aber es ist halt zum Glück am richtigen Ort passiert, weil ich ein sehr, gutes Krankenhaus hatte. Sehr, sehr gute Ärzte, die sich halt sofort mich gekümmert haben.

Katrin: Mhm.

Sebastian Canaves: Alles richtig gemacht haben und ich war dann auch mehrere Tage im Krankenhaus und hab dann daraufhin meine Reise auch oder meine Reise, ich war ja keine richtige Reise, aber ich hab meinen Aufenthalt in Australien dann halt auch relativ schnell abgebrochen und bin dann zurück nach Deutschland und dann für die ganze Reha und solche Sachen, die hab ich dann in Deutschland gemacht, aber ja, es wurde sich um alles gekümmert, war total, lustigerweise, ich hab da überhaupt keine Erinnerungen dran, weil ich weil ich mich halt nichts kümmern musste. Ich lag einfach ein paar Tage in der Woche, glaube ich, im Krankenhaus und im Hintergrund müssen sich so viele Rädchen ja gedreht haben. Man kennt ja solche Horrorgeschichten von solchen Aufenthalten, vor allem wenn man in den USA ist, da was dafür, Rechnungen dann schnell zusammenkommen. Und das war alles total smooth.

Katrin: Hattest du eine Auslandskrankversicherung oder kamen die Rechnungen?

Sebastian Canaves: Ja, zum Glück. Nee, zum Glück. Und das ist halt eben das Kasse, ... Also, ich bin jetzt privatversichert, ich muss halt immer irgendwie in Deutschland Vorkasse, und dann reichst du alles ein, und du rechnest, lohnt es sich, alles einzureichen dieses Jahr oder nicht und solche Sachen. Und das ist ja oftmals bei Klein-WW-chen auf Reisen ja auch so, dass du halt zum Arzt gehst, und dann zahlst du deine paar Hundert Dollar oder Euro oder sonst irgendwas.

Und reicht es dann im Nachhinein bei einer Auslandkrankenversicherung ein. In dem Falle musste ich eben gar nichts machen. Ich hab dann meinen Versicherungsmakler kontaktiert und Bescheid gegeben, du pass auf, ich bin hier, und das ist passiert. Und was der dann gemacht hat, weiß ich nicht. Ich denke, der das Krankenhaus kontaktiert oder angerufen, oder die Versicherung hat das am Ende gemacht. ich gar nichts zahlen, gar nichts machen. Es wurde sich alles gekümmert. Ich habe nie eine Rechnung gesehen.

Katrin: Ja krass, würdest du sagen, dass viele das Thema so bisschen unterschätzen? Ich kann nur von mir sprechen. war im Auslandssemester und ich war ein bisschen geizig, was eine Krankenversicherung angeht, weil ich mir dachte, europäisches Ausland, also europäische Krankenversicherung wird schon reichen, die deckt ja das Bareminimum ab. Und dann passiert was, dann knickt man blöd beim Joggen, was auch immer, und dann kriegste keinen Termin beim Orthopäden oder bei sonst was. Weil das ist dann nicht nur diese ...

Euro im Jahr oder was die oft kosten, Reiseversicherung, sondern wenn du da ja lebst für ein halbes Jahr, dann kostet es ja mehrere hundert Euro und ich dachte mir, ach, was soll passieren? Ärgert mich im Nachhinein sehr, muss ich sagen. Wie siehst du das? Glaubst du Leute oder gerade junge Menschen unterschätzen dieses Thema?

Sebastian Canaves: Es gibt, glaube ich, so zwei Arten von Menschen. Menschen, die halt total vorsichtig sind und überversichert sind und die haben aber auch zu Hause alles versichert. Und es gibt die Menschen, die das halt eben so bisschen schleifen lassen. Vielleicht, so wie du sagst, vielleicht auch geizig sind, oder das nicht wissen. Das habe ich nämlich auch. Also ich bin ja auch Podcaster. Ich habe ja auch einen Off-the-Path-Podcast. Und da habe ich tatsächlich so von Leute, sagen, brauche ich nicht, ich bin jung, passiert auch nix, ist egal, das Geld spare ich mir. Und habe auch die Leute, die gar nicht wissen, dass sie es wirklich brauchen. Und entsprechend, es gibt, glaube ich, und solche.

Ich glaube, dass eine Auslandskrankenversicherung oder eine Krankenversicherung an sich und eine Unfallversicherung ... zu den zwei Versicherungen gehören, die eigentlich jeder verpflichtet haben sollte, weil die ... Wenn dann was passiert, dann hat's immer eigentlich meistens was mit deinem Leben zu tun. Und wenn du irgendwie nicht arbeiten kannst, ähm, dann ... vor allem als Selbstständiger, seh ich das Ding noch mal bisschen anders. Aber Gesundheit ... damit spaßt man nicht. Also ...

