So helfen wir Kunden

Fallmanager Unfall

Todkrank in Mexiko

Hilfslos im eigenen Heim


„Ich hätte mindestens drei Mal sterben können!“

Simon Osterrieder hat seinen Urlaub in Mexiko beinahe nicht überlebt. Ein falsch behandelter Blinddarmdurchbruch wurde zu einem monatelangen Überlebenskampf. Eine von der ERV beauftragte Ärztin brachte den 23 Jahre alten Münchener Studenten persönlich zurück in die Heimat.

Simon Osterrieder - ERGO Kundenbericht 2015Simon Osterrieder lacht heute, als ob nichts geschehen wäre. Dabei war für ein Vierteljahr völlig ungewiss, ob er sein Zuhause jemals wiedersehen würde.

Mein Alptraum begann nach der Ankunft im mexikanischen Urlaubsressort. Ich bekam heftige Bauchschmerzen. Nach zwei Tagen schleppte ich mich mit meiner Freundin zum Hotel-Arzt. Der schickte mich gleich im Krankenwagen zur nächsten privaten Klinik. Das Krankenhaus wollte aber 5.000 Dollar Garantie, sonst würden sie mich nicht aufnehmen. Ich hatte nicht soviel Bargeld bei mir, meine Kreditkarte nicht ein so hohes Limit. Die Klinik blieb stur, ich im Krankenwagen. Ich war durchtrainiert, ein muskulöser Kerl von 92 Kilo bei 1,92 Meter Körpergröße. Jetzt war ich aber kaum noch ansprechbar. Meine Freundin rief zu deutscher Nachtzeit die ERV Reiseversicherung an. Die schickte ein englisches Fax zur Kostenübernahme. Das Krankenhaus bestand aber auf Spanisch. In Deutschland musste nachts ein Übersetzer gefunden werden, Stunden vergingen. Ich lag weiter unbehandelt und mit enormen Schmerzen im Krankenwagen. Der spanische Text kam tatsächlich, wie immer die das hinbekommen haben. Das Hospital nahm mich endlich auf. Diagnose: Blinddarmdurchbruch. Operation aber erst am nächsten Morgen um 10 Uhr. Ein verhängnisvoller Fehler. Stundenlang verbreiteten sich gefährlichste Bakterien in meinem Bauchraum.

Als ich erstmals nach der OP aufstand, bekam ich kaum Luft und sackte zusamen. Die Spritze dagegen führte zu heftigen allergischen Reaktionen. Das Krankenhaus hatte keine Intensivstation, ich musste nach Cancun verlegt werden. Dort diagnostizierte man eine doppelseitige Lungenentzündung. Nachts kollabierten meine Lungen, ich musste künstlich beatmet werden. Die Ärzte spritzten Morphium.

Das Krankenhaus schien trotz Intensivstation überfordert. Neben mir starben zwei Patienten. Meine Freundin schilderte meiner wichtigsten Bezugsperson, meine Tante in Mannheim, die Lage. Die sprach mit der ERV. Die Ärzte der Versicherung entschieden, dass ich umgehend zu verlegen sei. Eine Privatmaschine brachte mich in die mexikanische Hauptstadt. In Mexiko-City stiegen Fieber und Entzündungswerte extrem an. Im Bauchraum entdeckten die Ärzte riesige Abszesse – Folge des Blinddarmdurchbruchs. Eine neue OP. Ich hatte wieder Todesangst. Meine Freundin und ich beteten viel

Noch eine OP, 20 Kilo verloren

Ende September durfte mich mein Onkel aus Deutschland auf Versicherungs-Kosten eine Woche lang besuchen. Endlich ein vertrautes Gesicht. Ich hatte 20 Kilogramm verloren, aber jetzt würde es nach Hause gehen. Kaum war der Onkel weg, bekam ich Schmerzen über dem Po. Diagnose: zerstörte Milz durch Abszesse. Die Milz wurde in einer neuen OP entfernt – wieder zehn Tage warten. Der Rückflug wurde nur mit medizinischer Begleitung gestattet.

