Magnetkernspeicher



Standort: alle
Wann: 1960er Jahre
Größe: 14 x 28 cm

Gewicht: ca. 100 g
Speicherplatz: 4 KB
Bestandteile: Kupferleitungen (handgefädelt), magnetisierbare Ringe aus Ferrit.

 

Magnetkernspeicher bildeten die Zentraleinheit des ersten elektronischen Computer­systems (IBM 1401), das im Konzern eingesetzt wurde. Diese umfasste 4 Kilobyte (KB) Speicherplatz und reichte aus, um z. B. eine Loch­kartenanlage zu betreiben.

Der abgebildete Teil eines Magnetkernspeichers ist eine von acht Teilmatrizen mit 4.096 (64x64) Ringkernen aus Ferrit. Diese besitzen eine Speicherkapazität von 4.096 Bit, also 512 Byte (1 Byte = 8 Bit). Jeder einzelne Kern stellt ein Bit („0“ oder „1“) dar. Ein einzelner Ringkern hat einen Durchmesser von ca. 1 mm. Die Seitenlänge jeder Teilmatrix beträgt ca. 8 cm. Zusammen besitzen die acht Teilmatrizen eine Speicherkapazität von 8 x 512 Byte = 4096 Byte = 4 Kilobyte.

Die Vergrößerung der Ringstruktur zeigt, dass die magnetisierbaren Ringe an den Kreuzungspunkten der Drähtchen „sitzen“. Jeder Magnet­- oder Ringkern besteht aus einem winzigen Ferritring, der positiv oder negativ magnetisiert ist, und somit die Information "0" oder "1" enthalten kann.

Werden jeweils 8 derartige Ringkerne (Bits) zu einer Informationseinheit (Byte) zusammengefasst, so können damit 28 = 256 Zeichen dargestellt werden, z. B. die Zahlen von 0 bis 9, die Buchstaben des Alphabets und diverse Sonderzeichen (wie Komma, Punkt, u. a.).