Ob du jetzt die keine Ahnung, Null-Euro-Versicherung für den Mietwagen brauchst, ... Vollkasko-Versicherung für den Mietwagen brauchst, um die Selbstbeteiligung von 2000 Euro dir zu sparen, wenn sie dich nicht ruiniert, brauchst du das nicht. Aber eine Krankenversicherung, eine Auslandskrankenversicherung, eine Unfallversicherung, meiner Meinung nach, wenn da mal was passiert, da kommen die Rechnungen so, so, so, so schnell, je nachdem, wie lange du unterwegs bist und was du alles brauchst und wie viel Nachsorge ...

Ich kann das nur empfehlen, wirklich. Also ich habe so viele Geschichten gesehen, so viele Unfälle, nicht nur selbereigene, sondern auch fremde. Immer.

Katrin: Ja, da können wir gleich einen Querverweis auf eine frühere Folge von uns geben. Da hatten wir mit jemandem gesprochen, der die Unfallversicherung hatte und gestolpert und vor die U-Bahn gefallen ist. Da musste er auch in der Wohnung, also, Trigger Warnung, nicht zu viel sagen, aber da musste in der Wohnung massiv viel umgebaut werden. Das ganze Bad, und das sind dann Kosten, auf einen zukommen. Auch die ganzen Reha-Maßnahmen, Orthesen, bestimmte Hilfsmittel, also Wahnsinn.

Sebastian Canaves: Ja, ja, das wissen natürlich auch ganz viele nicht, dass das halt eben auch alles abgedeckt ist in so einer Versicherung, wenn du da nicht Richtige hast. Da muss man sich schon so bisschen informieren. Und deswegen sage ich immer so, alles das, was dich halt irgendwie so finanziell und gesundheitlich ruinieren kann, das ist wichtig. Alles das, du halt, auch wenn es dich finanziell so zurücksetzt, aber nicht ruiniert. Das ist nice to have, aber braucht man nicht.

Katrin: Ja, ich glaube, das ist eine ganz gute Faustformel. Wenn jetzt jemand eine größere Reise plant, was würdest du sagen, sind die Dinge, die man unbedingt beachten sollte? Also, wir machen jetzt mal einen Haken hinter Unfallversicherung und Auslandskrankversicherung.

Sebastian Canaves: Pass. Und ‘ne Kreditkarte.

Du, Ich glaube, ehrlich gesagt, was so materiell ist, eigentlich egal. Das kommt immer drauf an, die Art und Weise der Reise. Aber ich glaube, dass das für eine richtig coole Reise am Ende immer ein Mindset-Ding ist, also eine Einstellungssache. Bin ich offen genug, für neue Kulturen, neue Dinge, neue Abenteuer aus meiner Komfortzone rauszugehen. Also ich finde, das ist so das, was ich so gelernt habe über letzten 15 Jahre, so, dass das sind die Reisen, die mir halt wirklich was gebracht haben und die hängen geblieben sind. Ich kann mich nicht an den Pooltag in Hurghada erinnern oder, ne? Also solche Sachen mache ich zwar nicht, aber einfach nur das rüberzubringen, also da, wo ich eine Grenze verlassen habe, eine innere.

Das sind die Momente, die wirklich in Erinnerung geblieben sind. Und das braucht man. Und das kann man halt als Mut bezeichnen oder als Offenheit oder sonst irgendwas. Aber das sind so die Dinge, die ich wirklich den Leuten mitgeben würde.

Katrin: Offenheit für alles, was da kommen mag, quasi.

Sebastian Canaves: Genau. Ja. Und halt eben offen durchs ... Also, nicht nur auf Reise, sondern auch im Leben zu Hause. Also, einfach offen durchs Leben gehen und sich nicht verschließen vor neuen Dingen, vor Veränderungen. Und das ist auf Reisen so, cool, sich in andere Kulturkreise und andere Länder irgendwie einzulassen und zu sehen, wie andere leben und wie sie die Dinge wahrhaben. Und ja, wie sie mit Situationen umgehen.

Katrin: Gibt es noch irgendwas, was du unseren ZuhörerInnen sagen möchtest? Irgendwas, das du jetzt nicht abgedeckt haben?

Sebastian Canaves: Geht raus und sieht die Welt, weil die ist wirklich toll und wir müssen sie wirklich schützen. ist ganz, ganz wichtig. Wir müssen die Welt schützen. Wir müssen das wahren, was wir haben. Und damit meine ich jetzt menschliche Kulturen, aber ich meine auch tierische Kulturen, also natürliche Kulturen. Wir müssen den Regenwald schützen. das ist so krass ... Mir ist so wichtig, dass die Menschen rausgehen und zu sehen diese Verbindungen. Ich war vor Kurzem in Costa Rica, hab ich erzählt, drei Wochen her.

