Karteikartenarchiv



Standort: Berlin/Düsseldorf

Wann: Ende 19. Jahrhundert

Größe: 23,5 x 37 cm;
Merkmale: stabiler Metallkasten mit vier Fächern und Griff, Klassifizierung nach Alphabet,
unterschiedliche Karteikarten

 

Zu den ältesten Exponaten des Konzernarchivs gehört dieser Karteikasten. Er enthält rund 2000 Karteikarten der Namens­gruppe „Schmitt“ bis „Schmude“ aus den Jahren 1899 bis 1922.

Eine typische Karteikarte umfasste folgende Angaben: Name, Beruf, Geburtstag, Geburts- und Wohnort, Versicherungsart, Antrags-Nr., Versicherungsschein-Nr. und Vermerke. Darüber hinaus gab es so genannte „Leitkarten“, die alle Vertragsnummern eines Versicherten enthalten. Die jeweiligen Vertragskarten werden als separate Karte der Leitkarte beigefügt.

Die Victoria führte vor dem Ersten Weltkrieg bereits eine riesige „Personendatenbank“ von über 23 Millionen Karteikarten mit gut neun Millionen Namen – davon fünf Millionen Versicherte und vier Millionen Ablehnungen. Die von Hand beschriebenen Karten für jeden einzelnen Kunden oder Antragsteller wurden in tausenden Karteikästen in hohen Regalwänden archiviert.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen täglich rund 3000 neue Versicherungsanträge und 10000 weitere Schriftstücke hinzu, die akribisch auf Karteikarten erfasst wurden.