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Lifehacks - Der Podcast mit Katrin

Alle reden von Netzwerken - was man dabei beachten sollte

In unserer spannenden Podcast-Gastfolge sprechen unsere Netzwerk- Profis über erfolgreiches Netzwerken.

Lifehacks mit Katrin

Wie gelingt effektives Netzwerken? Wie reagiert man am besten auf Shitstorms, und ist es vorteilhafter, extrovertiert oder introvertiert zu sein, wenn es um Networking geht? In dieser Episode geben zwei Experten wertvolle Einblicke: Jacqueline Schüttler, die Leiterin für Recruiting, Talentmanagement und Akademie bei ERGO, und Bastian Kunkel, der CEO und Gründer von "Versicherungen mit Kopf".

Jacqueline Schüttler: Herzlich willkommen hier bei uns am Ergo Campus. Lieber Bastian Kunkel, toll, dass du heute hier bist.

Bastian Kunkel: Hallo, danke, dass ich da sein darf.

Jacqueline Schüttler: Wir beide kennen uns ja schon eine ganze Zeit. Ich darf auch Themen von dir verfolgen und wir haben vor einiger Zeit, ich glaube, es sind jetzt zwei oder drei Jahre, haben wir uns beim Female Insurance Summit kennengelernt. Eine ganz tolle Veranstaltung, ganz tolle Netzwerkveranstaltung. Wir sind immer wieder in Kontakt geblieben und ich freue mich sehr, dass du heute da bist zu einem ganz spannenden Thema. Erstmal die Frage, bist du gut angekommen?

Bastian Kunkel: Ich bin endlich angekommen. Ich bin angekommen und ich bin begeistert von dem Campus hier. Also, wenn ich es mir noch ein bisschen länger überlege, weiß ich nicht, komme ich vielleicht zu euch, weil das ist echt echt richtig nice, was hier, also neben dem Studio hier, wo wir das gerade aufnehmen, auch die ganze Optik und was man alles machen kann. Ich bin schon ein bisschen neidisch.

Jacqueline Schüttler: Ja, da freue ich mich sehr drüber. Also, den Ergo Campus gibt es auch noch gar nicht so lange. Der ist dieses Jahr ins Leben gerufen worden für das Thema Aus- und Weiterbildung. Schwerpunkt oder Zielgruppe sind unsere Agenturen, unsere Agenturpartnerinnen und Agenturpartner und wir machen hier jede Menge unterschiedliche Seminare. Da kommen wir vielleicht später noch mal drauf zu sprechen. Wir beide reden heute über ein ganz besonderes Thema und das ist auch so die Verbindung zwischen uns beiden, nämlich immer wieder die Frage, wie netzwerken wir eigentlich, wie verbindet man sich, wie unterstützt man sich gegenseitig und wie kann man auch so ein Netzwerk als echten Hebel für sich selber nutzen, welche Vorteile bringt es und dann sehr spannend das Thema, wo sind auch Unterschiede zwischen Frauen und Männern und da würde ich heute gerne mit dir bisschen tiefer drauf eingehen, auch so deine Meinung, deine ja, deine Haltung dazu auch hören wollen, um sie dann eben auch mit den Hörern zu teilen und damit auch so ein bisschen Gedanken anzustoßen in Richtung Netzwerken, weil auch wir bei Ergo die erste große Netzwerkveranstaltung organisiert haben, die dieses Jahr den EBV Summit und daraus jetzt eben auch ein Vertriebsnetzwerk aufbauen wollen, aber doch durchaus kontroverse Diskussionen darüber führen, ob dann nur Frauen oder auch Männer, was heißt Diversität, ist jeder willkommen und deswegen ist es ein total spannendes Thema. Bevor wir aber einsteigen, habe ich noch eine Frage an dich, die ich dir unbedingt stellen wollte. Ich habe gestern gesehen, du hast es geschafft 20.000 Follower bei LinkedIn zu knacken. Das ist echt eine erhebliche Zahl. Wie gelingt einem so was?

Bastian Kunkel: Vielen Dank erstmal. Danke für die Beobachtung. Ja, man sieht dann halt plötzlich die 20.000, aber die ganzen Jahre, ich wollte Monate sagen, aber eigentlich Jahre da davor wächst das nur so ganz ganz langsam, sage ich mal. Und dann hat man plötzlich so, ah, wow, da hat man 20.000 Follower auf LinkedIn oder weiß nicht, eine halbe Million auf TikTok oder so, ne? Und das da vergisst man, glaube ich, immer ganz schnell den Weg dorthin, den es gebraucht hat und die Konstanz vor allem. Ja, LinkedIn ist ja auch Social Media, ist vielleicht eher so B2B, aber es ist Social Medium mit dem Business Touch, sage ich jetzt mal. Da kommt man hin, indem man für die Zielgruppe, die man erreichen möchte, konstant relevante Inhalte veröffentlicht: von Wissen, Erfahrung bis hin auch Meinung. Ja, ich glaube, ich mache auch relativ viel Meinung auf LinkedIn. Ja, der eine oder andere und jetzt seit, glaube, gestern 20.000, finden das wohl ganz spannend, was cool ist. Ja, ich finde persönlich LinkedIn auch eine für mich angenehme Plattform, weil mir liegt das Schreiben. Also, ich habe manchmal sitze ich morgens an meinem Espresso, habe eine Idee und haue einen LinkedIn Post raus und dann hat der Tag später irgendwie keine Ahnung 15.000 Leute erreicht oder so. Diese Magie, das finde ich einfach ultra spannend. Also eine Idee, ein Gedanke, den in Worte gefasst und da rausgehauen. Da muss gar nicht unbedingt ein Bild mit dabei sein. Das macht LinkedIn für mich schon zu einer sehr spannenden Plattform und vor allem im Vergleich zu den anderen Plattformen, wo ich ja hauptsächlich Videocontent veröffentliche und das ist alles schon aufwendiger und LinkedIn, ein Gedanke, Text gepostet, tausende von Menschen erreicht, finde ich schon sehr interessant, sagen wir mal so. Ich werde weitermachen auf alle Fälle.