Dann haben wir eine Tour gemacht auf dem Sierra River. Das ist ein riesengroßes Mangrovengebiet. Dann bin ich mit meinen Gästen rumgefahren und dann siehst du so einen Schleier auf dem Wasser, so bisschen gelb. Und dann erklär ich denen, wisst ihr, was das ist? Dann sagen die, ja, irgendwie so Dreck oder so kommt von oben. Ich so, nee, nee, Das ist Sand. Das ist Sand aus der Sahara. Hä? Wie? Wir sind doch jetzt hier in Costa Rica. Jaja. Der Sand wird von den Winden aus der Sahara hoch in die Atmosphäre geschoben, kommt über den ganzen Atlantik und dann hier runter. Nicht nur in Costa Rica, sondern vor allem im Amazonas. Der Regenwald ist wahnsinnig nährstoffarm und die bekommen die ganzen Nährstoffe durch die Sahara. Und das ist so für ganz viele ist das so ein What? Das kann doch nicht sein. Und deswegen, wenn man rausgeht und diese Verbindungen sieht und merkt, dann merkt man auch so krass, wie alles miteinander vernetzt ist. Und das ist jetzt nur so ganz kleines Ding, aber ohne Sahara kein Regenwald. Ohne Regenwald ja kein CO2 oder sonst irgendwas. Also es sind so, so viele Dinge, die miteinander vernetzt sind. Deswegen ist es so ganz wichtig. Geht raus, seht die Welt, nehmt sie mit und teilt euer Wissen mit anderen, damit es halt eben auch funktioniert. Ähm, ja. Das ist mir so ein Ding.

Katrin: So, jetzt haben wir eine Menge gehört – aber lass uns das Ganze nochmal zusammenfassen. Am Ende geht’s um eine simple Frage: Wie kannst du die Welt entdecken, ohne dabei alles zu riskieren?

Erster Lifehack: Freiheit ist kein Dauerurlaub. Sebastian hat’s schön gesagt – echte Freiheit hat ein Sternchen. Sie bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, Disziplin zu haben und trotzdem die Momente dazwischen genießen zu können. Wer dauerhaft unterwegs ist, braucht Struktur – sonst verlierst du dich schneller, als du denkst.

Zweiter Lifehack: Improvisation gehört zum Alltag. Nichts läuft immer nach Plan – Flüge werden gestrichen, Hotels enttäuschen, Ideen funktionieren nicht. Aber genau da liegt die Magie: Im ständigen Lernen, Anpassen und Neuanfangen. Je flexibler du bist, desto reicher wird dein Leben.

Dritter Lifehack: Sicherheit ist kein Widerspruch zu Abenteuer. Sebastian wurde auf einer Reise in Australien schwer verletzt – und nur, weil er gut versichert war, konnte er sich voll auf die Genesung konzentrieren. Auslandskrankenversicherung und Unfallversicherung sind keine unnötigen Kosten, sondern Lebensretter, wenn’s drauf ankommt. Oder wie er sagt: „Gesundheit – damit spart man nicht.“

Vierter Lifehack: Mindset schlägt Material. Egal ob Backpack oder Business Class – entscheidend ist, wie offen du bist. Wer Neues zulässt, wächst. Die besten Reisen sind die, bei denen du innerlich Grenzen verschiebst, nicht nur geografisch.

Und letzter Lifehack: Sieh die Welt – und schütze sie. Alles hängt zusammen: Sahara, Regenwald, Klima, Menschen. Reisen bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – für Natur, Tiere und Kulturen. Oder in Sebastians Worten: Ohne Sahara kein Regenwald.

Also: Geh raus, aber bleib achtsam. Die besten Geschichten entstehen nicht dort, wo du dich ausruhst – sondern dort, wo du dich traust, loszugehen.

Freiheit und Abenteuer – das klingt nach Sonne, Reisen und neuen Erlebnissen. Aber unterwegs kann schnell etwas passieren: eine plötzliche Krankheit, ein Unfall, ein Missgeschick in der Wildnis. Und genau dann zeigt sich, wie wichtig der richtige Schutz ist. Die ERGO Auslandskrankenversicherung und die ERGO Unfallversicherung sichern dich weltweit ab – zuverlässig, unkompliziert und rund um die Uhr.

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So bleibst du handlungsfähig – egal, wohin dich dein nächstes Abenteuer führt.

Alle Infos, den Tarifrechner und die Möglichkeit zur Online-Beratung findest du wie immer in den Shownotes.

Bleib neugierig, bleib sicher – und bis zum nächsten Mal!

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*Dieses Transkript kann leicht von der Podcast Folge abweichen.