Versicherungspolicen



Standort: alle
Wann: 1870er Jahre und später
Größe: unterschiedliche Formate;
Merkmale: verschiedenfarbig, bis in die 50er Jahre teilweise handschriftlich, auch mehrere Seiten.

 

Mit dem Aufkommen der Zünfte im 12. Jahrhundert wurde nach Möglichkeiten gesucht, Gefahren abzusichern und Notfällen vorzubeugen. Daraus entwickelten sich verschie­dene Versicherungen, darunter auch die Lebens­versicherung zur Absicherung im Ruhestand (seit rund 250 Jahren).

Heute werden viele Versicherungen elektronisch abge­schlos­sen, die Versicherungspolice (Versicherungsschein) wird per E-Mail als Datei ausgeliefert und kann zuhause ausgedruckt werden. Früher war anders

Bis in die 1920er Jahre hinein wurde ein Versicherungsvertrag sehr aufwendig gestaltet – wie ein Wertpapier. Die „Ware Versicherung" erhielt durch die in Schönschrift eingetragenen Daten einen individuellen Charakter. Dem Kunden wurde so bescheinigt, dass er auf den Abschluss des Vertrages „stolz sein kann“.

Die „Industrialisierung“ in der Versicherungswirtschaft ließ im Vergleich zu anderen Branchen lange - bis in die 1930er Jahre - auf sich warten. Nahm die Arbeit durch viele Anträge zu, dann wurden neue Mitarbeiter  eingestellt, von denen vor allem eine schöne Handschrift verlangt wurde. Eine saubere Schrift war für die Ausfertigung der Policen und die Korrespondenz notwendig.