Jacqueline Schüttler: Ja, das ist gut. Das ist gut. Ich habe jetzt eben auch schon gelernt, es gibt einen Unterschied zwischen Followern und dem echten Netzwerk, was man bei LinkedIn aufbaut. Auch sehr interessant. Und in der Verlängerung hätte ich natürlich jetzt direkt mal die Frage, hast du denn auch mal was gepostet, wo du danach irgendwie den Shitstorm erlebt hast und gedacht hast, das nehme ich besser wieder runter oder gibt es diese Erfahrung gar nicht bei dir?

Bastian Kunkel: Bei LinkedIn tatsächlich nicht. Wüsste ich jetzt nicht. Das glaube ich kommt aber auch mit Jahren. Ich mache das ja jetzt insgesamt seit über 9 Jahren und man wird da immer abgestumpfter im positiven Sinne, was so Panik angeht mit: Oh mein Gott, kannst du das jetzt sagen? Und wenn du das jetzt veröffentlichst und wie sehen das andere und morgen kannst du deinen Laden dicht machen? Ja, und und so was. Das waren ja die Gedanken, die ich alle hatte, so ganz am Anfang meiner Social Media Karriere und jetzt nach neun weiß ich einfach egal. Ja, also ich habe auch so einen Leitsatz. Natürlich werde ich nichts Dummes posten. Ja, es ist auch klar, ne? Sollte jetzt nicht so was posten wie keine Ahnung: Ich stell niemals Frauen ein. Ja, weil die könnten Kinder bekommen. Ja, und deswegen ist das so ein Blödsinn, darf man natürlich nicht posten. Ist klar. Jetzt mal ein krasses Beispiel zu machen, dass man sich das vorstellen kann, aber dass man am Ende was postet, wo es dann vielleicht in der Kommentarspalte auch ein bisschen heiß her geht, weil es Leute gibt, die eine andere Meinung haben, das ist doch vollkommen okay, das ist fein. Also ich finde, dieser Diskurs ist wichtig und deswegen mache ich das dann tatsächlich manchmal auch absichtlich, einfach weil ich gucken möchte, kann ich meine eigene Meinung zu dem Thema durch den Input von anderen, die da eine andere Meinung haben, so ein bisschen schärfen, vielleicht auch ändern. Also dafür finde ich LinkedIn übrigens sehr, sehr praktisch. Das sehen die Leute natürlich nicht, die wollen einfach nur dagegen schießen. Ja, aber manchmal ist da dann halt auch was Sinnvolles mit dabei, ne? Und ich nehme das dann nicht wahr als jetzt persönlichen Angriff. Ein Satz noch vielleicht mit dazu, der dem einen oder anderen hilft, der auch überlegt auf LinkedIn zu posten oder auf Instagram was zu machen oder wie auch immer. Eine Sache ist mittlerweile sehr, sehr wahr, nämlich es stimmt, dass das Internet nichts vergisst. Das kennt man ja. Aber die Menschen im Internet, die vergessen immer schneller. Das heißt, wenn man sich mal kurz klar macht, was vielleicht vor einem Jahr irgendwo war. Ich habe immer so dieses Beispiel noch damals von Corona, als die viele Läden dicht machen mussten. Ja, und ich meine, es war Adidas damals gewesen und die haben dann sich irgendwie geweigert, ihre Pacht zu zahlen oder irgendwie so was, ne? Jetzt großes Unternehmen nutzt da die Macht und was weiß ich, ne? Und riesen Ding und dann kam riesen Shitstorm und wir kaufen nie wieder Adidas Schuhe. Wen juckt's heute noch? Niemand, ne? Selbst so eine große Nummer, die die Leute vergessen, ne? Die Leute vergessen, das ist der absolute Wahnsinn, wie schnell die Leute vergessen und vielleicht noch ein zweiter Satz dazu: So wichtig bist du auch nicht. Ja, du, also ich jetzt in der Form oder jeder andere, der sich mal selbst in diesen Schuhen wiederfindet, so wichtig bist du nicht, ne? Und deswegen das hilft und deswegen Shitstorm hatte ich so noch in der Form nicht. Hätte ich mal einen, wäre wahrscheinlich die beste Reaktion einfach gar nichts zu machen. Absolut gar nichts. Wohlwissend, dass es nach zwei Wochen die nächste, bei uns würde man jetzt sagen, nächste Sau durchs Dorf getrieben wird und dann ist das schon gar nicht mehr relevant. In dem Moment, wo du selbst argumentierst, dich rechtfertigst, machst eine Gegendarstellung, gibst du dem Thema noch mal viel mehr Feuer, gießt quasi dieses Öl ins Feuer, bietest noch mal mehr Angriffsfläche. Wenn ich das irgendwo sehe bei Unternehmen, denke ich mir, wer macht bei euch die Krisenkommunikation? Deswegen in der Regel, ich sag mal wahrscheinlich 99% der Fälle einfach die Klappe halten, einfach gar nichts machen, einfach nichts sagen. Ich meine, es gibt auch Politiker, die diese Taktik fahren: nicht kommentieren. Ist auch so.