Die Versicherung schickte aus Deutschland eine Ärztin für die Heimreise. Am 13. Oktober begann in Mannheim, der Heimat meiner Tante, im Krankenhaus eine Antibiotika-Kur gegen die Bauchraum-Keime. Danach Reha. Am 9. Dezember, drei Monate nach der Abreise, war ich wieder zu Hause in München – und einigermaßen fit. Die Ärzte hier sagten, dass ich das nie überlebt hätte, wenn ich nicht so durchtrainiert gewesen wäre. Gerettet hat mich vor allem auch der Zusammenhalt meiner Familie sowie die Gebete von Verwandten und Freunden. Und zum Glück hatte ich die Kreditkarte der HypoVereinsbank bei, wo ich als Werksstudent arbeite: Über die war ich bei der ERV versichert.

(Foto: Julian Baumann)

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„Die Haushaltshilfen waren Gold wert!“

Wolfgang Reichwald wanderte auf dem Jakobsweg – und stürzte böse. Ergebnis: Schienbeinbruch. Infolgedessen war der Rentner praktisch handlungsunfähig. Er konnte weder putzen, noch kochen noch einkaufen. Dennoch hat eine Unfallversicherung seinen Alltag gerettet.

Wolfgang Reichwald - ERGO Kundenbericht 2015Er wandert bereits wieder: Ein falscher Schritt, schon brauchte Wolfgang Reichwald wochenlang Krücken

Wolfgang Reichwald hatte sich viel vorgenommen: In sechs Wochen wollte er den Jakobsweg begehen – für Millionen Deutsche spätestens seit Hape Kerkelings Bestseller „Ich bin dann mal weg“ ein Traumziel. Der Düsseldorfer entschied sich für die klassische 800 Kilometer Route von St. Jean Pied du Port in Frankreich bis zum eigentlichen Ziel, Santiago de Compostela in Spanien. Am 28. Mai ging er los.

Der erste Abschnitt war 30 Kilometer lang, ein anstrengender Gang mit grandiosem Ausblick auf die Pyrenäen. Es hatte geregnet, der Boden war nass. Reichwald wollte auf einer kleinen Anhöhe die Aussicht genießen – plötzlich rutscht er aus und stürzte. Ein stechender Schmerz, aber er konnte weiter laufen. Das Bein tat am nächsten Tag weh, er legte eine 48stündige Pause ein. Ein Arzt vor Ort diagnostizierte eine Entzündung, nichts Beunruhigendes. Eine Woche lief er noch weiter, dann ging nichts mehr. Traurig brach er den Trip nach knapp 14 Tagen ab und flog zurück nach Düsseldorf.

Im Krankenhaus der Schock: Das linke Schienbein war gebrochen. Fazit: Ruhig stellen, Krücken. Er telefonierte mit seinem Düsseldorfer Vermittler Markus Welters, der seinen Vertrag erst 2009 auf den Unfallschutz mit Fahrdiensten und anderen Leistungen umgestellt hatte. Der versprach prompte Hilfe. „Gleich am nächsten Tag ging es los“, freute sich Reichwald, der mit Krücken praktisch handlungsunfähig war. Eine Haushaltshilfe putzte zwei Mal die Woche die Wohnung des 68-Jährigen, wusch und kaufte ein. Mittags brachte ein Menü-Service warmes Essen. Notwendige Fahrten zum Arzt oder ins Krankenhaus wurden erstattet. Diese Unterstützung bekam er gut zwei Monate.

„Ich war extrem zufrieden und sehr glücklich über diese Hilfe“, sagt der sportliche Rentner, „alleine wäre ich ganz schön aufgeschmissen gewesen.“ Mittlerweile ist die Reha beendet, Wolfgang Reichwald kann schon wieder kurze Strecken joggen. Wer weiß, vielleicht ist schon bald wieder der Jakobsweg dran.

(Foto: Daniel Hofer)

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