Jacqueline Schüttler: Ja. Und ich finde den Aspekt gut, den du eben gesagt hast, dass man, wenn man bei LinkedIn eine Meinung vertritt, also a, glaube ich auch, dass da mehr Menschen drauf reagieren, als wenn man irgendwie auch so im Mainstream unterwegs ist und einfach irgendwie was kopiert und damit auch einfach auch nicht so interessant ist und gleichzeitig das aber auch nutzt, um eben noch mal seine Meinung zu schärfen, also noch mal andere Argumente zu lesen, noch mal andere Erfahrungen auch zu lesen. Ich glaube, wenn man diese Toleranz mitbringt, dann macht's ja auch total viel Spaß, es zu lesen. Also, so geht's mir auf jeden Fall und auch die Kommentare zu lesen.

Bastian Kunkel: Absolut. Einmal das, der Spaß dabei, aber so wirklich, ich nehme das für mich als eine Art persönliche Weiterentwicklung, also dieses zu gucken: Du hast deine Bubble, ich habe meine Bubble. Wir haben unser Weltbild, ja, das so und so aussieht, aber da mal immer wieder zu hinterfragen, okay, was gibt's denn sonst noch? Wie sehen andere das? Und auch mir ein bisschen dieses Mindset zu haben: Ich weiß nicht, was ich nicht weiß. Also, ich finde das wie so ein Game, so ein bisschen so ein Weiterentwicklungsgame. Ja, und deswegen finde ich das gut, wenn man da seine Meinung kundtut, aber es nie so eine abschließende Meinung am Ende des Tages ist, weil das darf man auch nicht vergessen. Ich mach mal gerade so ein bisschen Meterebene, so ganz groß drauf geguckt. Meinung ist eine Meinung, aber auch nicht mehr. Ja, man darf verschiedene Meinungen haben und dann diskutiert man und dann kommt man zur Lösung und das ist so immer mein Ansatz und das LinkedIn das bietet in der Form mit tausenden von Menschen, die da unterwegs sind, wo du sonst, weiß ich nicht, auf irgendein Offline Event müsstest, wo dann auch 10.000 dieser Menschen unterwegs sind, dann müsstest du auch noch mit denen reden und die müssen dir zuhören. Das geht ja gar nicht. Also, deswegen ist da LinkedIn hat da schon großen Mehrwert als Plattform, wenn man denn weiß, wo dieser Mehrwert liegt und wie man ihn nutzen kann.

Jacqueline Schüttler: Ja, absolut. Und jetzt haben wir schon im Grunde genommen über eine Netzwerkform gesprochen und sind da auch so ein bisschen reingedriftet gerade in das Thema LinkedIn oder Social Media. Netzwerken ist oder bietet einfach extrem viele Chancen. Ich sage immer, jeder Kontakt kann ein Mehrwert sein und jeder Kontakt, den ich nicht habe, mir vielleicht auch irgendwann mal fehlen. Wie würdest du denn sagen, hat sich deine Karriere durch das Netzwerken, was du, glaube ich, mit Bravour kannst und was du machst und auch betreibst und Menschen dich auch anfragen und Kontakt auch zu dir suchen, wie hat sich deine Karriere persönlich dadurch vielleicht auch anders entwickelt, als du dir das mal vorgestellt hast?

Bastian Kunkel: Also, da muss man wahrscheinlich erstmal so ein bisschen was zu mir als Person sagen. Ich bin, auch wenn man das jetzt vielleicht nicht so wahrnimmt, wenn man mich irgendwo in Videos oder auf der Bühne sieht, aber vom Grunde auf bin ich ultra introvertiert, also wirklich extrem. Ich liebe die Stille, ich mag, wenn es leise ist, wenn nicht viele Leute da sind oder sonst was. Das bin ich vom Typ her. Und oftmals hört man ja, wenn man introvertiert ist, kann man nicht gut netzwerken. Das wiederum würde ich sagen, stimmt nicht. Man sollte aber dann eben sehr gezielt netzwerken. Das mache ich, weil wenn du mich jetzt irgendwo reinschubst auf eine Messe, ja, oder wenn ich über eine Messe laufe und dann damit hunderten von Leuten an dem Tag spreche, dann ist nach anderthalb Stunden schon ist mein Akku leer, weil das für mich maximal Energieraub ist. Ja, ein Extrovertierter, der zieht daraus Energie, ich nicht. Deswegen muss ich das gezielt machen. Ja, sonst bin ich da schnell ausgebrannt, was das Netzwerken angeht und vielleicht fühlt sich der eine oder andere da gerade auch abgeholt. Und das Schöne ist eben durch Social Media, ob das jetzt Instagram, LinkedIn, TikTok, keine Ahnung ist. Dadurch, dass man da Reichweite generieren kann durch Content, ist es ja auch eine Form des Netzwerkens, aber und das ist teilweise auch das Schöne, das geht so nur in eine Richtung: erstmal so ich raus und dann können sich Leute das anschauen und können so ein bisschen sich mit mir auseinandersetzen, ohne dass ich das jetzt gleich auch mit denen machen muss. Ja, und das ist für mich sehr, sehr wertvoll gewesen in meiner Karriere, diese Form des Netzwerkens, weil dann kann ich mir das auch so ein bisschen aussuchen, wenn dann Anfragen reinkommen oder so und du musst nicht ständig hinterher und du musst derjenige sein, der das anstößt oder so und das andere, wenn man auf Veranstaltung geht oder so, das mache ich halt wirklich sehr gezielt. Also, man findet mich auch nicht so oft auf Veranstaltung. Es gibt so ein paar Events, die sind gesetzt jedes Jahr und dann gibt's Events, wo ich gezielt hingehe, weil ich sag, ich habe jetzt irgendwie das Ziel und ich glaube, die Leute, die da sind, die können mir da weiterhelfen. Da sind wahrscheinlich auch viele, die ich nicht kenne. Also, auch dieses bewusst irgendwo hingehen, wo du vielleicht keinen kennst oder dich vielleicht auch niemand kennt. Ja, was jetzt bei mir jetzt innerhalb der Versicherungsbubble mittlerweile schwierig ist, aber auch das gibt's, wo ich dann gezielt mich mal einer Situation aussetze, wo mich keiner kennt und du dich dann so neu auch wieder vorstellen musst. Und das ist auch wieder interessant. Zusammengefasst: gezieltes Netzwerken offline und online Netzwerken ist halt eben sehr charmant, dass man da durch Content rausgehen kann, Leute erreichen kann, ohne dass man jetzt sofort weiß ich nicht mit 100 Leuten sprechen oder Nachrichten schreiben muss, weil das kostet natürlich auch Energie und Zeit. Ich weiß nicht, vielleicht die Frage zu dir zurück. So LinkedIn Nachrichten mit: Hey Jacqueline Schüttler, wie geht's dir? Wie sieht's aus? Ich habe gesehen, du arbeitest bei der Ergo. Ich bin auch in der Versicherungsbranche tätig. Hast du mal Lust auf einem digitalen Kaffee oder so?

Jacqueline Schüttler: Genau. Also, ich würde mich eher als extrovertiert beschreiben, aber ich bin auch der Meinung und deswegen ist das toll, dass du das noch mal gesagt hast, dass z.B. auch die Beratung von Kunden, ne, also dieses Vermittlerin sein oder Beraterin sein, wir glauben, dass es nur was für extrovertierte Menschen ist und das ist nicht so, weil unsere Kunden sind auch nicht alle extrovertiert, ne? Und da bist du jetzt noch mal ein ganz gutes Beispiel für und ja, du hast vollkommen recht, diese bisschen dann doch Anonymität: Antworte ich darauf, reagiere ich da drauf? Ist das relevant für mich und habe ich auch die Zeit? Weil gerade bei LinkedIn sieht man ja schon ganz viele Kontaktversuche und am Ende ist es ja auch eine Verkaufsplattform, Angebotsplattform und da muss man schon stark unterscheiden. Jetzt wo wir gerade bei dem Thema Netzwerk sind, wir beide haben uns ja im Grunde auch auf einer Netzwerkveranstaltung kennengelernt beim Female Insurance Summit. Da war ich insbesondere davon angetan, dass du so ein klares Bild auch über das Thema Diversität hast, Frauen und Männer auch und das Thema auch: Gibt's da Unterschiede? Gibt es beim Netzwerken Unterschiede? Wie würdest du es denn beschreiben? Gibt es einen Unterschied, wie Frauen und Männer netzwerken?

Bastian Kunkel: Ich glaube schon, wobei es am Ende natürlich auch wieder Typsache ist. Ja, wenn man jetzt beispielsweise sagen würde, grundsätzlich Frauen sind, glaube ich, einfach kommunikativer, zumindest in meiner Wahrnehmung.

Jacqueline Schüttler: Das hast du sehr charmant formuliert.

Bastian Kunkel: Was gut ist, wenn man netzwerken möchte.

Jacqueline Schüttler: Wie war das noch mit den Worten? Wie viele Worte verbraucht eine Frau pro Tag und ein Mann?

Bastian Kunkel: Ja, genau. Ich kenne die genaue Zahl nicht, aber der Unterschied ist signifikant. Das heißt, das hilft schon mal, wenn man jetzt als Frau aber auch eher introvertiert ist, schüchtern ist, etc.. Klar, dann gleicht sich das vielleicht dann so am Ende wieder ein bisschen aus und man muss dann doch ein bisschen auch mehr aus sich herausgehen und das auch wollen mit dem Netzwerken, was ich wahrgenommen habe und da hatte ich letztes Jahr ein ganz spannendes Erlebnis, nämlich wenn ich jetzt irgendwo auf einer DKM Messe, also der größten Versicherungsmesse z.B. unterwegs bin, da sind zwar auch Frauen, aber die Masse der Menschen sind halt Männer, ne? Da geht's um Vertrieb und ich habe jetzt keine genaue Zahl, aber wahrscheinlich so 80% werden es wahrscheinlich schon sein, was da an Männern unterwegs ist. So und dann netzwerken halt Männer auch so unter Männern einfach aufgrund der schieren Masse, sage ich jetzt mal, an Männern dort. Aber weil man sich wahrscheinlich halt auch so als Mann in so einem Format, glaube ich, auch sehr wohl und sicher fühlt. Und genau das Gleiche aber auch habe ich gesehen, als ich auf einer Veranstaltung war letztes Jahr, wo ich der einzige Mann war, ich war Speaker gewesen. Und es war speziell für Frauen, da ging es um das Thema auch Versicherung, aber auch Geld anlegen, investieren etc. War in München gewesen und das fand ich ziemlich cool. Erstmal für mich total ungewohnt. Ich habe mich nämlich dann plötzlich nicht mehr sicher gefühlt. Ich war so fehl am Platz und dann kam natürlich auch noch so ein paar Witze aus dem Publikum, ne, und Speaker so in meine Richtung, alles cool, ja, gerne immer machen. Aber dann habe ich mir so habe ich so mal gemerkt, oh, so fühlt sich vielleicht eine Frau an, wenn sie in so einer Männerwelt unterwegs ist. Und da habe ich dann aber plötzlich gemerkt, wow, da ist ja eine ganz andere Dynamik da, weil die haben auch mehrmals angesprochen, ne? Sicherer Raum, du kannst jetzt hier alles, ging dann auch um Gehaltsverhandlung z.B., warum Frauen tendenziell weniger Gehalt fordern und in Verhandlung eher sich mit kleineren Gehaltssteigerungen zufrieden geben und so weiter und so fort. War auch sehr spannend für mich zu sehen. Es kommt, glaube ich, dann auch auf diesen, ich nenne das jetzt mal, diesen Netzwerkraum an. Also, wo bist du? Fühlst du dich da sicher? Ist es für dich angenehm, dann auch mit den Leuten, die dort sind, zu netzwerken? Ja, und ich glaube, das ist schon sehr relevant für beide Geschlechter, unabhängig von jetzt der Typ-Frage, ja, wie man drauf ist. Also, für mich, ich habe dann so ein bisschen Aufwärmphase gebraucht, ja, und dann dann war das auch cool, dann gab es auch ein paar Witze von mir in die Richtung und dann hat das alles gepasst. Aber ich glaube, das ist wichtig. Weiß nicht jetzt, wie würdest du das jetzt als Frau wahrnehmen, weil das ist ja nur meine Wahrnehmung als Mann. Ich kann das nicht abschließend bewerten, weil ich bin halt einfach keine Frau und deswegen würde mich deine Meinung dazu mal interessieren oder deine Erfahrung.

Jacqueline Schüttler: Ja, also meine Erfahrung ist, dass Frauen schon stark in dem Thema Netzwerk unterwegs sind, ne? Also ich kenne natürlich auch das eine oder andere Frauennetzwerk. Im Vertrieb haben wir die Besonderheit, dass es eben sehr männerlastig ist, das was ich zumindest mal im Vortrag gehört habe und da habe ich auch so ein bisschen mich wiedergefunden und auch Kolleginnen, dass Männer dann doch direkter mit den Menschen sprechen, die sie weiterbringen können. So, das ist jetzt der CEO oder da ist jetzt die Person, die ist wichtig für mich für meinen nächsten Schritt. Also schreibe ich eine Mail, ich lasse mir einen Termin übers Sekretariat geben, ich gehe mit der Person Mittagessen, ich suche mir einen Mentor und da sehr zielgerichtet aktiv, proaktiv auf den Menschen zugehen. Das erlebe ich bei Frauen weniger. Das ist eher so eine defensive Haltung. Auch dieses Thema, das kenne ich auch bei mir: Du kannst da doch jetzt nicht einen Termin anfragen, der hat doch keine Zeit. So wichtig sind die Themen ja nicht. Und da ist schon von einer Speakerin ganz klar der Appell in die, das war auch eine Veranstaltung, wo über 150 Frauen aus der Versicherungsbranche waren. Der Appell ganz klar war: Traut euch das. Guckt euch im Unternehmen an, wer kann euch weiterbringen? Weil wenn wichtige Positionen besetzt werden, dann überlegt man und denkt an die Talente, die man kennt. Und das würde ich natürlich jetzt hier im Podcast auch so den Hörern und Hörerinnen mitgeben wollen. Macht Termine, versucht die Kontaktaufnahme mit den Menschen und das können auch Frauen sein, es sind hoffentlich nicht nur Männer, wo ihr das Gefühl habt, die können mich weiterbringen und die hätte ich gerne in meinem Netzwerk.

Bastian Kunkel: Ja, kann ich nur bestätigen. Also so gehe ich auch vor, wenn da irgendwo eine Anfrage auch in meine Richtung kommt, das für mich jetzt auch nicht so zielführend am Ende ist, wo ich mir denke, was weiß ich nicht.

Jacqueline Schüttler: Man macht jetzt auch nicht alles.

Bastian Kunkel: Nein, das ist halt und das tut mir natürlich auch immer leid, weil ich kriege ja in der Woche keine Ahnung wie viele LinkedIn-, Instagram-Nachrichten, E-Mails mit: Können wir mal telefonieren? Können wir mal einen Kaffee trinken? Können wir uns mal treffen? Und 99,9% der Fälle ist die Antwort halt nein, weil ich würde sonst den ganzen Tag nichts anderes machen. Ich mich ehrt das natürlich.

Jacqueline Schüttler: Was für eine Ehre, dass du heute am Ergo Campus bist. Ich freue mich, weil ich habe dich auch über LinkedIn angeschrieben. Aber gut, fairer Punkt. Wir kannten uns vorher.

Bastian Kunkel: Genau, aber schau mal. Ja, aber das ist vielleicht ein schönes Beispiel von Netzwerk. Ich weiß gar nicht mehr genau wie. Nee, du warst ja auch Speakerin gewesen. Genau, du warst Speakerin gewesen. So, dann waren wir da schon mal so ein bisschen connected und dann hat man sich ausgetauscht und dann sieht man sich noch mal, ne? Und dann wird das Netzwerk vielleicht auch mit der Zeit stärker, ja, oder eine einzelne Verbindung im Netzwerk wird stärker. Ich glaube, das darf man auch nicht unterschätzen, nicht nur: Ey, da ist einer und ich mache jetzt hier, jetzt habe ich den auch in meinen LinkedIn-Kontakten und fertig. Nee, sondern das Netzwerk dann und da kommen wir vielleicht auch noch drauf zu sprechen, muss man natürlich auch pflegen, online wie offline. Das nur als kleiner Exkurs. Aber dieses gezielte Vorgehen ist, glaube ich, schon wichtig, weil man hat ja nicht den ganzen Tag Zeit nur zu netzwerken und dann mal zu gucken, ja, was kommt am Ende dabei raus und nach dem Motto: Ich schmeiße jetzt mal so 100 Spaghetti an die Wand, mal gucken, welche kleben bleiben, sondern wirklich dieses gezielte. Und man muss natürlich auch davon ausgehen, dass andere Personen, vor allem vielleicht gefragte Personen, wahrscheinlich relativ viele Anfragen bekommen, da dann wahrscheinlich auch selektiv unterwegs sein werden.

Jacqueline Schüttler: Basti, du hast es eben mal angerissen, das Thema nicht nur ein Netzwerk aufbauen wichtig ist, sondern es eben auch zu pflegen. Hast du da vielleicht noch ein paar Tipps, wie man das dann dauerhaft und auch nachhaltig betreibt?

Bastian Kunkel: Ganz ehrlich muss ich erstmal sagen, ich bin wahrscheinlich nicht der allerbeste Netzwerkpfleger, weil es Arbeit ist, aber ich habe eben auch rausgefunden, in dem Moment, wo man Content macht und regelmäßig Content macht, das ist auch eine Form der Netzwerkpflege, weil ich bei den Leuten immer wieder auftauche im Netzwerk. Ja, und allein dieses Auftauchen, dieses sichtbar sein ist eine Form von Netzwerkpflege, vor allem für dich selbst, dass wenn du in den Köpfen der Leute stattfindest, dann denken die halt im Zweifel bei Thema XY halt an dich und nicht an jemand anderen. Also für mich jetzt z.B. relevant, wenn ich regelmäßig poste, dass ich jetzt z.B. auch heute hier war oder einen Vortrag jetzt dann morgen bzw. übermorgen halte, dann bist du oder bin ich jetzt in dem Fall in den Köpfen der Leute, die vielleicht dann auch mal ähnlich einen Podcast machen wollen oder mich für einen Vortrag buchen wollen, ne? Allein dadurch, dass ich die Geschichten, dieses Storytelling auf LinkedIn jetzt in dem Fall stattfinden lasse. Also, das ist auch eine Form von keine Ahnung, nennen wir es mal passiver Netzwerkpflege. Ansonsten auf Social Media und bleiben wir einfach mal bei LinkedIn. Natürlich, wenn du jetzt jemanden in deinem Netzwerk aufgenommen hast, ne, jemand hat sich mit dir vernetzt, ihr habt euch auf einem Offline Event kennengelernt, das hat irgendwie geklickt und ja, ihr seht, ihr habt vielleicht eine Schnittmenge, vielleicht kann man sich irgendwo mal gegenseitig helfen. So, wenn du jetzt dann siehst, die Person postet irgendwas, dann kommentier doch und nicht nur, weiß ich nicht, irgendein Smiley, sondern was mit dem Post auch zu tun hat, was wertschätzendes etc.. Ja, dann bist du auch bei der Person wieder auf dem Schirm und sie hat quasi etwas von dir bekommen. Jeder Mensch mag es, wenn man Aufmerksamkeit bekommt. Ja, wenn man Zuneigung. Ein Kommentar ist auch eine Form der Zuneigung. Ja, das ist so Online-Netzwerkpflege. Das ist bei mir mehr als Offline-Netzwerkpflege, weil ich einfach halt so bin, wie ich bin. Als Introvertierter laufe ich halt nicht auf die zig Offline-Veranstaltungen. Das ist einfach so. Für den einen oder anderen mag das aber genau das sein, was Sinn macht. Ja, weil die Person das total gerne macht. Da kenne ich auch welche aus der Branche, die sind auf jeder Veranstaltung sind die am Start und ich denke mir nur, wo haben die die Energie? Ja, und aber die gibt's auch und so kann man das für sich dann rausziehen und bei mir sind es dann die gezielten auch Offline-Events, wo ich z.B. weiß. Okay, bleib mal beim Beispiel DKM, dann bin ich noch zu dem Stand, ich bin noch zu dem Versicherer, den habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Die Person haben wir bisher nur online geschrieben, ne? Jetzt haben wir mal die Chance, uns offline mal die Hände zu schütteln, sowas. Aber auch wieder gezielt und nicht einfach so mal gucken, was passiert, weil das, glaube ich, funktioniert nicht so ganz. Schmeiß die Frage auch wieder an dich zurück. Wie machst du es für dich? Aber natürlich auch als Frau, was das Thema Netzwerk pflegen angeht, weil vielleicht noch mal ein kurzes Ding. Netzwerk ist ja auch so Freunde und Freundschaften. Bei uns Männern ist das halt so: Ja, mein bester Kumpel, wir schreiben uns teilweise drei Monate nicht, ne? Und dann kommt so eine Nachricht: Ey jo, hast du Zeit morgen Abend Stadion? Und alles ist wie immer, als hätten wir, ne, als hätten diese drei Monate Funkstille nicht stattgefunden, ne? Deswegen: Wie ist es bei dir?

Jacqueline Schüttler: Ja, du, ich hatte ja eben schon mal gesagt und dir erzählt, dass ich eher extrovertiert bin. Das heißt, ich ziehe auf jeden Fall Energie aus Kontakten, ne? Ob das jetzt immer das Business-Netzwerk ist, da würde ich ein Fragezeichen hinter stellen. Gleichzeitig ist es wichtig und für mich vor allem wichtig, dass so Themen, die mich bewegen, die mich beschäftigen, dass ich da auch sichtbar bin, dass ich auch meine Meinung dazu habe, dass ich mitdiskutiere, auch mitdebattiere über gewisse Themen. Und privat ist es natürlich auch so, jetzt bin ich auch Mutter, das heißt, da gibt es auch Netzwerke, da gibt es eine Kita, da gibt es ein Elternnetzwerk, dann gibt es einen Club bei uns vor Ort, wo wir uns engagieren. Also, ich glaube, man muss irgendwann für sich auch Prioritäten setzen und gucken, wo geht man hin, was macht man? Und dann gibt es soziale Projekte, die auch interessant sind, wo ich auch Botschafterin bin, wo ich im Grunde also nicht genug Zeit finden kann, um allem gerecht zu werden. Und deswegen ist es schon so in der letzten Zeit oder im letzten Jahr auch gewesen, dass ich auch, wie du sagst, gezielt entschieden habe, da gehe ich jetzt hin, das ist ein wichtiges Thema und mich auch aus manchen Netzwerken zurückgezogen habe. Und dann ist es schön, wie du eben sagst, dass wenn man eben mehrere Monate nicht aktiv war (weil ich sage auch immer, wir sind ja auch in der Rushhour unseres Lebens mit allem, was man so gerade macht und plant) und dann eben gezielt wieder hingeht und sagt, ich bin wieder da, ich habe Zeit und ich möchte mich wieder engagieren, ne? Also ich glaube, da ist es wichtig, Prioritäten zu setzen.

Bastian Kunkel: Ja, bin ich voll bei dir und das, ich glaube, das ändert sich auch übers Leben mit den Lebensphasen so ein bisschen, ne? Es shiftet einfach so ein bisschen, das ist auch okay. Und vielleicht noch was Letztes, was mir gerade einfällt. Es ist vollkommen okay und da muss man auch kein schlechtes Gefühl haben, nein zu sagen. Wenn eine Anfrage reinkommt: Guck mal jetzt, ich habe gesehen, du hast das und das gemacht, ist richtig cool, können wir das auch hier machen? Und dann klappt's vielleicht halt nicht zeitlich oder einfach. Und ich bin da mittlerweile wirklich sehr offen, wo ich sage, ich habe keinen Bock. Punkt. Ich habe jetzt hier die Wahl zwischen dahin oder abends auf der Couch zum 50. Mal Suits gucken und ganz ehrlich, ich gucke lieber zum 50. Mal Suits und das ist fein. Ja, das ist okay. Also da dann auch kein schlechtes Gefühl haben, wenn man eine Netzwerkanfrage, sage ich jetzt mal, oder so was in der Richtung eine Absage erteilt. Ja, und ich versuch da auch mittlerweile mich gar nicht mehr so großartig zu erklären oder eine Ausrede zu finden, die der andere dann akzeptiert und dann wirklich nein und wenn dann nachgefragt wird, weiß ich nicht, braucht das wirklich? Und das ist, glaube ich, auch noch mal ganz wichtig und ich habe es selten erlebt, dass dann jemand einem böse ist, ne? Ja, okay, alles cool, ne? Klar, hätte ja sein können, das nächste Mal und hin und her, alles cool. Ja, Leute haben dann oft die Angst, dass man dann einmal so einen Netzwerkkontakt dann komplett verprellt hat, nur weil man einmal nein gesagt hat. Aber wenn das so ist, sorry, dann hat er auch nichts verloren in meinem Netzwerk, wenn es so tickt. Das wäre vielleicht auch noch mal so ein wichtiger Punkt.

Jacqueline Schüttler: Ja, finde ich extrem wichtig und gut, dass du das noch mal sagst. Beim Nein sagen, da kann ich sicherlich auch noch dazu lernen. Und was noch ein Argument dafür ist, ist, dass man, oder ich sag mal, schlimmer finde ich es, wenn man eben zagt und dann auch so im Grunde genommen das schnell abwickelt: Ja, ja, ich komme, ich mache das, schick mal rüber, ich nehme den Termin. Und dann stellst du halt eine Woche vorher fest, das passt alles gar nicht mehr und dann absagst. Und deswegen teile ich das lieber am Anfang: klares Nein und ein Ja zu sich und zu seinem Zeitmanagement und dann aber eben auch nicht eine Enttäuschung oder eine Erwartungshaltung nicht erfüllen.

Bastian Kunkel: Ja, hatte ich, fällt mir gerade ein, gestern genauso ein Erlebnis. Ich habe eine WhatsApp bekommen über einen Kontakt, den kenne ich schon viele Jahre, aber wir haben uns tatsächlich, glaube ich, noch nie persönlich getroffen. Bin sogar investiert in seine Firma, aber wir haben uns noch nie persönlich getroffen, dann schreibt er: "Hey, wir haben die und die neue Abschlussstrecke, wollen wir mal testen? Ihr wärt perfekt dafür. So und so, kannst dir das vorstellen?" Und ich schicke ihm eine Sprachnachricht zurück und sage: "Ey, cool, dass du an mich denkst." Ganz ehrlich, passt weder vertrieblich bei uns der Ansatz, noch haben wir keine Ressourcen und schlechtes Timing. Also, klares Nein von meiner Seite. Was schreibt er zurück? Mega geiles Nein, feiere ich total. Klare Ansage. Alles Gute. Na, also?

Jacqueline Schüttler: Gute Erfahrung. Ja.

Bastian Kunkel: Ja, einfach dieses auch mal ein klares Nein. Wie oft gibt's so diese Grauzone zwischendrin? Ja. Und oh, ich hasse das ja enorm. Ja, wenn ich—.

Jacqueline Schüttler: Die ist ja für beide nicht gut. Und wir als Vertriebler wissen das auch, weil wir sind ja auch oft in der Ja, komm Geschäft kommt nicht, ne?

Bastian Kunkel: Ja, und von ihm habe ich auch den Satz gelernt. Den habe ich mir damals einfach eingeprägt, gesagt: "If it's not a hell, yes, it's a no". Und seitdem mache ich das genau so- mit Ausnahmen, ne? Bin auch nicht perfekt. Manchmal sage ich auch da sage ich auch irgendwo ja, und zwei Wochen später denke ich dann, was hast du denn da gemacht? Warum? Ja, genau. Deswegen klare Ansagen, das ist so die Botschaft.

Jacqueline Schüttler: Ja, also ganz herzlichen Dank, dass du das so mit uns teilst. Für mich ein super wertvolles Gespräch, was wir heute miteinander führen konnten. Ich kann nur sagen, dein Content ist interessant. Du machst es ja über verschiedenste Plattformen. Ich weiß auch, dass du bei Fernsehsendern warst. Also, du bist ja schon sehr bekannt. Dein Netzwerk wird immer größer und wer mehr von dir sehen möchte und wer Content von dir sehen möchte, der kann dir ja sicherlich folgen bei LinkedIn, so dass wir irgendwann die 30.000 geknackt haben. Also von meiner Seite hier noch mal ein ganz großes Dankeschön, dass du heute zu uns nach Düsseldorf gekommen bist, an den Ergo Campus, dass du mit mir unseren Content Raum genutzt hast, um diesen Podcast aufzunehmen. Und das wird sicherlich nicht das letzte Projekt von uns zwei gewesen sein.

Bastian Kunkel: Das hoffe ich nicht. Und ich muss sagen, für deine erste Podcast Folge war das erste Sahne.

Jacqueline Schüttler: Wow, danke. Können wir die nächste aufnehmen?

Bastian Kunkel: Unbedingt.

Jacqueline Schüttler: Danke.

Bastian Kunkel: Ciao.

Jacqueline Schüttler: Ciao.

Outro: Einfach, weil es wichtig ist. Ergo.

 

*Dieses Transkript kann leicht von der Podcast Folge abweichen.